"Geheilt statt behandelt

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    Geheilt statt behandelt

    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      In dieser 4. Podcast-Folge zum Thema Schlaf spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt über Pflanzliche Schlafmittel und warum diese - wenn überhaupt - wie alle pflanzlichen Arzneimittel unbedingt aus der Apotheke sein sollten. Der neueste Stand der Medizin, Evidenz-basiert und direkt umsetzbare praktische Impulse warten auf Sie. //  


      Vorbemerkung //  

      Ich sag’s gleich, wie auch schon in der letzten Folge zur Schlafhygiene, ich bin kein Freund von Schlafmitteln. Pflanzliche Arzneimittel mögen gegenüber chemischen das kleinere Übel sein, aber auch hier gilt Schlafhygiene geht vor Schlafmittel. Ausnahmen sind ganz besondere Lebenssituationen und kurzzeitige Anwendung. //  


      Pflanzliche Extrakte //  

      Bei pflanzlichen Arzneimitteln gibt es stets Tees und Extrakte. Alle Schlaf-Tees wurden negativ bewertet. Daher geht es heute ausschließlich um Extrakte. Und bezüglich dieser Extrakte beziehe ich mich ausdrücklich auf Apothekenware und Extrakte hieraus. Natürlich gibt es auch außerhalb von Apotheken derartige Extrakte; diese sind aber so unzureichend standardisiert und oft minderer Qualität, dass ich hierzu keinen Kommentar abgeben kann. Zu den Pflanzlichen Schlafmitteln gehören Extrakte der Baldrianwurzel, aus Hopfenzapfen, Lavendelblüten, Melissenblättern und der Passionsblume.  //


      Baldrianwurzel //  

      Für Baldrianprodukten liegen klinische Studien vor. Viele davon hatten allerdings nur wenige Teilnehmer, maßen unterschiedliche Symptome und verwendeten verschiedene Baldrian-Dosierungen und sind daher nicht untereinander vergleichbar. Dies macht es schwierig, über eine mögliche (Un-)Wirksamkeit von Baldrian zu urteilen. Es ist nicht belegt, dass Baldrian dabei helfen kann, rascher einzuschlafen. Es ist auch nicht belegt, dass die Mittel für einen längeren Schlaf sorgen. In punkto Schlafqualität sind die Studien zumindest widersprüchlich. Baldrianwurzel wird bei Unruhezuständen und nervös bedingten Einschlafstörungen gegeben. Für die beruhigende, schlafanstoßende Wirkung konnte allerdings kein einzelner Inhaltsstoff identifiziert werden. Insofern ist eine wirkungsgleiche Standardisierung nicht möglich. Wie Benzodiazepine, wirken auch Baldrianbestandteile am GABAA-Benzodiazepin-Rezeptor-Komplex. Baldrianextrakte besitzen praktisch keine Nebenwirkungen, vor allem scheinen sie das Reaktionsvermögen nicht einzuschränken. Baldrian macht also nicht müde sonder beruhigt. Aber auch in der Baldriantherapie gelten einige Kriterien, die berücksichtigt werden müssen: Der Baldrianextrakt muß ausreichend hoch dosiert sein. Als sinnvoll gilt eine Tagesdosis von 600 mg eines qualitäts­geprüfte Standard-Extraktpräparats aus der Apotheke, und zwar aus Valeriana officinalis, dem echten Baldrian. Es gibt nämlich 250 Baldrian Arten. Die Wirkung tritt, wie bei allen Pflanzenextrakten, erst nach einigen Tagen ein. //  


      Hopfenzapfen //  

      Die Datenlage für Hopfen ist dürftiger. Klinische Studien gibt es nur zu Mischpräparaten, die außer Hopfen z.B. noch Baldrian enthalten. Zudem wurden viele von Herstellern finanziert; und sie alle erfüllten diverse wissenschaftliche Gütekriterien nicht und sind daher nicht vertrauenswürdig. Trotzdem hat die für Phytotherapie zuständige Kommission E des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine positive Monographie verabschiedet. Im Tierversuch wurde eine sedierende Wirkung von isoliertem Methylbutenol festgestellt. Die Substanz kommt jedoch nur in niedriger Konzentration im Hopfenzapfen vor. //  


      Melissenblätter //  

      Bei Melisse ist die Datenlage wiederum deutlich besser. Das ätherische Öl, über die Atemluft inhaliert, zeigte bei Mäusen eine deutliche Reduktion der Spontanmotilität. Es sind keine verantwortlichen Inhaltsstoffe identifiziert worden und ist damit - ich wiederhole mich - auch nicht bezüglich der Wirkung standardisierbar. //  


      Lavendelblüten //  

      Lavendelöl-Präparate konnten gute Daten bei Angst- und Spannungszuständen vorweisen. Dadurch könne es auch den Schlaf verbessern, aber es sei kein Schlafmittel im engeren Sinne. Als Angst-lösende Inhaltsstoffe wurden Linalool und Linalylacetat in Humanversuchen identifiziert, die wie die Benzodiazepine über GABAA Rezeptoren wirken.. //  


      Passionsblume/Passiflora //  

      Passionsblume wird meist zur Angstminderung eingesetzt. Unter der Behandlung mit Passiflora bessert sich aber auch die subjektive Schlafqualität bei ansonsten gesunden Erwachsenen. Das Wirkprinzip wird inzwischen dem Chrysin zugeordnet. Es soll die Benzodiazepinrezeptoren besetzen. //  


      Zusammenfassung //  
      1. An erster Stelle immer noch Schlafhygiene und nicht-medikamentöse Maßnahmen

      2. Wenn, dann pflanzliche Mittel ohne Suchtpotential, von denen Baldrianwurzel und Melissenblätter  eine recht gzte Evidenz haben; Hopfenzapfen eher keine. Lieber ein Leckeres Bier. Lavendelblüten, und Passionsblume sind keine Schlafmittel im engeren Sinne, fördern diesen aber wohl durch ihre Angst-lösende Wirkung

      3. Wenn Pflanzlich, dann Extrakte; und wenn extrakte, dann immer hochwertige, standardisierte aus der Apotheke //  


      Referenzen //  
      • Leitlinie https://www.dgsm.de/downloads/aktuelles/S3%20LL%20Nicht-erholsamer%20Schlaf%20Kap%20Insomnie%20Somnologie%202017.pdf

      • Deutsche Apotheker-Zeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-44-2013/baldrian-hopfen-and-co

      • Glaeske, G. (2018): Medikamente 2016 - Psychotrope und andere Arzneimittel mit Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2018. Lengerich: Pabst Science Publishers.

      • Darker CD, Sweeney BP, Barry JM, Farrell MF, Donnelly-Swift E. Psychosocial interventions for benzodiazepine harmful use, abuse or dependence. Cochrane Database Syst Rev 2015; (5): CD009652.

      • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Psychotrope Medikamente - Prävalenz der Medikamentenabhängigkeit.

      • Gomes de Matos E, Atzendorf J, Kraus L, Piontek D. Substanzkonsum in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland – Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurveys 2015. SUCHT 2016; 62(5): 271-281.

      • Gould RL, Coulson MC, Patel N, Highton-Williamson E, Howard RJ. Interventions for reducing benzodiazepine use in older people: meta-analysis of randomised controlled trials. Br J Psychiatry 2014; 204(2): 98-107.

      • Mugunthan K, McGuire T, Glasziou P. Minimal interventions to decrease long-term use of benzodiazepines in primary care: a systematic review and meta-analysis. Br J Gen Pract 2011; 61(590): e573-578.

      • Parr JM, Kavanagh DJ, Cahill L, Mitchell G, McD Young R. Effectiveness of current treatment approaches for benzodiazepine discontinuation: a meta-analysis. Addiction 2009; 104(1): 13-24.

      • Wright A, Diebold J, Otal J, Stoneman C, Wong J, Wallace C et al. The Effect of Melatonin on Benzodiazepine Discontinuation and Sleep Quality in Adults Attempting to Discontinue Benzodiazepines: A Systematic Review and Meta-Analysis. Drugs Aging 2015; 32(12): 1009-1018.

      • NIH Office of Dietary Supplements (2013) Valerian. Fact Sheet for Health Professionals. https://ods.od.nih.gov/factsheets/Valerian-HealthProfessional/

      • European Medicines Agency (2016) Valerianae radix. http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/herbal/medicines/herbal_med_000015.jsp&mid=WC0b0 //  


      Pharma-Song:   //  

      Der heutige Pharma-Song ist von ”Harald Grosskopf” aus dem Album “Synthesist” und heißt nicht nur “B. Aldrian” sondern ist auch richtig schön beruhigend, wenn auch ohne Text.

      https://itunes.apple.com/de/album/synthesist/1185047376?l=en

      https://www.youtube.com/watch?v=98jM1V68rDo  //  


      Kontakt: //  

      Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat bewerten Sie ihn bitte mit fünf Sternen und hinterlassen konstruktive Kommentare. So wird er von anderen Hörern leichter gefunden. Ich freue mich wie immer über Ihre Fragen und Anregungen. Sie können mich dazu gerne auf einem der folgenden Wege kontaktieren: LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected].


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    • In dieser 3. Podcast-Folge zum Thema Schlaf spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt über Schlafmittel. Da das Thema doch recht umfangreich ist geht es heute um die chemischen Substanzen und das große Problem von 2 Millionen Schlafmittelabhängigen in Deutschland In einer weiteren Folge um die Pflanzlichen. Der neueste Stand der Medizin, Evidenz-basiert und direkt umsetzbare praktische Impulse warten auf Sie. //   Vorbemerkungen //  Wann? //  Ich sag’s gleich, wie auch schon in der letzten Folge zur Schlafhygiene, ich bin kein Freund von Schlafmitteln. Ausnahmen sind zwei nachvollziehbare Gründe: Jetlag ein emotional stark bewegendes/belastenden Erlebnis. //   Wann nicht //  Schlaftabletten zu verwenden, um z.B. trotz der Nervosität vor einer Prüfung schlafen zu können, ist hingegen keine gute Idee. Fast alle Schlafmittel können bis in den Tag hineinwirken und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit stark einschränken. //   Abhängigkeit //  Schlafmittel sind in aller Regel nicht für die Selbstbehandlung geeignet. Das gilt vor allem für verschreibungspflichtige Schlafmittel wie Benzodiazepine, die schnell eine Abhängigkeit verursachen können. Sie können dann nicht mehr ohne Schlafmittel schlafen. Die Schlafmittel-Abhängigkeit wird zur Ursache Ihrer Schlafstörung oder Sie haben nun zwei Schlafstörungen. Aber auch nicht verschreibungspflichtige, aber apothekenpflichtige chemische sowie pflanzliche Schlafmittel können zumindest psychisch abhängig machen. Etwa die Hälfte der Benutzer von Schlafmitteln entwickelt nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren eine Schlafmittel-Abhängigkeit. Das sind allein in Deutschland 400.000 Schlafmittel-Süchtige jedes Jahr. Insgesamt gelten etwa 2 Millionen Menschen als abhängig von Schlafmitteln. Etwa die Hälfte dieser Menschen konsumiert die häufig verschriebenen Benzodiazepine. Als besonders anfällig für Medikamentensucht und Schlafmittelmissbrauch gelten Frauen. Zahlreiche Studien legen nahe, dass Schlafmittel die Lebenserwartung deutlich verkürzen können. //   Nur kurzfristig! //  Schlafmittel sind nicht für den langfristigen Einsatz gedacht. Ohne ärztliche Weisung sollten Sie Schlafmittel nie länger als eine Woche anwenden. Sollte Ihr Arzt immer wieder ohne Nachfragen Schlafmittel-Rezepte ohne besondere Diagnose ausstellen, wenden Sie sich am besten an einen anderen Arzt, um ihre Schlafstörungen besser zu behandeln und wenden Sie die Tipps meiner vorherigen Podcast-Folge “Endlich besser schlafen” an. //   Das ideale Schlafmittel... //  … gibt es nicht. Es müsste einen Schlaf bewirken, der sich vom natürlichen Schlaf in nichts unterscheidet. Alle heute verwendeten Mittel verändern jedoch die Schlafstadien und die messbaren Hirnströme. GABAA //  Die meisten Schlafmittel wirken über einen Ionenkanal der durch den Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure reguliert wird. γ-Aminobuttersäure = GABA und hiervon der Typ A also GABAA. Schlafmittel binden entweder an GABA Bindungsstelle oder an eine eigene. Dadurch kommt es zum Einstrom negativer Cl Ionen. Da Nervenzellen durch den Einstrom positiver Ionen aktiviert werden, hemmt dies also die Nervenzellen. GABAA. Ist dabei der wichtigste hemmende Rezeptor im zentralen Nervensystem. Dadurch wird zwar Schlaf induziert, aber auf Kosten des erholsamen REM- und Tiefschlafs. Nach Absetzen vieler Schlafmittel gibt es zunächst einen überschießenden REM-Schlaf während sich der Tiefschlaf nur langsam erholt. Übrigens, auch Alkohol bindet an diesen GABAA-Rezeptor wodurch sich dessen sedierende Wirkung erklärt; aber ich erwähnte unter Schlafstörungen dass Alkohol ein denkbar ungeeigneter Schlafförderer ist, da dessen Metabolite während der Nacht den Schlaf stören und Durchschlafen verhindern. //   Verschreibungspflichtige chemische Arzneimittel: //   Barbiturate  //  Nicht mehr als Schlafmittel,...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      In dieser 3. Podcast-Folge zum Thema Schlaf spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt über Schlafmittel. Da das Thema doch recht umfangreich ist geht es heute um die chemischen Substanzen und das große Problem von 2 Millionen Schlafmittelabhängigen in Deutschland In einer weiteren Folge um die Pflanzlichen. Der neueste Stand der Medizin, Evidenz-basiert und direkt umsetzbare praktische Impulse warten auf Sie. //  


      Vorbemerkungen //  Wann? //  

      Ich sag’s gleich, wie auch schon in der letzten Folge zur Schlafhygiene, ich bin kein Freund von Schlafmitteln. Ausnahmen sind zwei nachvollziehbare Gründe:

      • Jetlag

      • ein emotional stark bewegendes/belastenden Erlebnis. //  


      Wann nicht //  

      Schlaftabletten zu verwenden, um z.B. trotz der Nervosität vor einer Prüfung schlafen zu können, ist hingegen keine gute Idee. Fast alle Schlafmittel können bis in den Tag hineinwirken und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit stark einschränken. //  

      Abhängigkeit //  

      Schlafmittel sind in aller Regel nicht für die Selbstbehandlung geeignet. Das gilt vor allem für verschreibungspflichtige Schlafmittel wie Benzodiazepine, die schnell eine Abhängigkeit verursachen können. Sie können dann nicht mehr ohne Schlafmittel schlafen. Die Schlafmittel-Abhängigkeit wird zur Ursache Ihrer Schlafstörung oder Sie haben nun zwei Schlafstörungen. Aber auch nicht verschreibungspflichtige, aber apothekenpflichtige chemische sowie pflanzliche Schlafmittel können zumindest psychisch abhängig machen. Etwa die Hälfte der Benutzer von Schlafmitteln entwickelt nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtgefahren eine Schlafmittel-Abhängigkeit. Das sind allein in Deutschland 400.000 Schlafmittel-Süchtige jedes Jahr. Insgesamt gelten etwa 2 Millionen Menschen als abhängig von Schlafmitteln. Etwa die Hälfte dieser Menschen konsumiert die häufig verschriebenen Benzodiazepine. Als besonders anfällig für Medikamentensucht und Schlafmittelmissbrauch gelten Frauen. Zahlreiche Studien legen nahe, dass Schlafmittel die Lebenserwartung deutlich verkürzen können. //  


      Nur kurzfristig! //  

      Schlafmittel sind nicht für den langfristigen Einsatz gedacht. Ohne ärztliche Weisung sollten Sie Schlafmittel nie länger als eine Woche anwenden. Sollte Ihr Arzt immer wieder ohne Nachfragen Schlafmittel-Rezepte ohne besondere Diagnose ausstellen, wenden Sie sich am besten an einen anderen Arzt, um ihre Schlafstörungen besser zu behandeln und wenden Sie die Tipps meiner vorherigen Podcast-Folge “Endlich besser schlafen” an. //  


      Das ideale Schlafmittel... //  

      … gibt es nicht. Es müsste einen Schlaf bewirken, der sich vom natürlichen Schlaf in nichts unterscheidet. Alle heute verwendeten Mittel verändern jedoch die Schlafstadien und die messbaren Hirnströme.


      GABAA //  

      Die meisten Schlafmittel wirken über einen Ionenkanal der durch den Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure reguliert wird. γ-Aminobuttersäure = GABA und hiervon der Typ A also GABAA. Schlafmittel binden entweder an GABA Bindungsstelle oder an eine eigene. Dadurch kommt es zum Einstrom negativer Cl Ionen. Da Nervenzellen durch den Einstrom positiver Ionen aktiviert werden, hemmt dies also die Nervenzellen. GABAA. Ist dabei der wichtigste hemmende Rezeptor im zentralen Nervensystem. Dadurch wird zwar Schlaf induziert, aber auf Kosten des erholsamen REM- und Tiefschlafs. Nach Absetzen vieler Schlafmittel gibt es zunächst einen überschießenden REM-Schlaf während sich der Tiefschlaf nur langsam erholt. Übrigens, auch Alkohol bindet an diesen GABAA-Rezeptor wodurch sich dessen sedierende Wirkung erklärt; aber ich erwähnte unter Schlafstörungen dass Alkohol ein denkbar ungeeigneter Schlafförderer ist, da dessen Metabolite während der Nacht den Schlaf stören und Durchschlafen verhindern. //  


      Verschreibungspflichtige chemische Arzneimittel: //  
      Barbiturate  //  

      Nicht mehr als Schlafmittel, Gefahr der Atemlähmung, Todesfälle und Selbstmord; nur noch zu Narkosezwecken. //  


      Benzodiazepinev

      Sind stark wirksam und relativ sicher. Die Risiken dieser Wirkstoffgruppe sind allerdings das hohe Abhängigkeitspotential, was der Therapiedauer Grenzen setzt, das Reaktionsvermögen wird stark eingeschränkt, was vor allem für Berufstätige ein Problem und Autofahren ein Verbot darstellt. Benzodiazepine dürfen suchtgefährdeten Patienten (z.B. Alkohol, starker Zigarettenkonsum) nicht verordnet werden. Keineswegs an Dritte weitergeben. Bei älteren Patienten werden außerdem häufig paradoxe Reaktionen beobachtet.  //


      Nicht nur Schlafmittel
      • Angstlösend, Tranquilizer

      • Muskelrelaxierend, Spasmolytika => Muskelschwäche, Fallen!

      • Sedierend = Kann auch Nebenwirkung sein

      • Antiepileptisch, z.B. Babys mit BNS (Blitz-Nick-Salaam)-Krämpfen

      Gegenmittel/Antidot bei Vergiftung: Flumazenil //  


      Dosis //  

      Es sollte stets die geringstmögliche Dosis verordnet werden. Der Patient sollte sich an die vom Arzt festgelegte Dosierung halten. Kleinste Packungseinheit verordnen.  //


      Dauer //  

      Therapiedauer vor Behandlungsbeginn vereinbaren und Behandlungsnotwendigkeit in kurzen Zeitabständen überprüfen. Dosis möglichst frühzeitig reduzieren bzw. Dosierungsintervall vergrößern. Zu Beginn der Therapie sollte deren Ende bereits festgelegt werden. Benzodiazepine sollten nicht länger als vier Wochen eingenommen werden, dürfen aber auch keinesfalls abrupt abgesetzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr von verstärkter Unruhe, Angst und Schlafstörungen.  //


      REM-Schlaf und Tiefschlaf unterdrückt //  

      Dadurch häufig zur Rebound-Insomnie, das heißt zur Verschlechterung des Schlafes unter das Ausgangsniveau. //  


      Substanzwahl //  

      Halbwertszeit von 1.5 h bei Triazolam bei Einschlafstörungen bis zu bis 120 h (also 5 Tage!) bei Flurazepam und Diazepam (Valium®) mit Kumulationsgefahr und hang-over. Für Schlafstörungen zugelassen sind 7. Bei kurzen, schnell anflutenden anterograde Amnesie Halcion-Effekt, Erinnerungsverlust für Ereignisse, die nach der Einnahme Filme:  Memento, 50 erste Dates, Winterschläfer und Ich. Darf. Nicht. Schlafen. Empfehlen wenn überhaupt aber nur das schnell anflutende und schnell eliminierbare Triazolam. Bei kurzen, schnell anflutenden anterograde Amnesie Halcion-Effekt, Erinnerungsverlust für Ereignisse nach der Einnahme. Filme über anterograde Amnesie: Memento, 50 erste Dates, Winterschläfer und Ich. Darf. Nicht. Schlafen. //  


      Z-Substanzen //  

      Daneben gibt es noch die sogenannten Z-Substanzen, zwei weitere Analoga, die chemisch keine Benzodiazepine sind aber an dieselbe Bindungsstelle am GABAA-Rezeptor binden, Zolpidem und Zopiclon. Alles obige gilt genauso. Dennoch scheinen Z-Substanzen nicht dasselbe Stigma wie Benzodiazepine zu haben. Dennoch werden diese jedoch oft (Schätzungen gehen von 50-75% aller Verordnungen aus) auf Privatrezept verordnet, zum einen weil die Krankenkassen nach vier Wochen nicht mehr dafür aufkommen, zum anderen - vermute ich - jedoch auch weil Ärzte die Transparenz ihrer Verordnung scheuen. Abhängige Patienten stehen vor Ihnen und verlangen ein neues Rezept. Da sie für diese Abhängigkeit mitverantwortlich sind und sich auch nicht auf lange Diskussionen einlassen wollen, stellen sie - oder noch schlimmer - die Sprechstundenhilfe ein neues Privatrezept aus. Diese werden nicht dokumentiert und sind nicht nachverfolgbar. Im Grunde ein Skandal systematischer Fehlverordnung. Eine Offenlegung derartiger Verschreibungspraxen durch einzeklne Ärzte scheint mir auch ein Grund zu sein warum  //


      Trizyklische Antidepressiva //  

      Aufgrund der vielen Probleme und Restriktionen bezüglich Benzodiazepinen als Schlafmittel sind einige Ärzte alternativ darauf übergegangen sedierende trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin zu verordnen. Die sedierende Dosis ist niedriger als die um die antidepressive Wirkung zu erzielen; dennoch wird eine Nebenwirkung als Wirkung genutzt und ein Antidepressivum von einem hierfür - das muss man so deutlich sagen - nicht qualifizierten Arzt verordnet. Nicht ideal. Es scheint zwar für niedrig-dosierte Antidepressiva weder ein Abhängigkeitspotential noch einen Hangover-Effekt zu bestehen, allerdings unterdrücken auch diese den REM-Schlaf und stören die Gedächtnisbildung über Nacht. Zudem haben diese Substanzen weiter Wirkmechanismen weswegen regelmäßig EKG, Blutbild und Leberwerte kontrolliert werden müssen.  //


      Apothekenpflichtig: //  
      Anti-Histaminika //  

      Antihistaminika sind eigentlich Wirkstoffe gegen Allergien. Der Schlaf anstoßende und beruhigende Effekt dieser Medikamente ist eine Nebenwirkung, die bei der Behandlung von Allergien auffiel. Diphenhydramin oder Doxylamin sind hierfür „geeignet“ und z.B. in Vivinox® und Hoggar night®

      enthalten. Gegen Allergien werden diese Wirkstoffe wegen ihrer sedierenden Nebenwirkung kaum noch eingesetzt, aber seit vielen Jahren als Schlafmittel zugelassen, und zwar rezeptfrei. Das bedeutet aber nicht, dass diese Wirkstoffe bedenkenlos eingenommen werden dürften. Auch diese Schlafmittel sind grundsätzlich nicht für eine Dauerbehandlung geeignet.  //


      Nebenwirkungen und Kontraindikationen: //  

      Zum anderen haben auch Antihistaminika eine Reihe unangenehmer Nebenwirkungen und dürfen von Menschen mit bestimmten Erkrankungen nicht eingenommen werden. Bei Asthma, Epilepsie oder gutartiger Prostatavergrößerung sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit beispielsweise ist Diphenhydramin absolut nicht geeignet. Es kann diese Erkrankungen verstärken oder Komplikationen verursachen und damit das ungeborene Kind oder den Säugling schädigen. Ähnliches gilt auch für Doxylamin, das darüber hinaus für Menschen mit Erkrankungen des Herzens nicht geeignet ist. Typische Nebenwirkungen weitere Nebenwirkungen von H1-Antihistaminika sind Mundtrockenheit (kann Schnarchen als Schlafstörer fördern) oder, wie bei fast allen bisherigen Schlafmitteln, Schlafstörungen beim Absetzen. //  


      Auch Antiemetika //  

      Neben ihrem Einsatz als Antiallergika (z.B. Heuschnupfen) und als Beruhigungs- und Schlafmittel

      werden Antihistaminika für eine dritte Indikation eingesetzt, und zwar gegen Übelkeit und Erbrechen (als sogenannte Antiemetika). Vomex A® ist so ein Präparat und enthält Dimenhydrinat. Das klingt anders ist aber das Schlafmittel Diphenhydramin in einer wie ich persönlich finde seltsamen Kombination mit Chlortheophyllin, einem milden Anregungsmittel (Stimulans) um die Nebenwirkung, Müdigkeit, die man bei einem Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen natürlich nicht möchte zu vermindern. Chemisch und hinsichtlich seiner Wirkungen ähnelt es dem Koffein. Da könnte man auch ein paar Espressos trinken. //  


      Also so verrückt es klingt; wir haben eine Substanzklasse von Antiallergika, von denen einige Substanzen die stark müde machen. Daher werden diese kaum noch als Antiallergika eingesetzt, aber ihre Nebenwirkung wird als Schlafmittel ausgenutzt. Zudem sind diese Substanzen antiemetisch, hemmen den Brechreiz. Da man dort die sedierende Wirkung nicht möchte, kombiniert man sie mit einer Koffein-ähnlichen Substanz. Letztlich müssen Sie aber selbst entscheiden, was Sie mit Ihrem Körper machen wollen und was nicht. Ein guter Apotheker berät sie dazu ganz offen und ehrlich. //  


      Melatonin //  

      Das Zirbeldrüsenhormon Melatonin spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus. Synthese und Freisetzung des Neurohormons werden durch Dunkelheit stimuliert und durch Licht gehemmt. Kein Bildschirm/Smartphone spät abends! Physiologisch sind die Plasmaspiegel nachts zwischen 2 und 4 Uhr am höchsten. Über die Rhythmus-synchronisierenden Effekte hinaus soll Melatonin auch schlaffördernd wirken. Diese mutmaßliche Funktion und der zu Grunde liegende Wirkmechanismus sind aber unzureichend geklärt. Die Konzentration des Hormons nimmt im Lauf des Lebens ab. Niedrige Spiegel gehen allerdings nicht automatisch mit Schlafstörungen einher. Das früher aus Leichen gewonnene Neurohormon wird inzwischen synthetisch hergestellt. //  


      Frei im Handel und verschreibungspflichtig //  

      Früher nur im Ausland, jetzt auch als diätetisches Lebensmittel z.B. à 5 mg auch außerhalb von Apotheken erhältlich gegen Jetlag, der wohl am besten belegten Indikation. Auch Vorstufen, Tryptophan und 5-HTP (5-Hydroxytryptophan), werden verkauft. Eigentlich dürften diese so gar nicht im Handel sein, denn 2017 hat der Bundesgerichtshof das Inverkehrbringen mit Funktions-Aussage ohne Zulassung verboten. In Deutschland verschreibungspflichtig als CIRCADIN® im Handel, nur 2 mg in Retard-Form, zur Behandlung von über 55-Jährigen mit primären Schlafstörungen. Optimale Dosierung, Wirksamkeit und Langzeitsicherheit sind unzureichend untersucht. Langzeitstudien zu Risiken fehlten. //  


      Zusammenfassung //  
      1. An erster Stelle immer noch Schlafhygiene und nicht-medikamentöse Maßnahmen

      2. In ganz besonderen Lebenssituationen oder Jetlag kann über kurze Zeit ein Schlafmittel wie Benzodiazepine, Z-Substanzen oder Histamin sinnvoll sein.

      3. Alle diese Schlafmittel machen zumindest psychisch abhängig und sollten von Anfang an zeitlich begrenzt verschrieben werden

      4. Auch sollte von Anfang an ein Plan zur Beendigung gemacht werden

      5. Verschreibt Ihr Arzt chemische Schlafmittel über einen längeren Zeitraum, evtl. Sogar ohne Rücksprache mit ihnen zu halten, wechseln Sie den Arzt.

      6. Wenn Sie hilfe brauchen wenden Sie sich an erfahrene Schlafmediziner oder Suchthilfen. //  


      Referenzen //  
      • Leitlinie https://www.dgsm.de/downloads/aktuelles/S3%20LL%20Nicht-erholsamer%20Schlaf%20Kap%20Insomnie%20Somnologie%202017.pdf

      • Deutsche Apotheker-Zeitung: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-44-2013/baldrian-hopfen-and-co

      • Glaeske, G. (2018): Medikamente 2016 - Psychotrope und andere Arzneimittel mit Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. In: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (Hrsg.): DHS Jahrbuch Sucht 2018. Lengerich: Pabst Science Publishers.

      • Darker CD, Sweeney BP, Barry JM, Farrell MF, Donnelly-Swift E. Psychosocial interventions for benzodiazepine harmful use, abuse or dependence. Cochrane Database Syst Rev 2015; (5): CD009652.

      • Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS). Psychotrope Medikamente - Prävalenz der Medikamentenabhängigkeit.

      • Gomes de Matos E, Atzendorf J, Kraus L, Piontek D. Substanzkonsum in der Allgemeinbevölkerung in Deutschland – Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurveys 2015. SUCHT 2016; 62(5): 271-281.

      • Gould RL, Coulson MC, Patel N, Highton-Williamson E, Howard RJ. Interventions for reducing benzodiazepine use in older people: meta-analysis of randomised controlled trials. Br J Psychiatry 2014; 204(2): 98-107.

      • Mugunthan K, McGuire T, Glasziou P. Minimal interventions to decrease long-term use of benzodiazepines in primary care: a systematic review and meta-analysis. Br J Gen Pract 2011; 61(590): e573-578.

      • Parr JM, Kavanagh DJ, Cahill L, Mitchell G, McD Young R. Effectiveness of current treatment approaches for benzodiazepine discontinuation: a meta-analysis. Addiction 2009; 104(1): 13-24.

      • Wright A, Diebold J, Otal J, Stoneman C, Wong J, Wallace C et al. The Effect of Melatonin on Benzodiazepine Discontinuation and Sleep Quality in Adults Attempting to Discontinue Benzodiazepines: A Systematic Review and Meta-Analysis. Drugs Aging 2015; 32(12): 1009-1018.

      • NIH Office of Dietary Supplements (2013) Valerian. Fact Sheet for Health Professionals. https://ods.od.nih.gov/factsheets/Valerian-HealthProfessional/

      • European Medicines Agency (2016) Valerianae radix. http://www.ema.europa.eu/ema/index.jsp?curl=pages/medicines/herbal/medicines/herbal_med_000015.jsp&mid=WC0b0


      Pharma-Song:   //  

      Der heutige Pharma-Song ist “Benzodiazepine” von der Gruppe ”Everything in Pen” aus dem Album “Little Dogs”. Mein Tranquilizer-Effekt Zitat aus dem Song lautet “Benzodiazepine I see you've got control of things I'll just sit back and let this be It doesn't matter..”

      https://itunes.apple.com/de/album/benzodiazepine/844832123?i=844832206&l=en

      https://www.youtube.com/watch?v=MV8xsEVzxXU  //  


      Kontakt: //  

      Wenn Ihnen dieser Podcast gefallen hat bewerten Sie ihn bitte mit fünf Sternen und hinterlassen konstruktive Kommentare. So wird er von anderen Hörern leichter gefunden. Ich freue mich wie immer über Ihre Fragen und Anregungen. Sie können mich dazu gerne auf einem der folgenden Wege kontaktieren: LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected]. //  


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    • 9.
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      In dieser Podcast-Folge spricht Prof. Harald Schmidt über Schlaf und Schlafstörungen sowie deren Bedeutung. Überraschende Erkenntnisse und direkte praktische Impulse warten auf Sie. //   Alle reden von der Adipositas-Epidemie. Viel größer und wichtiger ist Schläfrigkeit durch einen chronischen Mangel an erholsamen Schlaf. Tagsüber fühlen sich viele Menschen müde und abgeschlagen. //   Etwa jeder fünfte Erwachsene und 30% aller Kinder sind hiervon betroffen. https://www.aerzteblatt.de/archiv/174912/Schlafstoerungen-Haeufig-und-deutlich-unterschaetzt //   Das kann zum Beispiel daran liegen, dass man sehr lange braucht, um einzuschlafen, nachts unruhig schläft, aufwacht und lange wach liegt, Oder morgens viel zu früh aufwacht und nicht wieder einschlafen kann.//   In der vorherigen Podcastfolge hatte ich Ihnen Smartphone-Apps wie z.B. Sleep Cycle empfohlen um Ihren ganz persönlichen Schlaf mal zu analysieren. Dioese ist über folkgende Links erhältlich: iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/sleep-cycle-alarm-clock/id320606217?mt=8; Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.northcube.sleepcycle&hl=en //      Nun wissen Sie ob Schlafstörung ein Thema für Sie ist. Die normale Schlafdauer beträgt 5-9 Stunden je nach Alter. Kinder ab sechs Jahre schlafen in der Regel etwa neun Stunden pro Nacht, Erwachsene ungefähr sieben Stunden und über 80-Jährige nur noch etwa sechs Stunden.//   Dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündestes ist, ist ein Mythos. Am erholsamsten sind allerdings die ersten 3-4 Stunden Schlaf pro Nacht. Daher ist es auch keine Katastrophe wenn man mal nur 3-4 Stunden schlafen konnte; man schafft es dann schon durch den Tag. Allerdings darf dass nicht ständig passieren.//   Häufige Ursachen für Schlafstörungen sind zum Beispiel://   Sorgen und Stress, Alkohol: zwar schläft man eventuell schneller, schläft aber durch Alkohol-Abbauprodukte unruhiger und wacht nachts auf, Arzneimittel gegen Depressionen und Parkinson, Schmerzen, nächtlicher Harndrang oder Hitzewallungen, nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe), Schichtarbeit, Jet-Lag (Theme für einen gesonderten Podcast), Lärm, Licht, falsche Temperatur im Raum, den Schlaf störende Tätigkeiten vor dem zu Bett gehen: blaues Licht vom Computerbildschirm und Handy, den Schlaf störende Tätigkeiten im Bett, die zur sogenannten Schlaf-Bett-Entkopplung führen, d.h. Das Bett ist nur zum Schlafen da (und für Sex) - zu nichts anderem!, Frauen sind doppelt so häufig betroffen//   Neben der Weckfunktion der App und Darstellung Ihrer Schlafzyklen ist noch ein weiterer Vorteil, dass Sie eingeben können wie Ihr Tag war, was Sie gegessen und getrunken oder sonst vor dem Schlafen gemacht haben. Über die Zeit errechnet die App welche Faktoren Ihren ganz persönlichen Schlaf fördern, welche ihn behindern. //   Viele dieser Ursachen lassen sich vermeiden oder behandeln:   Nur wenn Sie müde sind ins Bett; gleichzeitig aber feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten einhalten, auch am Wochenende. Das führt automatisch dazu rechtzeitig müde zu werden. Finden Sie Ihre maximale und notwendige Schlafdauer heraus indem Sie zunächst auf Ihre durchschnittliche Schlafdauer begrenzt ins Bett gehen und dann Woche für Woche diese um 15 Minuten erhöhen, bis sich diese nicht mehr steigert; Das Schlafzimmer in einen ruhigeren Teil der Wohnung verlegen; 18°C; Licht vermeiden (Schlafbrille); 6 Stunden vor dem Schlaf kein Kaffee und Tee (Extrem-Empfehlung 16 Uhr - am besten ausprobieren was für Sie persönlich zutrifft); 4 Stunden vor dem Schlafengehen kein Alkohol, stattdessen Kräuter- und Früchtetee; Eine "Wind-Down" Phase von 2 Stunden vor dem Schlafengehen (ruhige, entspannende Tätigkeiten, Lesen, Spazierengehen; aber nicht mehr am Computer oder Handy arbeiten/spielen/surfen, auch besser nicht Fernsehen); Eine Zu-Bett-Geh-Routine (Ung...


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    • 9.
      0:20:37
      Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      In dieser Podcast-Folge spricht Prof. Harald Schmidt über Schlaf und Schlafstörungen sowie deren Bedeutung. Überraschende Erkenntnisse und direkte praktische Impulse warten auf Sie. //  


      Alle reden von der Adipositas-Epidemie. Viel größer und wichtiger ist Schläfrigkeit durch einen chronischen Mangel an erholsamen Schlaf. Tagsüber fühlen sich viele Menschen müde und abgeschlagen. //  


      Etwa jeder fünfte Erwachsene und 30% aller Kinder sind hiervon betroffen. https://www.aerzteblatt.de/archiv/174912/Schlafstoerungen-Haeufig-und-deutlich-unterschaetzt //  


      Das kann zum Beispiel daran liegen, dass man

      • sehr lange braucht, um einzuschlafen,

      • nachts unruhig schläft, aufwacht und lange wach liegt,

      • Oder morgens viel zu früh aufwacht und nicht wieder einschlafen kann.//  


      In der vorherigen Podcastfolge hatte ich Ihnen Smartphone-Apps wie z.B. Sleep Cycle empfohlen um Ihren ganz persönlichen Schlaf mal zu analysieren. Dioese ist über folkgende Links erhältlich:

      • iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/sleep-cycle-alarm-clock/id320606217?mt=8;

      • Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.northcube.sleepcycle&hl=en //     


      Nun wissen Sie ob Schlafstörung ein Thema für Sie ist. Die normale Schlafdauer beträgt 5-9 Stunden je nach Alter. Kinder ab sechs Jahre schlafen in der Regel etwa neun Stunden pro Nacht, Erwachsene ungefähr sieben Stunden und über 80-Jährige nur noch etwa sechs Stunden.//  


      Dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündestes ist, ist ein Mythos. Am erholsamsten sind allerdings die ersten 3-4 Stunden Schlaf pro Nacht. Daher ist es auch keine Katastrophe wenn man mal nur 3-4 Stunden schlafen konnte; man schafft es dann schon durch den Tag. Allerdings darf dass nicht ständig passieren.//  


      Häufige Ursachen für Schlafstörungen sind zum Beispiel://  

      • Sorgen und Stress,

      • Alkohol: zwar schläft man eventuell schneller, schläft aber durch Alkohol-Abbauprodukte unruhiger und wacht nachts auf,

      • Arzneimittel gegen Depressionen und Parkinson,

      • Schmerzen, nächtlicher Harndrang oder Hitzewallungen,

      • nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe),

      • Schichtarbeit, Jet-Lag (Theme für einen gesonderten Podcast),

      • Lärm, Licht, falsche Temperatur im Raum,

      • den Schlaf störende Tätigkeiten vor dem zu Bett gehen: blaues Licht vom Computerbildschirm und Handy,

      • den Schlaf störende Tätigkeiten im Bett, die zur sogenannten Schlaf-Bett-Entkopplung führen, d.h. Das Bett ist nur zum Schlafen da (und für Sex) - zu nichts anderem!,

      • Frauen sind doppelt so häufig betroffen//  


      Neben der Weckfunktion der App und Darstellung Ihrer Schlafzyklen ist noch ein weiterer Vorteil, dass Sie eingeben können wie Ihr Tag war, was Sie gegessen und getrunken oder sonst vor dem Schlafen gemacht haben. Über die Zeit errechnet die App welche Faktoren Ihren ganz persönlichen Schlaf fördern, welche ihn behindern. //  


      Viele dieser Ursachen lassen sich vermeiden oder behandeln:  

      • Nur wenn Sie müde sind ins Bett; gleichzeitig aber feste Zubettgeh- und Aufstehzeiten einhalten, auch am Wochenende. Das führt automatisch dazu rechtzeitig müde zu werden. Finden Sie Ihre maximale und notwendige Schlafdauer heraus indem Sie zunächst auf Ihre durchschnittliche Schlafdauer begrenzt ins Bett gehen und dann Woche für Woche diese um 15 Minuten erhöhen, bis sich diese nicht mehr steigert;

      • Das Schlafzimmer in einen ruhigeren Teil der Wohnung verlegen;

      • 18°C;

      • Licht vermeiden (Schlafbrille);

      • 6 Stunden vor dem Schlaf kein Kaffee und Tee (Extrem-Empfehlung 16 Uhr - am besten ausprobieren was für Sie persönlich zutrifft);

      • 4 Stunden vor dem Schlafengehen kein Alkohol, stattdessen Kräuter- und Früchtetee;

      • Eine "Wind-Down" Phase von 2 Stunden vor dem Schlafengehen (ruhige, entspannende Tätigkeiten, Lesen, Spazierengehen; aber nicht mehr am Computer oder Handy arbeiten/spielen/surfen, auch besser nicht Fernsehen);

      • Eine Zu-Bett-Geh-Routine (Ungelöste Aufgaben auf einen Zettel schreiben, den nächsten Tag vorplanen, damit diese Dinge einem nicht nachts einfallen, Zähneputzen, ...) die dem Körper signalisiert gleich wird geschlafen;

      • Wenn Sie 2-3 Minuten wach liegen, kein Problem draus machen; Sie schlafen schon wieder ein. Jeder wird mal wach in der Nacht;

      • Liegen Sie 15 Minuten wach, stehen Sie auf, gehen an einen ruhigen Ort und machen etwas entspannendes (Lesen z.B.) bis Sie wieder von selber müde werden - auf keinen Fall sich länger als 15 Minuten im Bett rumwälzen wegen der Bett-Schlaff-Kopplung;

      • Feste Zu-Bett-Geh und Aufstehen-Zeiten, auch am Wochenende (auch wenn's schwerfällt);

      • Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung nach Jacobsen (gesonderter Podcast);

      • Schlafmittel - allenfalls kurzzeitig und in extremsituationen (gesonderter Podcast)//  


      Viele hiervon wird unter dem Begriff “Schlaf-Hygiene” zusammengefasst, was nicht bedeutet sich vor dem Schlafengehen zu Duschen, sondern feste “Rituale” einzuhalten und Vorkehrungen zu treffen, die Ihren Schlaf fördern. Dazu gehört Disziplin, Disziplin und nochmal Disziplin. Ob Nickerchen tagsüber gut sind ist nicht eindeutig. Ich persönlich bin kein Freund davon. Der Tag ist dazu da wach zu sein. Wird man müde war der Schlaf nicht erholsam genug. //  


      Als kleine Anekdote, kam bei mir persönlich eine ganz deutliche Abhängigkeit von den Mondphasen heraus, was ich so nicht glauben wollte, bis mir einfiel dass bei Vollmond natürlich viel mehr Licht ins Schlafzimmer kommt. Da mein Schlaf sehr Lichtempfindlich ist, habe ich mir eine sehr angenehm zu tragende Schlafmaske gekauft - und weh war der Mond-Abhängigkeit. Mein schlechter Schlaf im Hochsommer, wenn früh die Sonne aufgeht, war damit auch behoben. Solche Tricks können ihnen vielleicht auch helfen. //  


      Wer noch tiefer einsteigen möchte dem empfehle ich das Buch “Murmeltierprogramm” und den Online-Kurs Sleepio®, den ich gerne vermitteln und betreuen kann, sowie diese US-Leitlinie: https://www.aafp.org/afp/2018/0901/p319.html //  


      Da einiger dieser Maßnahmen auch Ihren Schlaf verbessern werden, da bin ich ganz sicher, ist der heutige Pharma-Song passenderweise “Sleep like A baby tonight” von “U2” und ihrem Album “Songs of Innocence” und, da es heute wieder ein bisschen spät geworden ist, geh ich jetzt tatsächlich auch schlafen - natürlich wieder mit der Schlaf-App . //  


      Wenn Ihnen der Podcast gefallen hat, würde ich mich über eine Bewertung freuen; das macht ihn leichter auffindbar. Gerne beantworte ich auch Ihre Fragen oder lese Ihre Anregungen; Sie können mich dazu gerne auf einem der folgenden Wege kontaktieren: LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected].

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    • In dieser Podcast-Folge spricht Prof. Harald Schmidt über Schlaf und Schlafstörungen sowie deren Bedeutung. Überraschende Erkenntnisse und direkte praktische Impulse warten auf Sie. //   Alle reden von der Adipositas-Epidemie. Viel größer und wichtiger ist Schläfrigkeit durch einen chronischen Mangel an erholsamen Schlaf. Tagsüber fühlen sich viele Menschen müde und abgeschlagen. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass man sehr lange braucht, um einzuschlafen, nachts unruhig schläft, aufwacht und lange wach liegt Oder morgens viel zu früh aufwacht und nicht wieder einschlafen kann.//   Etwa jeder fünfte Erwachsene und 30% aller Kinder sind hiervon betroffen.  https://www.aerzteblatt.de/archiv/174912/Schlafstoerungen-Haeufig-und-deutlich-unterschaetzt //   Die normale Schlafdauer beträgt 5-9 Stunden je nach Alter. Kinder ab sechs Jahre schlafen in der Regel etwa neun Stunden pro Nacht, Erwachsene ungefähr sieben Stunden und über 80-Jährige nur noch etwa sechs Stunden.//   Dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündestes ist, ist ein Mythos. Am erholsamsten sind allerdings die ersten 3-4 Stunden Schlaf pro Nacht. Daher ist es auch keine Katastrophe wenn man mal nur 3-4 Stunden schlafen konnte; man schafft es dann schon durch den Tag. Allerdings darf dass nicht ständig passieren.//. Warum ist Schlaf wichtig. Ganz genau weiß man das nicht. Allerdings erhöhen Schlafstörungen das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Alzheimer.// Wichtige Publikationen zum Thema: PNAS April 24, 2018 115 (17) 4483-4488; published ahead of print April 9, 2018 https://doi.org/10.1073/pnas.1721694115 Diabetes Care 2015 Mar; 38(3): 529-537. https://doi.org/10.2337/dc14-2073 https://doi.org/10.1038/s41574-018-0122-1 Häufige Ursachen für Schlafstörungen sind zum Beispiel://. Sorgen und Stress Alkohol: zwar schläft man eventuell schneller, schläft aber durch Alkohol-Abbauprodukte unruhiger und wacht nachts auf Arzneimittel gegen Depressionen und Parkinson Schmerzen, nächtlicher Harndrang oder Hitzewallungen nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe) Schichtarbeit Lärm, Licht, falsche Temperatur im Raum den Schlaf störende Tätigkeiten vor dem zu Bett gehen: blaues Licht vom Computerbildschirm und Handy, Sport//   Wollen Sie Ihren Schlaf mal analysieren? Ich empfehle Apps wie z.B. Sleep Cycle iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/sleep-cycle-alarm-clock/id320606217?mt=8; Android: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.northcube.sleepcycle&hl=en //.    Und schließlich, ist der heutige Pharma-Song passenderweise “Sleepless” von “Flume” und seinem gleichnamigen Album “Flume” und, da es heute ein bisschen spät geworden ist, geh ich jetzt tatsächlich selber schlafen - mit Schlaf-App natürlich. //   Wenn Ihnen der Podcast gefallen hat, würde ich mich über eine Bewertung freuen; das macht ihn leichter auffindbar. Gerne beantworte ich auch Ihre Fragen oder lese Ihre Anregungen; Sie können mich dazu gerne auf einem der folgenden Wege kontaktieren: LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected]. Folge direkt herunterladen


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      In dieser Podcast-Folge spricht Prof. Harald Schmidt über Schlaf und Schlafstörungen sowie deren Bedeutung. Überraschende Erkenntnisse und direkte praktische Impulse warten auf Sie. //  


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      • sehr lange braucht, um einzuschlafen,

      • nachts unruhig schläft, aufwacht und lange wach liegt

      • Oder morgens viel zu früh aufwacht und nicht wieder einschlafen kann.//  


      Etwa jeder fünfte Erwachsene und 30% aller Kinder sind hiervon betroffen.  https://www.aerzteblatt.de/archiv/174912/Schlafstoerungen-Haeufig-und-deutlich-unterschaetzt //  


      Die normale Schlafdauer beträgt 5-9 Stunden je nach Alter. Kinder ab sechs Jahre schlafen in der Regel etwa neun Stunden pro Nacht, Erwachsene ungefähr sieben Stunden und über 80-Jährige nur noch etwa sechs Stunden.//  


      Dass der Schlaf vor Mitternacht der gesündestes ist, ist ein Mythos. Am erholsamsten sind allerdings die ersten 3-4 Stunden Schlaf pro Nacht. Daher ist es auch keine Katastrophe wenn man mal nur 3-4 Stunden schlafen konnte; man schafft es dann schon durch den Tag. Allerdings darf dass nicht ständig passieren.//.


      Warum ist Schlaf wichtig. Ganz genau weiß man das nicht. Allerdings erhöhen Schlafstörungen das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Alzheimer.//


      Wichtige Publikationen zum Thema:

      • PNAS April 24, 2018 115 (17) 4483-4488; published ahead of print April 9, 2018 https://doi.org/10.1073/pnas.1721694115

      • Diabetes Care 2015 Mar; 38(3): 529-537. https://doi.org/10.2337/dc14-2073

      • https://doi.org/10.1038/s41574-018-0122-1


      Häufige Ursachen für Schlafstörungen sind zum Beispiel://.

      • Sorgen und Stress

      • Alkohol: zwar schläft man eventuell schneller, schläft aber durch Alkohol-Abbauprodukte unruhiger und wacht nachts auf

      • Arzneimittel gegen Depressionen und Parkinson

      • Schmerzen, nächtlicher Harndrang oder Hitzewallungen

      • nächtliche Atemaussetzer (Schlafapnoe)

      • Schichtarbeit

      • Lärm, Licht, falsche Temperatur im Raum

      • den Schlaf störende Tätigkeiten vor dem zu Bett gehen: blaues Licht vom Computerbildschirm und Handy, Sport//  


      Wollen Sie Ihren Schlaf mal analysieren? Ich empfehle Apps wie z.B. Sleep Cycle

      • iTunes: https://itunes.apple.com/de/app/sleep-cycle-alarm-clock/id320606217?mt=8;

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      Und schließlich, ist der heutige Pharma-Song passenderweise “Sleepless” von “Flume” und seinem gleichnamigen Album “Flume” und, da es heute ein bisschen spät geworden ist, geh ich jetzt tatsächlich selber schlafen - mit Schlaf-App natürlich. //  


      Wenn Ihnen der Podcast gefallen hat, würde ich mich über eine Bewertung freuen; das macht ihn leichter auffindbar. Gerne beantworte ich auch Ihre Fragen oder lese Ihre Anregungen; Sie können mich dazu gerne auf einem der folgenden Wege kontaktieren: LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected].

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    • In diesem Podcast spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt mit dem Präsidenten des World Health Summits (WHS) in Berlin, Prof. Dr. med. Detlev Ganten, Charité, über diesen weltweit einen der wichtigsten Events globale Entwicklungen im Bereich Gesundheit zu diskutieren. Es geht darum wie und warum der WHS gegründet wurde und was es an spannenden Entwicklungen gibt. Interessante Neuigkeiten und Impulse warten auf dich. //   Hier die Details zum heutigen Interview-Gast: Prof. Dr. med. Detlev Ganten, Präsident, World Health Summit,   WHS Foundation GmbH, c/o Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charitéplatz 1, 10117 Berlin, T +49 30 450 572102, F +49 30 450 572911, Email: [email protected].//   Eine Buchempfehlung: Prof. Dr. Detlev Ganten (Autor), Jochen Niehaus (Autor): “Die Gesundheitsformel: Die großen Zivilisationskrankheiten verstehen und verhindern” https://www.amazon.de/Die-Gesundheitsformel-Zivilisationskrankheiten-verstehen-verhindern/dp/3813506487/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1543146039&sr=1-1&keywords=Detlev+ganten+die+gesundheitsformel //   Der Link zum jährlichen World Health Summit: www.worldhealthsummit.org //   Informationen zu Rudolf Virchow: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Virchow //   Informationen zum Wissenschaftsphilosophen Karl Popper, https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper, und seinem Buch “Logik der Forschung”, https://www.amazon.de/Logik-Forschung-Karl-R-Popper/dp/3161478371/ref=pd_sbs_14_1?_encoding=UTF8&pd_rd_i=3161478371&pd_rd_r=84fd9a81-f0a6-11e8-9b97-b1c6d07c4ee4&pd_rd_w=3M4qI&pd_rd_wg=Jbpae&pf_rd_i=desktop-dp-sims&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_p=51bcaa00-4765-4e8f-a690-5db3c9ed1b31&pf_rd_r=TYWED5VWSNYYGNQGTT36&pf_rd_s=desktop-dp-sims&pf_rd_t=40701&psc=1&refRID=TYWED5VWSNYYGNQGTT36 //   Der heutige Pharmasong trägt den passenden Titel “Health” und ist von der Gruppe “Still Parade” und die B-Seite von deren Single “Actors”. Das Zitat lautet [...So take the photographs and still frames in your mind, hang it on a shelf of good health and good time...] //   Wenn der Podcast Ihnen gefallen hat bewerten Sie ihn bitte auf ITunes oder Spotify; so ist er für andere leichter zu finden. Auch freue ich mich über Anregungen, Fragen und konstruktive Kritik unter: LinkedIn: https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter: @hhhw_schmidt; Facebook: harald.hhw.schmidt; Xing: Harald_Schmidt303; Instagram: hhhw_schmidt; oder Email: [email protected]. Folge direkt herunterladen


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt im Gespräch mit Prof. Dr. med. Detlev Ganten, Charité Berlin

      In diesem Podcast spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt mit dem Präsidenten des World Health Summits (WHS) in Berlin, Prof. Dr. med. Detlev Ganten, Charité, über diesen weltweit einen der wichtigsten Events globale Entwicklungen im Bereich Gesundheit zu diskutieren. Es geht darum wie und warum der WHS gegründet wurde und was es an spannenden Entwicklungen gibt. Interessante Neuigkeiten und Impulse warten auf dich. //  


      Hier die Details zum heutigen Interview-Gast:

      Prof. Dr. med. Detlev Ganten,

      Präsident, World Health Summit,  

      WHS Foundation GmbH,

      c/o Charité – Universitätsmedizin Berlin,

      Charitéplatz 1,

      10117 Berlin,

      T +49 30 450 572102,

      F +49 30 450 572911,

      Email: [email protected].//  


      Eine Buchempfehlung: Prof. Dr. Detlev Ganten (Autor), Jochen Niehaus (Autor): “Die Gesundheitsformel: Die großen Zivilisationskrankheiten verstehen und verhindern”

      https://www.amazon.de/Die-Gesundheitsformel-Zivilisationskrankheiten-verstehen-verhindern/dp/3813506487/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1543146039&sr=1-1&keywords=Detlev+ganten+die+gesundheitsformel //  


      Der Link zum jährlichen World Health Summit: www.worldhealthsummit.org //  


      Informationen zu Rudolf Virchow: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Virchow //  


      Informationen zum Wissenschaftsphilosophen Karl Popper, https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Popper, und seinem Buch “Logik der Forschung”, https://www.amazon.de/Logik-Forschung-Karl-R-Popper/dp/3161478371/ref=pd_sbs_14_1?_encoding=UTF8&pd_rd_i=3161478371&pd_rd_r=84fd9a81-f0a6-11e8-9b97-b1c6d07c4ee4&pd_rd_w=3M4qI&pd_rd_wg=Jbpae&pf_rd_i=desktop-dp-sims&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_p=51bcaa00-4765-4e8f-a690-5db3c9ed1b31&pf_rd_r=TYWED5VWSNYYGNQGTT36&pf_rd_s=desktop-dp-sims&pf_rd_t=40701&psc=1&refRID=TYWED5VWSNYYGNQGTT36 //  


      Der heutige Pharmasong trägt den passenden Titel “Health” und ist von der Gruppe “Still Parade” und die B-Seite von deren Single “Actors”. Das Zitat lautet [...So take the photographs and still frames in your mind, hang it on a shelf of good health and good time...] //  

      Wenn der Podcast Ihnen gefallen hat bewerten Sie ihn bitte auf ITunes oder Spotify; so ist er für andere leichter zu finden. Auch freue ich mich über Anregungen, Fragen und konstruktive Kritik unter: LinkedIn: https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter: @hhhw_schmidt; Facebook: harald.hhw.schmidt; Xing: Harald_Schmidt303; Instagram: hhhw_schmidt; oder Email: [email protected].

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    • In dieser Podcast-Folge spricht Prof. Dr. med. Harald Schmidt zum zweiten Mal mit dem Geschäftsführer / Managing Director, CEO & Gründer der BIOMES NGS GmbH, Dr. rer. nat. Paul Hammer, über die Optimierung des Mikrobioms, Behandlung und Risiken. Überraschende Erkenntnisse und direkte praktische Impulse warten auf Sie. //   Interview-Gast: Dr. rer. nat. Paul Hammer, Geschäftsführer / Managing Director, CEO & Founder, BIOMES NGS GmbH, Freiheitstraße 124, 15745 Wildau - Germany, phone: +49 (0) 3375 585 62 41, mobile: +49 (0) 163 47 41 531, [email protected] www.BIOMES.world, LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/biomes.world, Facebook: https://www.facebook.com/BIOMES.world, Instagram: https://www.instagram.com/we.are.biomes/ //   Das Mikrobiom auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrobiom //   Dokumentation auf arte „Der kluge Bauch, Unser zweites Gehirn“. Ab ca. der Hälfte geht es auch um das Mikrobiom: https://tinyurl.com/y8mabxua //   Das Mikrobiom: Entscheidender Faktor für die Personalisierte Medizin der Zukunft: https://www.roche.de/res/literatur/984/Das-Mikrobiom-Entscheidender-Faktor-fuer-die-Personalisierte-Medizin-der-Zukunft-original-752ed7452522c1027df3de3c2d2e5299.pdf //   ÄrzteZeitung “Bakterien und Viren sind viel mehr als Untermieter”: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/article/933326/mikrobiom-darm-bakterien-viren-untermieter.html //   Mikrobiom und Verhalten in “Microbiota Modulate Behavioral and Physiological Abnormalities Associated with Neurodevelopmental Disorders”: https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(13)01473-6?_returnURL=https%3A%2F%2Flinkinghub.elsevier.com%2Fretrieve%2Fpii%2FS0092867413014736%3Fshowall%3Dtrue //   Das Europäische Metagenomics of the Human Intestinal Tract (MetaHIT)-Konsortium: http://www.metahit.eu/ //   Hierzu auch “A human gut microbial gene catalogue established by metagenomic sequencing”: https://www.nature.com/articles/nature08821 //   Das Menschliche-Mikrobiom-Projekt (USA, englisch): http://commonfund.nih.gov/hmp //   Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungs- gemeinschaft (SPP1656): www.intestinal-microbiota.de //   Krankheitsbedeutung des Mikrobioms: Parkinson https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(16)31590-2; Psyche https://www.nature.com/articles/mp201650; Bluthochdruck http://www.pnas.org/content/110/11/4410.full; Diabetes https://www.aerzteblatt.de/archiv/177992/Das-Mikrobiom-Einfluss-auf-Adipositas-und-Diabetes //   Nebenwirkung einer Antibiotika-Behandlung: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/magen-darminfekte/article/976036/mikrobiom-antibiotika-veraendern-darmflora.html https://link.springer.com/article/10.1007/s11298-018-6489-4 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/68130/Wie-Antibiotika-die-fruehkindliche-Entwicklung-des-Mikrobioms-beeinflussen //   Mikrobiom-Therapie: Ernährung https://www.aerzteblatt.de/archiv/177992/Das-Mikrobiom-Einfluss-auf-Adipositas-und-Diabetes; Stuhl-Transplantation https://de.wikipedia.org/wiki/Stuhltransplantation, https://www.aerzteblatt.de/archiv/134461/Stuhltransplantation-bei-therapierefraktaerer-Clostridium-difficile-assoziierter-Kolitis; Probiotika https://biomes.world/shop/ //   Heutiger Pharmasong: Interpret: Lambchop, Album: Is A Woman, Titel: Bugs, Zitat: [Bugs rub their legs together in a fevered pitch...] //   Kontakt/Feedback: LinkedIn: https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter: @hhhw_schmidt; Facebook: harald.hhw.schmidt; Xing: Harald_Schmidt303; Instagram: hhhw_schmidt; Email: [email protected] Folge direkt herunterladen


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