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Wir machen uns auf über die Grenze von der Schweiz nach Frankreich. Endlich! Frankreich - der Nabel zumindest der Weinwelt. Jeder, der sich bisschen mit Wein auskennen möchte, kommt an le grande nation nicht vorbei. Egal ob es den persönlichen Geschmack oder die Trinkgewohnheiten entspricht. Aus Frankreich kommen einfach die erfolgreichsten Rebsorten und die damit verbundenen bzw. erzeugten Weinstile sind Vorbild und Idol in aller Herren Länder.
Wenn man die bekanntesten und wichtigsten Stile oder Herkünfte Frankreichs aufzählt, denkt allerdings kaum jemand an das Elsass. Durch die wechselhafte Geschichte und Zugehörigkeit dieses Landstrichs ist es vielleicht auch nicht so unmittelbar mit dem kulturellen Kern dieser Nation verbunden. Das hat sich auch in der Sprache, der Kultur und letztlich auch in den verwendeten Rebsorten niedergeschlagen. Der deutsche Einfluss verblasst aber immer mehr und nur die älteren Generation sprechen noch deutsch.
Die Lage zwischen Rhein und den Hügeln der Vogesen bringen diesem schmalen, langgezogenen Anbaugebiet ein warmes aber vor allem ein sehr trockenes Klima. So überrascht es wenig, dass vor allem der Gewurztraminer (sic!), hier schnell an Säure verliert und schwer, barock ausfällt mit ordentlich viel Alkohol. Nicht gerade das, was der Trend bei den Konsumenten ist. Die Corona-Krise mit dem zeitweisen Zusammenbruch des Tourismus ließ den Absatz dieses Elsässer Unikats fast vollständig zusammenbrechen. Die dort angebauten Burgunderrebsorten wie Pinot Blanc und Auxerroisgelingen bei guten Erzeugern aber auch sehr frisch, knackig und leicht, wie wir in dieser Verkostung schmecken werden.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Hören und Probeiren und sende Euch genußreiche Grüße
Euer Florian
Weinakademiker – Diploma in Wine and Spirits (DipWSET)
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