Georg Brun, Andreas Götz und Romy Hausman über Bedrohungen und Demenz, Obdachlosigkeit und Wohnungsnot
Himmelerdenblau – der neue Thriller von Romy Hausmann ist grade eine Woche auf dem Markt und schon überall ganz weit vorn! Zurecht, weil die Bestsellerautorin es perfekt schafft, Demenz würdevoll und mit ganz viel Empathie aus der Tabu-Zone zu holen. „Denn das ist ja eine Krankheit, die jeden erwischen kann. Immer, wenn ich Leuten erzählt habe, worum es in meinem neuen Buch geht, haben die von Fällen in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis erzählt.“ Allerdings hat sich nicht nur Felix von Manteuffel, der die demenzkranke Hauptfigur Theo eindrucksvoll im Hörbuch spricht (exklusiv gibt’s zwei Kapitel am Ende vom zweiten Part) gefragt: „Warum schreibst Du als junge Frau über so ein Thema?“ Die Gründe liegen auf der Hand, „weil es ein wichtiges Thema ist, siehe die Statistiken, das uns alle angeht.“ Aber: „Ich habe mir das schon sehr genau überlegt, weil es ein ganz schmaler Grat ist, ich wollte halt nicht, dass die Geschichte so ausgeht, er hat Demenz, er hat Erinnerungslücken, wie bei einer Amnesie, wie praktisch für einen Thriller. Diese künstliche Spannung wollte ich nicht erzeugen.“ Vor allem wollte Hausmann, die ihr auch schon in den Ausgaben #51 , #84 und #200 hört, "nicht googeln, ich muss das erlebt haben, worüber ich schreibe.“ Deshalb hat die ja auch podcastende Haussmann viel Zeit in einem Pflegeheim für Demenzkranke verbracht. Ihre Erlebnisse dort, „haben mich nicht nur total mitgenommen“, es gab auch Augenblicke, die nicht ganz so harmlos waren, wie das, was Andreas Götz eines nachts in Panik versetzte: „Ich bin von einer Autobahn-Raststätte gestartet, unmittelbar hinter mir fuhr ein anderes Auto los. Das blieb auch immer hinter mir, selbst wenn ich vom Gas gegangen bin und langsamer fuhr.“
Eine Parallele zwischen dem neuen Max-Reiter-Thriller und Himmelerdenblau: auch in Du gehörst mir ist die Protagonistin in ihren eigenen Mauern gefangen. Wie und ob sie sich befreit? Oder ob sie abrutscht in das, was „auch jeden von uns erwischen kann, man glaubt ja gar nicht wie schnell. Manchmal reicht schon eine schmutzige Trennung und schon bist Du wohnungslos.“ Georg Brun, einst in München als Polizist beim Landeskriminalamt und im bayerischen Staatsministerium, offenbart auch bei seinem dritten Besuch (#61; #108 einige Insights, inklusive eine persönliche Erfahrung, die auch wiederum viele trifft und nahezu jeden und jede treffen kann: „Den schmerzhaften Verlust der Wohnung aufgrund einer Eigenbedarfskündigung."
part I (00:00) Kennst Du?
part II (00:50:34) Siehst Du?
part III (01:39:48) Vergisst Du?
guests
Georg Brun
Andreas Götz aka Max Reiter
Romy Hausmann
books
Georg Brun: Stirb für damals
Romy Hausmann – Himmelerdenblau
Max Reiter – Du gehörst mir
cover: jennie_laluna
voice: miriam sinno
music
sprengerspricht impro – by toby gad
[email protected]
- 00:00:34 Kennst Du?
- 00:46:02 Siehst Du?
- 01:30:35 Vergisst Du?
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