",FAŢADĂ‘ - Wie sich Rom*nja Wohnraum zurück erobern

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    ,FAŢADĂ‘ - Wie sich Rom*nja Wohnraum zurück erobern

    • In der heutigen und damit auch letzten Folge des „Faţadă“ Podcasts wird der Porajmos - der nationalsozialistische Genozid an den europäischen Sinti*ze und Rom*nja in Europa - behandelt. Hierzu spricht Olga Felker mit Ajriz Bekirovski, dem pädagogischen Leiter bei Amaro Drom, einer interkulturellen Jugendselbstorganisation von Rom*nja und Nicht-Rom*nja. In dem Gespräch schildert Bekirovski seine Berührungspunkte mit dem Porajmos, inwiefern der Genozid Teil des mehrheitsgesellschaftlichen Gedächtnisses ist und auch, warum es so problematisch ist, wenn die rassistische Fremdzuschreibung benutzt wird. 


      Zur Einordnung des Podcast folgt eine kurze Chronologie des Porajmos. Wichtig ist hierbei voranzustellen, dass der Genozid nicht in einem luftleeren Raum oder plötzlich entstanden ist. Der Weg zur Diskriminierung, Unterdrückung und zum systematische Mord an den europäischen Sinti*ze und Rom*nja unter den Nationalsozialisten wurde bereits im Mittelalter geebnet. Denn schon dort wurden Siniti*ze und Rom*nja nicht als Teil der Mehrheitsgesellschaft betrachtet und galten als vogelfrei. 


      Ab 1935 wurden Sinti*ze und Rom*nja mit dem Erlass der Nürnberger Gesetze in die rassistische NS-Gesetzgebung eingebunden. Durch diese Gesetzgebung verloren sie unter anderem die deutsche Staatsbürgerschaft, die sie teilweise auch nach Ende des 2. Weltkrieges nicht wiedererlangten. Von diesem Zeitpunkt an entstanden auch immer mehr Lager in deutschen Städten, in denen Sinti*ze und Rom*nja interniert wurden und Zwangsarbeit leisten mussten.


      1936 entstand unter der Leitung von Robert Ritter die „Rassenhygienische und Bevölkerungbiologische Forschungsstelle“ (RBF). Im RBF verfassten Richter und seine Mitarbeiter 24.000 Gutachten über Sinti*ze und Rom*nja, die die Grundlage für Sterilisationen und die Ermordung in Auschwitz bildeten. Für diese Gutachten stellten Polizei, Kirche und kommunale Behörden Unterlagen zur Verfügung. 


      1938 wurde die „Reichszentrale zur Bekämpfung des Zigeunerwesens“ eingerichtet, woraufhin im Dezember desselben Jahres Himmlers Runderlass „Regelung der Zigeunerfrage aus dem Wesen der Rasse“ folgte.


      Ab Oktober 1939 durften Sinti*ze und Rom*nja ihren Wohnsitz oder momentanen Aufenthaltsort nicht mehr ohne polizeiliche Erlaubnis verlassen.


      Im Mai 1940 begannen die ersten familienweiten Massendeportationen in Ghettos und Konzentrationslager in Polen.


      1942 wurde Himmlers „Auschwitz-Erlass“ durchgesetzt und die Polizei angewiesen, alle Sinit*ze und Rom*nja in Konzentrationslager einzuweisen. 


      Ab 1943 wurden tausende Sinti*ze in sogenannten „Zigeunerfamilienlager“ interniert. Von den 20.000 Menschen, die dort eingesperrt waren, starben mehr als Zweidrittel an Hunger, Zwangsarbeit, Krankheit und Misshandlungen durch die SS-Wachmannschaft.


      Am 3. August 1944 wurden alle verbliebenen Überlebenden 2897 Sinti*ze und Rom*nja vergast.


      Europaweit starben insgesamt etwa eine halbe Millionen Sinti*ze und Rom*nja.




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    • Rom*nja sind seit hunderten von Jahren Teil von europäischen Nationen. Sie gestalten mit, sind Teil von Revolutionen und nehmen selbstverständlich am demokratischen Leben teil. Dennoch werden sie noch immer als Fremdkörper wahrgenommen und ihnen wird systematisch Teilhabe verweigert. Woran das liegt und welche Ansätze helfen könnten, die Lage der größten Minderheit Europas zu verbessern bespricht Olga Felker im Podcast mit André Raatzsch, dem Leiter des Referats Dokumentation am Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg.



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    • In dieser Folge spricht Olga Felker mit der Jazz Sängerin Matilda Leko. Die Sängerin und Komponisten ist Kind in Österreich und Serbien aufgewachsen und hat nie ein Geheimnis aus ihrer Romni Herkunft gemacht und die Balkan Sounds bereits zu Beginn in ihre Musik einfließen lassen.

      In dem Gespräch wird ergründet warum einige andere Künstlerinnen so lange ein Geheimnis aus ihrer Herkunft machen, warum es so schwer ist sich zu outen und wie Jazz mit der Rom*nja Kultur verwoben ist.

      In der Podcastfolge sind zwei Lieder von Leko zu hören. Zum einen "Me sem tuce sa sa so si tu w Doron" in dem Leko auf Romanes singt und was übersetzt "Ich bin alles was du brauchst" heißt und zum anderen "Vorsicht Inländerin". In dem Leko die Zustände für Gastarbeiter*innen in Österreich anprangert.

      Me sem tuce sa sa so si tu w Doron
      Text: Sasa Barbul
      Komponistin und Sängerin: Matilda Leko
      Klavier: Dorn Segal
      gefeatured vom Rom*nja Jazz Projekt Berlin

      Vorsicht Inländerin
      Komponistin: Matilda Leko
      Mitmusiker und Gitarrist: Gerald Smrzek
      Kontrabass: Peter Strutzenberger
      Akkordeon: Heidelinde Gratzi



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    • Romnja werden in der Mehrheitsgesellschaft häufig nur im Klischee wahrgenommen: wallende Glockenröcke, große goldene Ohrringe und eine Scharr Kinder, die unkontrolliert um sie herum wusseln. Medial ist das Spektrum nicht viel größer. Entweder werden Femme fatal gezeigt oder allwissende Hexen, die mit ihren mystischen Kräften, die Zukunft voraussagen oder Liebestränke brauen. Wie viel diverse Romnja sind und welcher Diskriminierung Frauen in der Mehrheitsgesellschaft, aber auch in der eigenen Community ausgesetzt sind, erzählt in dieser Podcastfolge Simonida Selimović.

      Die Schauspielerin und vierfache Mutter engagiert sich auf vielfacher Ebene für die vielschichtige Sichtbarkeit und das Empowerment von Rom*nja in Deutschland und in Österreich. Hierfür gründete sie zusammen mit ihrer Schwester Sandra Selimović den ersten professionellen feministischen Roma Theaterverein „Romano Svato“, sowie die feministische Rapgruppe „Mindj Panther. 


      Bei ihren Projekten sprengt sie immer wieder Erwartungen, die an sie als Romni von außen gestellt werden. Mit ihrer Rap Gruppe singt sie immer wieder auf Romanes und selbst der Name ist eine bewusste Provokation in den eigenen Reihen, denn Mindj bedeutet auf Romanes wie sie selber sagt Pussy. Hier könnt ihr einen ihrer Tracks anhören: 
      https://www.youtube.com/watch?v=02_R1AjFyYE

      Und hier ist der Podcast in dem Simonida mit ihrer Schwester Sandra mehr über ihre Arbeit erzählt:
      https://open.spotify.com/episode/2VsP2Zutc02dgiOON02rS0?si=v_kWDOxsTEOWPUf9wx3utQ



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    • In der zweiten Folge spricht Olga Felker mit Hassan Adzaj - Vorstand von Romano Than und Initiator des RomaKidsClub -  und Tomas Wald - Vorstand des Roma Büro Freiburgs - über die Jugendarbeit mit Rom*nja und die eigene Positionierung zu Ethnizität. 
      Im Gespräch wird schnell deutlich, dass es nicht nur an den Jugendlichen selbst liegt, wie erfolgreich sie in Deutschland ankommen. Besonders der eigene Aufenthaltsstatus birgt viele Probleme und Sorgen. Zudem sind viele der Jugendlichen durch Krieg und Diskriminierungen in den Herkunftsländern traumatisiert. Diese Zustände werden durch den in Deutschland erlebten Rassismus noch weiter erschwert.
      In dem Gespräch beschreiben Adzaj und Wald wie sie mit ihren Initiativen dazu beitragen wollen, den Kindern wieder ein positives Selbstwertgefühl zu geben und welchen Unterschied dabei verschiedene Städte machen können.


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    • Der Podcast „Faţadă – Wie sich Rom*nja Wohnraum zurück erobern“ geht in die zweite Runde und startet heute mit seiner ersten Folge. 

      Während in der ersten Staffel besonders die Ausstellung und die Werkstatt Mallinckrodtstraße im Fokus standen, soll die zweite Staffel Raum für einen Diskursort bieten. Die sechs dialogisch gestalteten Folgen bieten einen Raum für diverse Stimmen aus der Rom*nja Community und von Rom*nja Selbstorganisationen. Zudem werden Themen und Hintergrundwissen besprochen, die in der ersten Staffel angeschnitten, aber nicht in der Tiefe erläutert wurden.

      Die Veröffentlichung ist bewusst auf den heutigen Tag gelegt worden. Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun Menschen bei einem rassistischen Anschlag ermordet. Unter den Opfern befanden sich drei Rom*nja und ein schwer verletzter Sinto. 

      Wir wollen den Opfern und Betroffenen gedenken und einen Gegenentwurf zu den rassistischen Narrativen bieten, die auch jetzt noch an prominenten Stellen weitergetragen werden. 

      Den Beginn der Gesprächsreihe macht die Ethnologin, Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin Dr. Delia Grigore. Mit ihr spricht Olga Felker über die rassistische Fremdbezeichnung von Sinti*ze und Rom*nja, wie diese entstanden ist und wie diese das Selbstbild einer ganzen ethnischen Gruppe bis heute prägt. 

      Da Dr. Grigore eine rumänische Romni ist, die in Bukarest lehrt, findet das Gespräch auf englisch statt. Für alle, die die Thematik noch einmal auf deutsch nachlesen möchten, lohnt sich ein Blick in das Magazin zur Ausstellung. Hierin hat Dr. Grigore ihre Studien zur Herkunft der rassistischen Fremdbezeichnung zusammengefasst. Der Artikel ist auf deutsch, englisch und rumänisch nachzulesen. 



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    • In der letzten Folge der ersten Staffel spricht Olga Felker mit Cernat Siminoc - dem Leiter der Werkstadt Mallinckrodtstraße - sowie Vasile Siminoc und Stefan Raul, die bereits am Projekt Fassade in der Schleswigerstraße beteiligt waren. In dem Gespräch, das von Elisabeta Peteanu übersetzt und von Jelena Löckner vom HMKV unterstützt wurde, wird erörtert, wie das Projekt in der Rom*nja Community in der Nordstadt rezipiert wurde, wo die einzelnen Mitglieder ihre Fähigkeiten erlernt haben und was ihre ganz persönlichen Favoriten der Bauten sind.




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    • In der dritten Folge des Podcasts spricht Olga mit den beiden Künstlern des Projekts Christoph Wachter und Mathias Jud. In dem Gespräch wird der Weg der beiden ins Ruhrgebiet nachgezeichnet, die gesellschaftliche Wahrnehmung der Rom*nja in der Gesellschaft erörtert und ausgelegt, wie sich die Baukultur überhaupt entwickelt hat.


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    • In der zweiten Folge "Sei mein Gast" spricht Olga Felker mit Inke Arns, der Direktorin des HMKV und Fabian Saavedra-Lara dem Leiter von Interkultur Ruhr und des Medienwerks NRW. Hierbei wird der Weg der Ausstellung "Fassade" nachgezeichnet, über Gastfreundschaft philosophiert und überlegt, was für die Zukunft mitgenommen werden kann. 


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    • In der ersten Folge spricht Olga Felker mit dem Stadtdirekt Jörg Stüdemann. Diese ist Stadtdirektor der Stadt Dortmund und verbindet mit seinem Amt drei zentrale Bereiche, die ihn besonders handlungsfähig machen: Finanzen, Liegenschaften und Kultur. In dem Gespräch wird erklärt, wie es zu dem Kauf in der Schleswigerstraße kam, wer eigentlich in der Nordstadt wohnt und wie prekäre Wohnungsbedingungen aussehen. 


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    Die Nordstadt steht wie kein anderer Stadtteil Dortmunds für die kulturelle Vielfalt in Dortmund. Gleichzeitig wird die Nordstadt weit über die Grenzen Dortmunds problematisiert und ihre Bewohner*innen kriminalisiert. In vier Podcast-Folgen wird die Autorin Olga Felker den Entstehungshintergrund des Projekts Faţadă/Fassade beleuchten, die sozialen und politischen Kontexte erläutern sowie die Bedeutung des Projekts für die Stadt Dortmund besprechen.

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