Ralf Dorweiler, Francesco Giammarco und Christof Weigold über Zampanos, Zeppeline und Zigarren!
Wieder eine reine Herrenrunde – das hat nicht unbedingt damit etwas zu tun, dass es gerade zu Beginn der Ausgabe um die beiden sportlichen Großereignisse 2024 geht: die Olympischen Spiele und die Fußball Europameisterschaft. Vielmehr damit, dass es in der Ausgabe vor allem auch um Vater-Rollen geht. Obwohl der Fußball, auch weil einer der drei Männer die Olympioniken wesentlich mehr abfeiert als die Profikicker, nur eine Nebenrolle spielt, geht es trotzdem gleich öfter um Uli Hoeneß. Stichwort Patriarchat. Stichwort: Der böse Vater. Wer damit gemeint ist? Im Podcast oder im vierten Fall von Hardy Engel, der den Zusatz Hollywood 1929 hat? Den Spoiler gibt´s hier definitiv nicht. Ob in der Ausgabe #163? Das gilt es zu hören. Genauso wie das, was Ralf Dorweiler dem ehemaligen Harald-Schmidt-Autoren Weigold offenbart. Ums ganz geheimnisvoll zu machen: Bei sprengerspricht „er tatsächlich erstmals überhaupt darüber.“ Klingt spannend, ist auch spannend für einen, der Silvester 1986 geboren ist: „die kulturelle Bedeutung ist groß, für viele gilt Schmidt ja noch als Benchmark“, so Zeit-Kolumnist Francesco Giamarco. Während er mit Die Herausforderung Vater zu werden sein erstes Buch vorstellt, ist es bei Dorweiler das 16. Und nicht nur, weil die Aktion Phoenix sein erstes Hardcover ist, „bin ich megastolz darauf, es war mir persönlich wichtig. Weil ich mich als Jugendlicher natürlich auch oft gefragt habe, wie hätte ich in der Zeit damals reagiert?“ Denn in dem Roman („das haben wir bewusst so auf den Titel geschrieben“) kommt vieles vor, was 88 Jahre nach den olympischen Spielen in Berlin auch vor denen in Paris grade wieder hochkommt. In Europa, in Deutschland. Von rechtem Gedankengut bis zur Propaganda. „Die hat mich am meisten interessiert, wie die funktioniert. Dass ich mich mit Zeppelinen auskenne, ist ein schöner Nebeneffekt.“ Denn die (fliegende) Zigarre spielt eine ganz wesentliche Rolle. Auch in den anderen beiden Büchern. Wenn auch tatsächlich sehr unterschiedlich. Und somit natürlich erst recht in der Gesprächsrunde. Und welche Frau raucht schon Zigarre. Ob der lockere Spruch hier etwa für einen größeren Aufschrei sorgt, als ein dreijährige Junge, der mal eben ganz genüsslich eine Zigarre raucht?
part I (00:00) Hoeneß und Olympia
part II (46:06) Wiederholung und Dummheit
part III (01:30:39)Hollywood und Zeppelin
guests
Ralf Dorweiler aka Christian Herzog
Francesco Giammarco
Christof Weigold
books
Christian Herzog - Aktion Phoenix
Francesco Giammarco - Das hat er nicht von mir!
Christof Weigold - Der böse Vater - Hollywood 1929
voice: Miriam Sinno
music: Bossa Antigua" Kevin MacLeod (incompetech.com)
Licensed under Creative Commons:
By Attribution 4.0 License http://creativecommons.org/licenses/by/4.0
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Markus Brauckmann, Ilona Gerling und Andreas Höfer über einen Sommer vor 50 Jahren
Am 26. August 1972 gingen sie los: die Olympischen Spiele 1972 in München. 50 Jahre später gibt es sehr viele Rückblicke, überall. Meistens geht es um das furchtbare Attentat. Doch die Olympischen Spiele waren mehr. Viel mehr. „Diese Spiele waren eine Riesenherausforderung und eine sehr große Chance für die noch neue junge Bundesrepublik sich der Welt zu präsentieren“, sagt Dr. Andreas Höfer. Der Direktor des Deutschen Sport- und Olympia-Museums in Köln erklärt auch ganz genau warum. Ilona Gerling, die über 40 Jahre an der Sporthochschule Köln als Dozentin gearbeitet hat, schildert, dass sie damals seitenlange Aufsätze schreiben musste „um ins internationale, olympische Jugendlager zu kommen. Außerdem musste ich dann auch noch musizieren und mich in Berlin einem sportlich Wettkampf stellen.“ Unvorstellbar, wie so vieles andere im Jahr 1972. Denn darum geht es sowohl in dem Buch von Dokumentarfilmer und Regisseur Markus Brauckmann und dem Historiker Gregor Schöllgen als auch in dieser eigentlich monothematischen Ausgabe von sprengerspricht: es geht um ein Stück Zeitgeschichte, um einen deutschen Sommer, um - und das Zitat fällt auch - das erste deutsche Sommermärchen. Taucht ab in eine andere Zeit, in eine Zeit wo die Bravo und der Playboy auf den Markt kamen, die Haare lang und die Röcke kurz waren - und wo - auch - die Propaganda des kalten Krieges und der ehemaligen DDR laufen lernte.
part I (00:00) heitere Spiele
part II (41:46) lange Haare
part III (01:06:16) düstere Stunden
guests
Markus Brauckmann
Ilona Gerling
Dr. Andreas Höfer
book
Markus Brauckmann, Gregor Schöllgen - München 72: Ein deutscher Sommer
voice: Miriam Sinno
music: Bossa Antigua" Kevin MacLeod (incompetech.com)
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