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Prof. Dr. med. Harald Schmidt (im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Reif, Uniklinik Frankfurt)
Heute geht es um das sehr ernste Thema Depression //
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Gast
Univ.-Prof. Dr. Andreas Reif
Leiter der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medicine and Psychotherapie
Uniklinik Frankfurt - Goethe Universität
http://www.psychiatrie.uni-frankfurt.de/
Vorsitzender, Bündnis gegen Depression Frankfurt am Main e.V.
Vorstand Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (DGPPN) www.dgppn.de
Unabhängiger Sachverständiger im DMP Depression
Beauftragter Deutsche Versorgungs-Leitlinie (NVL) Depression
Warum wichtig?
Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen.
Insgesamt sind 8,2 %, d. h. 5,3 Mio. der erwachsenen Deutschen (18 – 79 Jahre) im Laufe eines Jahres an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung erkrankt. Erhöht sich noch um Kinder und Jugendliche und Menschen über 79.
Betrachtet man das gesamte bisherige Leben, 17,1 % der erwachsenen Deutschen (18 – 65 Jahre) mindestens einmal an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung erkrankt, ca. jeder fünfte.
Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann ist im Laufe des Lebens von einer Depression betroffen. Frauen erkranken also zwei– bis dreimal so häufig.
Jacobi et al. (2004). Prevalence, co-morbidity and correlates of mental disorders in the general population: results from the German Health Interview and Examination Survey (GHS) Psychological Medicine, 34, 597–611.
Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Symptomen
Hinsichtlich der Krankheitszeichen sind Depressionen bei Frauen und Männern recht ähnlich.
Frauen berichten jedoch generell von mehr Symptomen, sie fühlen sich stärker belastet und weinen mehr.
Männer hingegen sind etwas häufiger von Schlaflosigkeit betroffen und reagieren manchmal mit höherer Gereiztheit
AM und psychologische Interventionen, viele Patienten eine Kombinationsbehandlung. Obwohl randomisierte klinische Studien Wirksamkeit von Antidepressiva nachgewiesen, ist die akute und langfristige Wirksamkeit begrenzt, und ein Drittel der Patienten entwickelt Therapieresistenz.
Definition
Begriffe depressiv oder Depression werden im Alltag häufig gebraucht und schnell herangezogen, wenn jemand sich nicht gut fühlt, traurig ist und keinen Antrieb hat.
Aber eine Depression im medizinischen Sinne ist etwas anderes als eine vorübergehende Phase der Niedergeschlagenheit und Unlust oder ein Stimmungstief, das bei fast jedem Menschen im Laufe des Lebens ein- oder mehrmals auftritt.
Ursachen
30-50%
Umwelt
Stress
Einsamkeit
Unverstanden, 2019 Studie das Mehrere weithin anerkannte Zusammenhänge zwischen Genen und Depression waren laut einer neuen Studie statistische Ausreißer. Das Problem: Hunderte weitere Studien basierten auf diesen Annahmen. Vermeintlich mit schwerer Depression zusammenhängenden Genvarianten in den großen Stichproben als nicht stärker mit der Krankheit assoziiert als zufällig ausgewählte Vergleichsgene.
https://ajp.psychiatryonline.org/doi/abs/10.1176/appi.ajp.2018.18070881#
Nebenwirkug einiger häufig verschriebener Medikamente:
Blutdruck: Beta-Blocker
GI: Protonenpumpen-Hemmer, H2-Blocker
Cortison
Kontrazeptiva (Pille)
manche Antibiotika: Gyrasehemmer
DMP verabschiedet
Versorgungsdefizite (regional, Psychiater-Mangel)
gestuft, gesteuert
Zuschläge für Ärzte, Formalien erfüllen
Qualitätssicherung
Die Mitglieder des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)
Viel Kritik durch Patientenvertreter (nicht stimmberechtigt)
Hausarztdiagnose bis zu 6 Wochen
Suizidrisiko
Therapiekapazität
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105358/G-BA-beschliesst-einstimmig-das-DMP-Depression
AM:
Wirkung tritt langsam ein, 2-3 Wochen, dann wechseln
Johanniskraut
Rp-pflichtig / einige verschreibbar nach Indikation
leichte bis mittelschwere Depression
Cochrane review
Linde K, Berner MM, Kriston L. St John‘s wort for major depression. Cochrane Database of Systematic Reviews 2008; (4): CD000448
WW!
Aufnahmehemmer
Wirksamkeit, ältere AM stärker wirksam
UAW-Profil:
Herz-Kreislauf
Antirebsteigernd/
Schlaf
Nur USA Esketamine
bei resistenter Depression (TRD) 20-30%, zusätzlich
Schneller wirksam. Zu Therapiebeginn soll das Spray über einen Zeitraum von vier Wochen zweimal wöchentlich appliziert werden. Zur Dosiserhaltung wird eine wöchentliche beziehungsweise zweiwöchentliche Anwendung empfohlen. Die Dosierung ist flexibel. aufgrund der schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen wie Sedierung und Missbrauchspotential nur im Rahmen eines eingeschränkten Vertriebssystems verfügbar. nach der Arzneimittelgabe über einen Zeitraum von mindestens zwei Stunden ärztlich überwacht. verschreibende Arzt und der Patient ein entsprechendes Meldeformular unterschreiben, aus dem eindeutig hervorgeht, dass der Patient weiß, welche Vorkehrungen für einen sicheren Heimweg nötig sind und das er kein Auto fahren oder schwere Maschinen am Tag der Anwendung führen darf und welche Risiken und Nebenwirkungen mit Spravato verbunden sein können. Boxed-Warning enthalten, das die Patienten auf ein Risiko für Sedierung, Störungen der Aufmerksamkeit, des Denkens und Handelns sowie Selbstmordgedanken hinweist. S-Ketamin ist die enantiomerenreine Komponente des racemischen Ketamins, das seit den 70er-Jahren als Anästhetikum zur dissoziativen Narkose angewendet wird. Aufgrund der ausgeprägten psychotropen Wirkungen, die auch als extrakorporale Erfahrungen beschrieben werden, ist der Glutamat-Rezeptor-Modulator unter dem Namen „Special K“ auch in der Partyszene beliebt.
EU-zugelassen
Esketamin als Infusion im Krankhaus, 5 J.
Nicht-medikamentös
Elektrokonvulsion
Elektroschock
Psychotherapie
lange Wartezeiten
Lifestyle
Körperliche Bewegung unklar, gut für HKL
Mediterrane Ernährung
Raucherentwöhnung
Online Kognitiven Verhaltenstherapien bei Depression:
iFightDepression gratis
internetbasiert und begleitetes Selbstmanagement-Programm für Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Möglichkeit sich über Ihre Erkrankung zu informieren und aktiv an der Genesung beteiligen. Das Programm beruht auf den Prinzipien der Kognitiven Verhaltenstherapie, einer Therapieform, die nachweislich zur effektiven Behandlung von Depression beiträgt. Es kann im Rahmen einer regulären Behandlung oder beim Warten auf einen Therapieplatz als ergänzender Behandlungsbaustein unter Begleitung eines Arztes oder Therapeuten eingesetzt werden.
Debrexis kostet
Zusammenfassung: //
Krankheit
Arzt/Psychiater
Auch Johanniskraut wirkt
iFightDepression
https://www.deutsche-depressionshilfe.de //
Pharma-Song: //
Der heutige Song ist von
Marius Müller-Westernhagen
mit dem Titel “Depression”
von dessen gleichnamigem 1987er Album “Westernhagen”
Zitat: “Depression - Klammer um meinen Kopf, Hast nicht mal angeklopft, Ungebetener Gast”
Links //
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