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    Geheilt statt behandelt

    • 21.
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      Heute geht es also um das Thema Heuschnupfen aus dem Bereich der Allergien //   Allergie - Überempfindlichkeit/Intoleranz //   Allergie  // Immunsystem auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen (Allergene) Pflanzenpollen oder bestimmte Nahrungsmittel. https://vimeo.com/264453314   // Was genau: // Beim ersten Kontakt: IgE-Antikörper gegen diese Substanzen Binden sich an bestimmte Zellen = Sensibilisierung Bei erneuten Kontakt chemische Stoffe freigesetzt, Histamin: Niesen, Husten oder Hautausschlag Brennnessel: Jucken, Schwellung, Rötung, Schmerz Insektengift Mücke hauptsächlich Histamin Biene: kleine Menge Histamin, hauptsächlich Melittin, Ak // Überempfindlichkeiten = Intoleranz  // Symptome ähneln, Pseudo-allergische Symptome nichts mit einer Allergie zu tun: z.B. Nahrungsmitteln: Laktose/Fruktose Nicht immer, abhängig von Menge Ärztlich untersuchen // Auslöser Allergie / Allergene // Pollen Hausstaubmilben Nahrungsmittel Konservierungsstoffe Medikamente Haus- und Nutztiere, v.a. Tierhaare Schimmelpilze Kontaktallergene (zum Beispiel Metalle oder Duftstoffe) // Stärke der Beschwerden  // sehr unterschiedlich Leicht bis sehr belastend Schwellung, wie Insektenstich manchmal lebensbedrohlich. // Wo? // Oberflächen: Atemwegen, Augen, Haut, Schleimhäuten (auch Magen/Darm). meist sofort auf, manchmal auch erst nach Stunden oder Tagen. Pollen kommen zuerst die oberen Atemwege und Augen in Berührung Niesen, laufende Nase, Schnupfen Augen: tränen, geschwollen, Jucken Haut: Ausschlag, Jucken Mund und Zunge, Magen-Darm: Juckreiz und Schwellungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen Atemwege und Herz-Kreislauf-System = anaphylaktische Reaktion/Schock. Notfall: potentiell lebensgefährlich, bewusstlos, Atemnot, Blutdruckabfall (Schock). // Wann? // Saisonal: nur während des Pollenflugs, Heuschnupfen. Das ganze Jahr: Hausstaubmilben oder Haustiere Einzelne, seltene Situationen, oft deutlich stärker: Medikamente (Penicillin, Konservierungsmittel) und Insektengift. // Ursachen und Risikofaktoren // Neigung vererbt: „Atopie“ Umwelteinflüsse Luftverschmutzung (NO2/Feinstaub) und Zigarettenrauch begünstigen Allergien und Folgeerkrankungen wie Asthma. // Häufigkeit // In den letzten 30 Jahren Allergie gestiegen. 20 bis 25 % aller Kinder und Jugendlichen: Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis. Etwa 1/3 Bevölkerung in Deutschland im Laufe des Lebens 1 allergische Erkrankung.  // Verlauf // Beginn // meist schon im Kindes- und Jugendalter, bleiben oft ein Leben lang bestehen.v Mit der Zeit stärker:  // anfangs oft nur leicht, mit der Zeit werden stärker. Manchmal weitere Erkrankungen hinzu: Heuschnupfen zu Etagenwechsel auf die unteren Atemwege/Asthma Neurodermitis // Kreuzallergie // Pollen und Nahrungsmittel (Früchte, Nüsse) ähnliche Eiweiße Birke: Apfel, Birne, Kirsche, Haselnuss, Kiwi, Pfirsich, Aprikose, Karotte, Kartoffel Gräser: Tomate, Erdnuss, Getreidemehle, Kartoffel, Beifuß: Sellerie, Karotte, Fenchel, Petersilie, Koriander, Senf Linsen: Erdnuss, Sojabohne // Zurückbildung: hängt vom Auslöser ab. // Nahrungsmittelallergien Milch oder Hühnerei können sich zurückbilden Erdnussallergie in der Regel nicht, aber wohl doch heilbar https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/erdnussallergie-ist-heilbar-11637/ https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736%2813%2962301-6 // Diagnose // Blutuntersuchung auf Antikörper // https://www.allergiecheck.de/allergietest/bluttest.html Prick-Test // https://www.allergiecheck.de/allergietest/pricktest.html To prick = stechen Häufigster Allergie-Test Allergene in einigem Abstand voneinander auf den Unterarm aufgetragen. Haut leicht eingeritzt, Substanzen in die Haut Wird rot und schwillt, ähnlich wie bei einem großen Mückenstich // Epikutantest (Pflastertest)  // wenn Symptome erst nach einem halben bis drei Tage nach Kontakt Pflaster mit de...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es also um das Thema Heuschnupfen aus dem Bereich der Allergien //  


      Allergie - Überempfindlichkeit/Intoleranz //  

      Allergie  //

      Immunsystem auf eigentlich harmlose körperfremde Substanzen (Allergene)

      Pflanzenpollen oder bestimmte Nahrungsmittel.

      https://vimeo.com/264453314   //


      Was genau: //

      • Beim ersten Kontakt: IgE-Antikörper gegen diese Substanzen

      • Binden sich an bestimmte Zellen = Sensibilisierung

      • Bei erneuten Kontakt chemische Stoffe freigesetzt, Histamin:

        • Niesen, Husten oder Hautausschlag

        • Brennnessel: Jucken, Schwellung, Rötung, Schmerz

        • Insektengift

          • Mücke hauptsächlich Histamin

          • Biene: kleine Menge Histamin, hauptsächlich Melittin, Ak //


      Überempfindlichkeiten = Intoleranz  //

      Symptome ähneln, Pseudo-allergische Symptome

      nichts mit einer Allergie zu tun:

      z.B. Nahrungsmitteln:

      • Laktose/Fruktose

      • Nicht immer, abhängig von Menge

      Ärztlich untersuchen //


      Auslöser Allergie / Allergene //
      • Pollen

      • Hausstaubmilben

      • Nahrungsmittel

      • Konservierungsstoffe

      • Medikamente

      • Haus- und Nutztiere, v.a. Tierhaare

      • Schimmelpilze

      • Kontaktallergene (zum Beispiel Metalle oder Duftstoffe) //


      Stärke der Beschwerden  //

      sehr unterschiedlich

      • Leicht bis sehr belastend

      • Schwellung, wie Insektenstich

      • manchmal lebensbedrohlich. //


      Wo? //

      Oberflächen: Atemwegen, Augen, Haut, Schleimhäuten (auch Magen/Darm).

      meist sofort auf, manchmal auch erst nach Stunden oder Tagen.

      • Pollen kommen zuerst die oberen Atemwege und Augen in Berührung

        • Niesen, laufende Nase, Schnupfen

        • Augen: tränen, geschwollen, Jucken

      • Haut: Ausschlag, Jucken

      • Mund und Zunge, Magen-Darm: Juckreiz und Schwellungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen

      • Atemwege und Herz-Kreislauf-System = anaphylaktische Reaktion/Schock.
        Notfall: potentiell lebensgefährlich, bewusstlos, Atemnot, Blutdruckabfall (Schock). //


      Wann? //
      • Saisonal: nur während des Pollenflugs, Heuschnupfen.

      • Das ganze Jahr: Hausstaubmilben oder Haustiere

      • Einzelne, seltene Situationen, oft deutlich stärker: Medikamente (Penicillin, Konservierungsmittel) und Insektengift. //


      Ursachen und Risikofaktoren //
      • Neigung vererbt: „Atopie“

      • Umwelteinflüsse Luftverschmutzung (NO2/Feinstaub) und Zigarettenrauch
        begünstigen Allergien und
        Folgeerkrankungen wie Asthma. //


      Häufigkeit //

      In den letzten 30 Jahren Allergie gestiegen.

      20 bis 25 % aller Kinder und Jugendlichen: Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis.

      Etwa 1/3 Bevölkerung in Deutschland im Laufe des Lebens 1 allergische Erkrankung.  //


      Verlauf // Beginn //

      meist schon im Kindes- und Jugendalter, bleiben oft ein Leben lang bestehen.v


      Mit der Zeit stärker:  //
      • anfangs oft nur leicht,

      • mit der Zeit werden stärker.

        • Manchmal weitere Erkrankungen hinzu:

          • Heuschnupfen zu Etagenwechsel auf die unteren Atemwege/Asthma

          • Neurodermitis //


      Kreuzallergie //

      Pollen und Nahrungsmittel (Früchte, Nüsse)

      ähnliche Eiweiße

      • Birke: Apfel, Birne, Kirsche, Haselnuss, Kiwi, Pfirsich, Aprikose, Karotte, Kartoffel

      • Gräser: Tomate, Erdnuss, Getreidemehle, Kartoffel,

      • Beifuß: Sellerie, Karotte, Fenchel, Petersilie, Koriander, Senf

      • Linsen: Erdnuss, Sojabohne //


      Zurückbildung: hängt vom Auslöser ab. //


      Diagnose //
      Blutuntersuchung auf Antikörper //

      https://www.allergiecheck.de/allergietest/bluttest.html


      Prick-Test //

      https://www.allergiecheck.de/allergietest/pricktest.html

      To prick = stechen

      Häufigster Allergie-Test

      Allergene in einigem Abstand voneinander auf den Unterarm aufgetragen.

      Haut leicht eingeritzt, Substanzen in die Haut

      Wird rot und schwillt, ähnlich wie bei einem großen Mückenstich //


      Epikutantest (Pflastertest)  //

      wenn Symptome erst nach einem halben bis drei Tage nach Kontakt

      Pflaster mit dem vermuteten Allergen, Rücken, 1-2 Tage

      Haut schwillt, gerötet und juckt. //


      Provokationstest  //

      Allergen-Extrakte mit einem Spray oder in Tropfenform auf die Nasenschleimhaut

      Schleimhaut schwillt, niesen und die Nase läuft //



      Vorbeugung //
      Generell //
      • Kinder, in ersten 4-6 Monaten ausschließlich gestillt, seltener Allergien.

      • Rauchen/Rauch vermeiden, geringeres Allergierisiko

        • Nichtraucher und

        • Kinder, die in rauchfreier Umgebung aufwachsen

      • Wahrscheinlich saubere Luft am Wohnort, Raumluft ohne Schimmelpilze

      • Konservierungsmittel in Lebensmittel, Waschmitteln, Wandfarben


      Spezifische Kontakt-Vermeidung //

      Hängt vor allem von der Art des Auslösers ab.

      • Verzicht auf Haustiere (z.B. Katzenhaar)

      • Bestimmte Nahrungsmittel oder chemische Stoffe wenn deklariert

      • Hausstaubmilben milbendichte Bettwäsche, Staubfänger entfernen

      • Pollen

        • Pollenflug-Kalender

        • Kleidung nicht im Schlafzimmer

        • Wäsche nicht draußen trocknen

        • Teppichboden statt glatter Fußboden

        • Im Auto nicht Fenster auf sondern Lüftung mit Pollenfilter

        • Abends vor dem Schlafen gehen Haare waschen und duschen

        • Im Freien, Nicht-Brillenträger Sonnenbrille

        • Nasendusche oder Sprays mit Salz oder Schutzschicht

        • Richtig lüften, aber wichtig wo man wohnt:

          • Stadt: früh 6-8 Uhr

          • Land: spät 19-24 Uhr //


      Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie)  //

      https://www.allergiecheck.de/allergie-behandlung/tabletten.html

      ähnlich wie bei einer Impfung

      regelmäßig niedrige Dosen des Allergens

      Wie?

      • in die Haut gespritzt (Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilz und Insektengift)

      • Tropfen (nicht bei Insektengift)

      • oder Tabletten unter die Zunge gelegt (nur Gräser und Hausstaubmilben).

      dauert etwa drei bis fünf Jahre. //


      Ectoin® und Hyaluronsäure //

      Hydrofilm

      Auch bei trockenem Auge //


      Cromoglycinsäure //

      Vorbeugend Auge und Nase

      Große Lieferschwierigkeiten

      Nicht empfohlen

      Vividrin, jetzt Vividrin akut = Antihistaminikum Azelastin //


      Behandlung mit Arzneimittel //
      Abschwellende Nasensprays //

      Nur kurzfristig

      Am schnellsten //


      Antihistaminika //

      Häufig und sofort

      • Topisch/Äußerlich/Nase/Auge:

        • Azelastin und Levocabastin

      • Innerlich/Tablette:

      • früher Fenistil, Dexchlorpheniramin, Dimetinden oder Clemastin;

      • jetzt (Levo)Cetirizin, Loratadin, ganz neu Levocetirizin

      • Terfenadin Herzrhythmusstörungen, Astemizol a.H.

      • Neuere verschreibungspflichtig //


      Oder Kortison-Nasenspray //

      Nicht sofort

      • 2 x Beclometason

      • 1 x Mometason, neu Fluticason (24 h Stunden Schutz)

      Bei allergischen Hautreaktionen wird Kortison auch in Form von Salben oder Cremes


      Keine Konservierungsmittel (trotzdem länger haltbar, nicht verkeimt, teurer)
      • Einzeldosen Augentropfen

      • Mehrdosenbehälter:

        • COMOD®-System Tropfen, Anwendung

        • Nasenspray: z.B. Pollival® //


      Zusammenfassung: //  
      • Genaue Diagnose/Tests

      • Aktiv werden

        • Versuchen zu desensibilisieren (selbst bei Erdnussallergie)

        • Vorbeugung viele Tipps:

          • Kleidung nicht im Schlafzimmer, Wäsche nicht draußen trocknen

          • Teppichboden statt glatter Fußboden

          • Nasendusche oder Sprays mit Salz oder Schutzschicht

          • Abends vor dem Schlafen gehen Haare waschen und duschen

          • Richtig lüften

          • Konservierungsmittel meiden

      • Arzneimittel

        • Viele Antiallergika, besser topisch sind auch Schlafmittel

        • Jetzt auch Cortison langfristig

        • Auch hier Konservierungsmittel meiden, auch wenn teurer //


      Pharma-Song: //  

      Der heutige Pharma-Song ist von der

      • Band “Barenaked Ladies”, übrigens alles Männer,

      • vom Album “Snacktime!” und

      • trägt den passenden Titel “Allergies”.

      • Zitat: “Do you have a cold. No man I just suffer from...Allergies. Allergic to cats, Allergic to bees, Allergic to dust, Allergic to trees, Allergic to molds, Allergic to weeds, u.s.w.”
        Der Arme. Bös erwischt. Hat wirklich alles

      https://itunes.apple.com/de/album/allergies/693372520?i=693373347&l=en  //  


      Kontakt: //

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    • Heute geht es um Migräne, als Teil einer kleinen Serie über Schmerz. Für Migräne ist seit November 2018 ein neues Mittel auf dem Markt auf dem viel Hoffnung ruhten. Was ist da dran? Was ist Migräne? Was können Sie sonst noch tun?  //   Unterschätzt //  Zählt zu den am stärksten unterschätzten Erkrankungen. In Deutschland sind rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung von Migräne betroffen. eine der häufigsten Kopfschmerzformen. Täglich 900.000 Menschen. Vor allem Frauen, dreimal so häufig wie Männer (14 von 100 Frauen und 7 von 100 Männern), Bei Kindern sind Mädchen und Jungen gleich häufig betroffen: Etwa 4 bis 5 von 100 Kinder manifestiert sich am stärksten im aktiven Erwachsenenalter, zwischen dem 20. und 50 Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter nehmen Zahl und Schwere der Anfälle ab. //   Keine normalen Kopfschmerzen //  Eine Migräne ist etwas anderes als gewöhnliche Kopfschmerzen, die fast jeder Mensch ab und zu hat. Bei einem Migräneanfall setzen plötzlich heftige Schmerzen auf nur einer Kopfseite ein. Name hemi krania (gr.) - halber/Hälfte des Kopfs Funktionsstörung der Hirnhaut (Dura) und der jeweiligen Blutgefäße. Im weiteren relativ unverstanden. Wahrscheinlich auch ein Gemisch von Ursachen, die sich nur von den Symptomen ähneln und dann unter Migräne zusammengefasst werden. Bei weitem nicht bei jedem Patienten halbseitig. Sie sind deutlich stärker als gewöhnliche Kopfschmerzen und meist von weiteren Beschwerden begleitet. Von einer Migräne spricht man aber erst, wenn die typischen Symptome mindestens fünfmal aufgetreten sind. / Anfallsartige, chronisch rezidivierende Kopfschmerzform. Meist unilateral auf, die Schmerzen äußern sich stark pochend, charakteristisch ist außerdem, dass insbesondere Belastung und Bewegung die Migränekopfschmerzen verschlimmern. Häufig leiden die Patienten neben den Kopfschmerzen zusätzlich unter unangenehmen Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Geruchsempfindlichkeit, Photo- und Phonophobie. / Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit, Schwindel und Erbrechen verbunden sein. Aura  //  Bevor die eigentliche Migräne spürbar wird, sehen manche Menschen Lichtblitze und eigenartige Formen. Andere nehmen alles etwas verschwommen, verwackelt oder wie durch Wellenlinien hindurch wahr. Vorübergehend können sich auch Sprachstörungen, Lähmungen oder Missempfindungen wie Kribbeln einstellen. Eine Aura klingt normalerweise innerhalb einer Stunde wieder ab und wird dann von den typischen Migräneschmerzen abgelöst. Dauer  //  Im Mittel dauert eine attacke 16 Stunden, allerdings können auch Attacken kürzer oder wesentlich länger andauern. Verlauf  //  Lebenslange Erkrankung kann mit der Zeit von selbst besser werden. Die wichtigste Unterteilung der Migräne zielt auf die Anzahl der Attacken ab. Bei weniger als 15 Migränetagen pro Monat - episodischen Migräne. Mehr als 15 Tage monatlich Migräne - chronische Migräne vor. Weniger als 2 % der Menschen mit Migräne haben eine chronische Form. Auswirkungen  //  Eine Migräne schränkt den Alltag meist erheblich ein. Manche Menschen haben nur gelegentlich einen Migräneanfall. Andere sind jeden Monat für mehrere Tage außer Gefecht gesetzt. Gesellschaftliches Problem: Zusätzlich zu den Migränebeschwerden seien Betroffene häufig mit Vorurteilen Dritter zu tun “Du siehst ja gar nicht krank aus“ “Du bleibst ja schön oft zuhause“ Anderseits Fallen lassen in “Ich bin Migränekrank” - Medikamente => Auslöser erkennen und Vorbeugen Ursachen und Risikofaktoren  //  Genetische Prädispositionhttps://www.nature.com/articles/ng.3598 Gormley et al. (2916) Meta-analysis of 375,000 individuals identifies 38 susceptibility loci for migraine. Nature Genetics Band 48, Seiten 856–866 Exogene Faktoren müssen noch dazukommenFrauen/Zyklus: Hormonelle Umstellungen während der Menstru...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es um Migräne, als Teil einer kleinen Serie über Schmerz. Für Migräne ist seit November 2018 ein neues Mittel auf dem Markt auf dem viel Hoffnung ruhten. Was ist da dran? Was ist Migräne? Was können Sie sonst noch tun?  //  


      Unterschätzt //  
      • Zählt zu den am stärksten unterschätzten Erkrankungen. In Deutschland sind rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung von Migräne betroffen. eine der häufigsten Kopfschmerzformen. Täglich 900.000 Menschen.

      • Vor allem Frauen, dreimal so häufig wie Männer (14 von 100 Frauen und 7 von 100 Männern), Bei Kindern sind Mädchen und Jungen gleich häufig betroffen: Etwa 4 bis 5 von 100 Kinder

      • manifestiert sich am stärksten im aktiven Erwachsenenalter, zwischen dem 20. und 50 Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter nehmen Zahl und Schwere der Anfälle ab. //  


      Keine normalen Kopfschmerzen //  

      Eine Migräne ist etwas anderes als gewöhnliche Kopfschmerzen, die fast jeder Mensch ab und zu hat.


      Bei einem Migräneanfall setzen plötzlich heftige Schmerzen auf nur einer Kopfseite ein. Name hemi krania (gr.) - halber/Hälfte des Kopfs


      Funktionsstörung der Hirnhaut (Dura) und der jeweiligen Blutgefäße. Im weiteren relativ unverstanden. Wahrscheinlich auch ein Gemisch von Ursachen, die sich nur von den Symptomen ähneln und dann unter Migräne zusammengefasst werden. Bei weitem nicht bei jedem Patienten halbseitig.


      Sie sind deutlich stärker als gewöhnliche Kopfschmerzen und meist von weiteren Beschwerden begleitet. Von einer Migräne spricht man aber erst, wenn die typischen Symptome mindestens fünfmal aufgetreten sind.

      /

      Anfallsartige, chronisch rezidivierende Kopfschmerzform. Meist unilateral auf, die Schmerzen äußern sich stark pochend, charakteristisch ist außerdem, dass insbesondere Belastung und Bewegung die Migränekopfschmerzen verschlimmern. Häufig leiden die Patienten neben den Kopfschmerzen zusätzlich unter unangenehmen Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Geruchsempfindlichkeit, Photo- und Phonophobie.

      /

      Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit, Schwindel und Erbrechen verbunden sein.


      Aura  //  

      Bevor die eigentliche Migräne spürbar wird, sehen manche Menschen Lichtblitze und eigenartige Formen. Andere nehmen alles etwas verschwommen, verwackelt oder wie durch Wellenlinien hindurch wahr.


      Vorübergehend können sich auch Sprachstörungen, Lähmungen oder Missempfindungen wie Kribbeln einstellen.


      Eine Aura klingt normalerweise innerhalb einer Stunde wieder ab und wird dann von den typischen Migräneschmerzen abgelöst.


      Dauer  //  

      Im Mittel dauert eine attacke 16 Stunden, allerdings können auch Attacken kürzer oder wesentlich länger andauern.


      Verlauf  //  

      Lebenslange Erkrankung

      kann mit der Zeit von selbst besser werden.


      Die wichtigste Unterteilung der Migräne zielt auf die Anzahl der Attacken ab.

      • Bei weniger als 15 Migränetagen pro Monat - episodischen Migräne.

      • Mehr als 15 Tage monatlich Migräne - chronische Migräne vor. Weniger als 2 % der Menschen mit Migräne haben eine chronische Form.


      Auswirkungen  //  

      Eine Migräne schränkt den Alltag meist erheblich ein.

      Manche Menschen haben nur gelegentlich einen Migräneanfall.

      Andere sind jeden Monat für mehrere Tage außer Gefecht gesetzt.


      Gesellschaftliches Problem: Zusätzlich zu den Migränebeschwerden seien Betroffene häufig mit Vorurteilen Dritter zu tun

      • “Du siehst ja gar nicht krank aus“

      • “Du bleibst ja schön oft zuhause“

      Anderseits Fallen lassen in “Ich bin Migränekrank” - Medikamente => Auslöser erkennen und Vorbeugen


      Ursachen und Risikofaktoren  //  Genetische Prädisposition

      https://www.nature.com/articles/ng.3598

      Gormley et al. (2916) Meta-analysis of 375,000 individuals identifies 38 susceptibility loci for migraine. Nature Genetics Band 48, Seiten 856–866


      Exogene Faktoren müssen noch dazukommen
      • Frauen/Zyklus: Hormonelle Umstellungen während der Menstruation oder Schwangerschaft. Junge Frauen haben oft zum ersten Mal eine Migräne, wenn sie ihre Monatsblutung bekommen. Bei vielen Frauen bleiben die Anfälle während einer Schwangerschaft aus und verschwinden nach den Wechseljahren ganz.

      • Essen: Unregelmäßige Essenszeiten, Ernährungsgewohnheiten (Rotwein, Käse),

      • Schlaf: Schlafmangel oder auch atypisch viel Schlaf, unregelmäßige Schlafzeiten => Siehe Schlafpodcast

      • Stress: Sich nervös und angespannt zu fühlen, kann Schmerzen verstärken oder dazu beitragen, dass sie überhaupt auftreten. Sehr hektische Tage ohne ausreichende Pausen. Oder wenn Stress nachlässt – zum Beispiel am Wochenende oder in den ersten Urlaubstagen. => psychotherapeutische Behandlung, übt Techniken, die helfen sollen, mit stressigen Situationen umzugehen. erlernen eine Entspannungsmethode

      • Wetter: Wetterfühligkeit und sich ändernde Luftdrucke, Wetterumschwünge

      • Mangelnde Bewegung => Ausdauersport wie Walking oder Schwimmen


      Vorbeugung  //  
      • Siehe oben: Auslöser => Vermeiden, gegensteuern

      • kognitive Verhaltenstherapie infrage. Während der Therapie wird vermittelt, wie Verhalten, Gedanken und Gefühle das Schmerzempfinden beeinflussen – und wie sich dies nutzen lässt, um besser mit den Schmerzen zurechtzukommen. Zur psychotherapeutischen Behandlung von Migräne-Kopfschmerzen gibt es bislang nur wenige Studien. In der Behandlung von anderen chronischen Schmerzerkrankungen hat die kognitive Verhaltenstherapie allerdings einen festen Platz.

      • Biofeedback wird versucht, unbewusste Körpervorgänge durch Training willentlich zu steuern und so zu lernen, sie besser zu kontrollieren. Auf diese Weise sollen sich auch beginnende Kopfschmerzen besser kontrollieren lassen. Eine Zusammenfassung von Studien deutet an, dass Biofeedback in der Migränevorbeugung hilfreich sein könnte. Die Technik muss allerdings über viele Sitzungen eingeübt werden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten normalerweise nicht.

      • „Nervenstimulation“ werden Behandlungsverfahren bezeichnet, bei denen Reize auf das Nervensystem übertragen werden. Dies soll die Schmerzweiterleitung und -empfindung im Gehirn beeinflussen. Dazu werden zum Beispiel elektronische Impulse oder Magnetwellen über Elektroden auf der Kopfhaut ins Gehirn gesendet. Manchmal werden auch einzelne Nerven gereizt – etwa der Nerv, der Hinterkopf und Nacken versorgt. Wie wirksam solche Nervenstimulationen Migräne vorbeugen, wurde bislang nicht ausreichend untersucht.

      • Manchen Menschen hilft möglicherweise Akupunktur

      • Pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel: Coenzym Q10, Magnesium, Mutterkraut, Pestwurz und Vitamin B2. Mangels aussagekräftiger Forschung lässt sich bislang nicht beurteilen, ob diese Mittel vor Migräne schützen

      • Medikamente: Vorbeugung und Behandlung


      Migräne-Tagebuch  //  

      Selbst herausfinden, ob diese Faktoren einen Einfluss haben, Häufigkeit

      Migräne Apps

      • Schmerzklinik Kiel,

      • TKK

      Was wird erfasst, KI

      • was in der Zeit kurz vor einem Migräneanfall passiert ist,

      • was man vorher gegessen oder getrunken hat,

      • wann die Attacke begonnen hat und wann sie vorüber war,

      • wie stark die Migräne war und

      • zu welchem Zeitpunkt man Medikamente genommen hat und wenn ja, welche und wie viele. => Optimiert auch Arzneimitteleinsatz

      • Wer zum Beispiel Rotwein als Auslöser im Verdacht hat und für eine Weile darauf verzichtet, kann anhand der Tagebuch-Eintragungen sehen, ob die Migräne dann tatsächlich seltener und schwächer wird.


      Medikamente  //  


      1. Akut-Medikamente  //  

      Diese Medikamente eignen sich aber nicht, Anfällen vorzubeugen.


      Schmerzmitteln  //  

      wie ASS, Ibuprofen, Paracetamol


      Migränemedikament: Triptanen  //  

      Triptane wurden speziell zur Behandlung von Migräne entwickelt. Alle Wirkstoffe dieser Medikamentengruppe verengen die Hirngefäße und hemmen die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe. Triptane können Schmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit lindern. Derzeit sind sieben verschiedene Triptane erhältlich:

      Almotriptan

      Eletriptan

      Frovatriptan

      Naratriptan

      Rizatriptan

      Sumatriptan und

      Zolmitriptan.


      Einige dieser Mittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: als Tabletten, Kapseln, Nasenspray, Zäpfchen, Lösung zum Spritzen oder als Schmelztablette, die unter die Zunge gelegt wird. Das Spritzen ist mit einem Fertigpen möglich, den man sich verschreiben lassen kann.


      Die meisten Triptane sind verschreibungspflichtig.

      Almotriptan und Naratriptan sind auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.


      Alle Triptane können bei Migräne helfen. Studien zu Sumatriptan (50 mg), dem am häufigsten verschriebenen Mittel, zeigten zum Beispiel:


      Ohne das Medikament verschwanden Migräneschmerzen innerhalb von zwei Stunden bei etwa 10 von 100 Personen.

      Mit Sumatriptan bei 20 bis 30 von 100 Personen.

      Zwei Stunden nach Einnahme des Medikaments waren also zusätzlich etwa 10 bis 20 von 100 Personen schmerzfrei.

      Bei weiteren 25 von 100 Personen, die das Mittel nahmen, bewirkte es zumindest eine Linderung.

      Aber eben bei über der Hälfte der Patienten kein Effekt.


      Mögliche Nebenwirkungen von Triptanen sind

      Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Schwäche-, Wärme- oder Kältegefühl, manchmal auch leichte Übelkeit.

      Gegen Übelkeit könnte es helfen, ein Triptan als Zäpfchen oder Spritze anzuwenden.

      Für Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sind Triptane nicht geeignet, weil sie in seltenen Fällen die Blutgefäße verengen und den Blutdruck erhöhen können.


      Ergotamine  //  

      aus dem Mutterkorn – einem Getreidepilz – waren fast ein Jahrhundert lang die einzige spezifische Behandlung bei Migräne.

      mehr Nebenwirkungen als Triptane, heute nicht mehr (so häufig) zur Behandlung von Migräneanfällen eingesetzt.


      Medikamente zur Vorbeugung  //  

      wenn

      1. drei oder mehr Migräneattacken pro Monat auftreten, die die Lebensqualität beeinträchtigen,

      2. Anfälle, die regelmäßig länger als 72 Stunden anhalten

      3. Anfälle die auf eine Akuttherapie mit Schmerzmitteln oder Triptanen nicht ansprechen,

      4. Schmerz- oder Migränemittel aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Nebenwirkungen nicht toleriert werden  

      5. aufgrund zunehmender Attackenhäufigkeit Schmerz- oder Migränemittel an mehr als zehn Tagen im Monat einnehmen.


      Ob man vorbeugend Medikamente nehmen möchte, ist letztlich eine persönliche Entscheidung. Sie hängt unter anderem davon ab, wie belastend die Migräne ist und wie man die Vor- und Nachteile einer Medikamenten-Behandlung beurteilt.


      Die meisten Medikamente zur Migränevorbeugung wurden ursprünglich zur Behandlung anderer Erkrankungen entwickelt. Später zeigte sich dann, dass einige dieser Mittel auch vor Migräne schützen. Um Migräneanfällen vorzubeugen, werden sie oft in geringeren Dosierungen eingesetzt.


      Tabletten, Seit neuestem auch zur Injektion


      Oral:  //  


      Betablocker   //  
      • wie Metoprolol und Propranolol

      • Kalziumkanalblocker Flunarizin.

      normalerweise zur Blutdrucksenkung angewendet.

      Bei 23 von 100 Personen, die ein Scheinmedikament (Placebo) genommen hatten, nahm die Migränehäufigkeit im Monatsdurchschnitt um mehr als die Hälfte ab (Placebo oder Spontanheilung).

      Bei 46 von 100 Personen, die Propanolol genommen hatten.

      Anders ausgedrückt: Durch eine vorbeugende Behandlung mit Propranolol hatten zusätzlich 23 von 100 Personen nur noch halb so viele Migräneanfälle im Monat wie vorher.

      Metoprolol ist ähnlich wirksam.

      Placebo


      Nebenwirkungen von Betablockern Müdigkeit, Schwindel, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden. bei etwa 10 von 100 Personen.


      vor allem für Menschen sinnvoll, die ohnehin eine blutdrucksenkende Behandlung benötigen.


      Für Menschen mit Asthma eignen sich Betablocker weniger gut, weil sie die Bronchien verengen können.


      Eine Behandlung mit Metoprolol gilt aber auch in der Schwangerschaft als unbedenklich.


      Alle anderen eher bedenklich


      Krampflösende Wirkstoffe (Antikonvulsiva)   //  
      • Topiramat zugelassen

      • Valproinsäure nicht zgelassen, aber im off-label use verschreibbar

      eigentlich zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt.


      ähnlich wirksam wie Betablocker.


      haben aber andere Nebenwirkungen:


      Topiramat kann zu Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Missempfindungen der Haut wie Kribbeln und Taubheit oder Geschmacksstörungen führen. In Studien brachen etwa 6 von 100 Personen die Behandlung wegen solcher Nebenwirkungen ab.


      Valproinsäure kann Müdigkeit, Schwindel, Hautausschläge, Haarausfall und Zittern auslösen. Grob geschätzt etwa 7 von 100 Personen mit Schwindel und Zittern rechnen..


      Injektion:  //  


      Botulinumtoxin A („Botox“)  //  

      wird in kleinen Dosierungen in etwa 30 verschiedene Muskeln im Nacken- und Kopfbereich gespritzt.die Nerven vorübergehend betäubt.

      Die Nebenwirkungen sind allerdings nicht von Dauer.

      Die Wirkung lässt aber nach einigen Monaten nach.

      Die Behandlung kann in Abständen von zwölf Wochen wiederholt werden.


      Nur zur Behandlung chronischer Migräne ist der Wirkstoff.


      Ohne Botox ging die Zahl der Migräneanfälle pro Monat bei 34 von 100 Personen um mehr als die Hälfte zurück. Ganz starker Placebo-Effekt

      Mit Botox bei 51 von 100 Personen um mehr als die Hälfte zurück.

      Mit anderen Worten: Durch eine vorbeugende Behandlung mit Botox hatten 17 von 100 Personen nur noch halb so viele Migräneanfälle im Monat wie vorher.


      Häufige Nebenwirkung steifer oder schmerzender Nacken und Muskelschwäche. etwa 10 bis 15 von 100 Personen. Andere mögliche Nebenwirkungen sind ein hängendes Augenlid und Schluckstörungen. Dazu kann es kommen, weil Wenn die Wirkung des Medikaments nachlässt, normalisiert sich die Nervenfunktion wieder. In Studien brachen etwa 2 bis 3 von 100 Personen die Behandlung wegen solcher Nebenwirkungen ab.


      Sehr selten auch ernsthaftere Komplikationen wie Infektionen oder Atemprobleme verursachen.


      Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) Ak  //  

      Im Labor hergestellte, gespritzt. Die Antikörper setzen an einem bestimmten Eiweiß im Körper an, das bei der Entstehung von Migräneattacken wahrscheinlich eine Rolle spielt.

      • Erenumab (Aimovig) muss alle vier Wochen subkutan injiziert werden.

      • Galcanezumab (Emgality)

      • Fremanezumab (Ajovy)


      Verringert Migränetage

      bei episodischer Migräne von 8 um etwa 1 Tag mehr als Plazebo

      Bei chronischer Migräne beträgt die Differenz zum Scheinmedikament 2,5 Tage (von 18 Tagen)

      Eine mindestens 50%ige Reduktion der monatlichen Migränetage bei 40%, gegenüber 23-30% unter Plazebo.


      Effekt von Erenumab entspricht im indirekten Vergleich im Wesentlichen dem anderer bei Migräne empfohlener Prophylaktika

      Effizient, aber hinsichtlich der bisherigen Möglichkeiten „kein Quantensprung“,


      Vorteile Verträglichkeit: NW Lokalreaktionen an der Injektionsstelle, Obstipation, Muskelspasmen und Juckreiz.


      Kostet 30- bis 100-mal so viel wie in Leitlinien empfohlene orale Migräneprophylaktika wie Amitriptylin (SAROTEN, Generika), Propranolol (DOCITON, Generika) oder Topiramat (TOPAMAX, Generika).


      Aufgrund fehlender Belege für einen Wirkvorteil sollte Erenumab erst nach Versagen oder bei Unverträglichkeit etablierter Behandlungsoptionen eingesetzt werden – vorausgesetzt, die Krankenkassen übernehmen angesichts des unklaren Zusatznutzens die Kosten.


      Was kann passieren, wenn man sehr oft Schmerzmittel nimmt?  //  

      Schmerzmittel oder Triptane können bei zu häufiger Einnahme selbst Kopfschmerzen verursachen. Man spricht dann von einem Kopfschmerz durch Medikamenten-Übergebrauch.


      Arzneimittelbedingte Kopfschmerzen sind dumpf und betreffen den gesamten Kopf. Kopfschmerzen durch Medikamenten-Übergebrauch sind chronisch, treten also über drei Monate an mehr als 15 Tagen pro Monat auf.


      Migräneattacken können noch hinzukommen. Migräneschmerzen sind i.V. eher pulsierend und noch von anderen Beschwerden begleitet.


      Bei Kopfschmerz durch Medikamenten-Übergebrauch ist es sinnvoll, die Medikamente für eine Weile abzusetzen – auch wenn sich die Kopfschmerzen dann zunächst verstärken und von Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlafstörungen oder Übelkeit begleitet werden.


      Zusammenfassung: //  

      • Typische Zeichen Unterschied zu normalen Kopfschmerzen

      • Auch wenn Sie keine Migräne haben, nicht bagatellisieren,Verständnis

      • Umgekehrt aktiv angehen, Auslöser => Vorbeugen

      • Migräne-Tagebuch/App

      • Es gibt wirksame Arzneimittel, getrennt nach Vorbeugung/Anfallshäufigkeit und in der Schmerzattacke

      • Die neuen injizierbaren Migränemittel bieten bei 30-fach höheren Kosten leider keinen deutlichen Vorteil und sind nur Mittel der zweiten oder dritten Wahl

      • Vorsicht Schmerzmittel-Missbrauch //    


      Pharma-Song: //  

      Der heutige Pharma-Song ist von twenty øne piløts von ihrem 3. Studioalbum aus 2012 “Vessel” und trägt den passenden Titel “Migraine”. Hier aber ein Aufnahme aus “The Live Room” und da wird ja nicht jeder eingeladen zu singen. Ein richtige Entdeckung (obwohl Stressed Out kennen bestimmt einige). Und das Zitat lautet gleich am Anfang “I-I-I I've got a migraine And my pain will range from up, down, and sideways”. Die Symptome stimmen also und ich vielleicht empfiehlt jemand ja dem Leadsänger, Tyler Robert Joseph, diesen Podcast. Ich helf ihm da gerne weiter. https://itunes.apple.com/de/album/migraine/585128397?i=585128669&l=en

      https://youtu.be/W29uD5Gf5Fc  //  


      Kontakt: //

      Wenn dieser Gratis-Podcast Ihnen gefallen bitte ich Sie als Gegenleistung um eine Bewertung/am besten 5 Sternchen auf iTunes; gerne auch schriftliches ein Feedback mit konstruktiven Kommentaren und Anregungen und Themenwünschen.   //


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    • 19.
      0:20:51
      Heute gibt es einen Potcast. Es geht um Cannabis, Marihuana, Weed oder eben Pot, um die medizinischen Anwendungen und eine wissenschaftlich fundierte Nutzen/Risikobetrachtung. //   Was ist was? //   Für diejenigen, die nicht gelegentliche Kunden niederländischer coffee shops etc. sind zunächst ein paar Definitionen: //   Cannabis ist der lateinische Name der Gattung Hanf. Verschiedene Sorten existieren bzw. wurden gezüchtet, die entweder einen höheren Gehalt an psychoaktivem THC oder an nicht-psychoaktivem CBD aufweisen. Cannabis indica hat einen höheren, Cannabis sativa einen niedrigeren THC/CBD Quotient.  //   Marihuana aus dem Mexikanischen, nicht mit “J” und hat nichts mit Mary Jane zu tun, (auch Gras, Weed, Pot, Ganja) sind die getrockneten, harzhaltigen Blüten und die Blüten-nahen, kleinen Blätter der weiblichen Hanfpflanze/Cannabis. Gesetzliches Marihuana als Trivialname für die gesamte Pflanze verankert. Es heißt im BtMG: Cannabis (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen) //   Haschisch, aus dem Arabischen, (auch Hasch, Shit) wird fälschlicherweise oft synonym verwendet ist aber das Harz, das aus Pflanzenteilen der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, zu Platten oder Blöcken gepresster Extrakt. Einzelne Stücke Piece. Nach Farbe: Schwarzer Afghane, Roter Libanese, Grüner Türke (aus Marokko). Das Haschisch wird erhitzt, zerkrümelt und (häufig zum leichteren Anbrennen mit Tabak oder Knaster vermischt) in einem Joint, in einer kleinen Pfeife oder Bong geraucht. Außerdem wird es in Form von Keksen oder Kuchen (space cookies oder space cakes) gegessen. //   Cannabinoide machen bis zu 80 % des Harzes aus. Bislang wurden insgesamt 113 verschiedene Cannabinoide identifiziert, deren Wirkungen im Detail meist noch unbekannt sind. Die aktuell am häufigsten diskutierten Cannabinoide, die vermutlich hauptsächlich für die therapeutischen Effekte verantwortlich sind, sind Cannabidiol (CBD) und das psychoaktive Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC). THC kann bis zu 30% ausmachen, variiert aber stark. Unter Kunstlicht gezüchtete Cannabispflanzen sind reicher an THC als die Pflanzen aus den traditionellen Anbaugebieten Marokko und Afghanistan. Beide, CBD und THC, können sowohl einzeln als auch in Kombination ärztlich verordnet werden. Die Wirkspektren von CBD und THC ergänzen sich möglicherweise gegenseitig, z.B. bei der Schmerzlinderung: THC ist antiemetische, appetitanregende und muskelrelaxierend und ergänzt sich mit der antikonvulsiven, neuroprotektiven und angstlösenden Wirkung des CBD.  //   Rechtliches //   Der Besitz, Handel und Konsum von Marihuana und anderen Cannabisprodukten wie Haschisch und Haschöl ist in den meisten Ländern verboten. Uruguay ist das erste Land der Welt, das bereits 2013 eine vollständige Legalisierung von Cannabis beschloss, Kanada 2018. Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass auch die Niederlande Cannabis legalisiert hätten. Dort ist allerdings nur der Besitz von bis zu fünf Gramm Cannabis sowie der Verkauf nach engen Regeln an private Abnehmer durch Coffeeshops und nur an Niederländer toleriert. In den USA haben inzwischen neun Bundesstaaten Cannabis komplett legalisiert, Vermont sowie Washington D.C. den privaten Gebrauch, erlauben aber keine Verkaufsstellen; außerdem haben über die Hälfte der US-Bundesstaaten Cannabis als Medikament erlaubt. //   In Österreich und in Deutschland waren seit 2011 die zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen und Pflanzenteile nur dann ein verkehrs- und verschreibungsfähiges Arzneimittel, wenn es in Zubereitungen vorliegt, die als Fertigarzneimittel zugelassen sind.  //   In Deutschland sind darüber hinaus seit dem 10. März 2017 auch Cannabisblüten und -extrakte als Arzneimittel zugelassen, wenn diese aus Anbau zu medizinischen Zwecken unter staatlicher Kontrolle beziehungsweise Importen stammen. //   Gefahren ...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute gibt es einen Potcast. Es geht um Cannabis, Marihuana, Weed oder eben Pot, um die medizinischen Anwendungen und eine wissenschaftlich fundierte Nutzen/Risikobetrachtung. //  


      Was ist was? //  

      Für diejenigen, die nicht gelegentliche Kunden niederländischer coffee shops etc. sind zunächst ein paar Definitionen: //  

      • Cannabis ist der lateinische Name der Gattung Hanf. Verschiedene Sorten existieren bzw. wurden gezüchtet, die entweder einen höheren Gehalt an psychoaktivem THC oder an nicht-psychoaktivem CBD aufweisen. Cannabis indica hat einen höheren, Cannabis sativa einen niedrigeren THC/CBD Quotient.  //  

      • Marihuana aus dem Mexikanischen, nicht mit “J” und hat nichts mit Mary Jane zu tun, (auch Gras, Weed, Pot, Ganja) sind die getrockneten, harzhaltigen Blüten und die Blüten-nahen, kleinen Blätter der weiblichen Hanfpflanze/Cannabis. Gesetzliches Marihuana als Trivialname für die gesamte Pflanze verankert. Es heißt im BtMG: Cannabis (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteile der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen) //  

      • Haschisch, aus dem Arabischen, (auch Hasch, Shit) wird fälschlicherweise oft synonym verwendet ist aber das Harz, das aus Pflanzenteilen der weiblichen Hanfpflanze gewonnen wird, zu Platten oder Blöcken gepresster Extrakt. Einzelne Stücke Piece. Nach Farbe: Schwarzer Afghane, Roter Libanese, Grüner Türke (aus Marokko). Das Haschisch wird erhitzt, zerkrümelt und (häufig zum leichteren Anbrennen mit Tabak oder Knaster vermischt) in einem Joint, in einer kleinen Pfeife oder Bong geraucht. Außerdem wird es in Form von Keksen oder Kuchen (space cookies oder space cakes) gegessen. //  

      • Cannabinoide machen bis zu 80 % des Harzes aus. Bislang wurden insgesamt 113 verschiedene Cannabinoide identifiziert, deren Wirkungen im Detail meist noch unbekannt sind. Die aktuell am häufigsten diskutierten Cannabinoide, die vermutlich hauptsächlich für die therapeutischen Effekte verantwortlich sind, sind Cannabidiol (CBD) und das psychoaktive Δ9-Tetrahydrocannabinol (THC). THC kann bis zu 30% ausmachen, variiert aber stark. Unter Kunstlicht gezüchtete Cannabispflanzen sind reicher an THC als die Pflanzen aus den traditionellen Anbaugebieten Marokko und Afghanistan. Beide, CBD und THC, können sowohl einzeln als auch in Kombination ärztlich verordnet werden. Die Wirkspektren von CBD und THC ergänzen sich möglicherweise gegenseitig, z.B. bei der Schmerzlinderung: THC ist antiemetische, appetitanregende und muskelrelaxierend und ergänzt sich mit der antikonvulsiven, neuroprotektiven und angstlösenden Wirkung des CBD.  //  


      Rechtliches //  

      Der Besitz, Handel und Konsum von Marihuana und anderen Cannabisprodukten wie Haschisch und Haschöl ist in den meisten Ländern verboten. Uruguay ist das erste Land der Welt, das bereits 2013 eine vollständige Legalisierung von Cannabis beschloss, Kanada 2018. Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass auch die Niederlande Cannabis legalisiert hätten. Dort ist allerdings nur der Besitz von bis zu fünf Gramm Cannabis sowie der Verkauf nach engen Regeln an private Abnehmer durch Coffeeshops und nur an Niederländer toleriert. In den USA haben inzwischen neun Bundesstaaten Cannabis komplett legalisiert, Vermont sowie Washington D.C. den privaten Gebrauch, erlauben aber keine Verkaufsstellen; außerdem haben über die Hälfte der US-Bundesstaaten Cannabis als Medikament erlaubt. //  


      In Österreich und in Deutschland waren seit 2011 die zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen und Pflanzenteile nur dann ein verkehrs- und verschreibungsfähiges Arzneimittel, wenn es in Zubereitungen vorliegt, die als Fertigarzneimittel zugelassen sind.  //  


      In Deutschland sind darüber hinaus seit dem 10. März 2017 auch Cannabisblüten und -extrakte als Arzneimittel zugelassen, wenn diese aus Anbau zu medizinischen Zwecken unter staatlicher Kontrolle beziehungsweise Importen stammen. //  


      Gefahren auch im Vergleich zu Tabak und Alkohol //  

      Mit einer neuartigen Methode zur Messung des Sterblichkeitsrisikos im Zusammenhang mit dem Konsum verschiedener legaler und illegaler Drogen haben Wissenschaftler aus Dresden und Toronto, Kanada, bestätigt, was frühere Studien schon gezeigt hatten: Alkohol ist am tödlichsten, während Marihuana am wenigsten riskant ist (SCIENTIFIC REPORTS, Band 5, Seite 8126, DOI: 10.1038/srep08126, https://www.nature.com/articles/srep08126). //  


      Laut der Studie stellt Alkohol auf individueller Ebene das höchste Sterberisiko dar, gefolgt von Nikotin, Kokain und Heroin, was darauf schließen lässt, dass die Risiken des Alkoholkonsums in der Vergangenheit wahrscheinlich unterschätzt wurden. Marihuana wurde als wesentlich weniger tödlich befunden und befand sich am anderen Ende des Spektrums. Dies stimmte mit früheren Forschungsarbeiten überein, die es stets als sicherste Genussmittel eingestuft haben. Dies ist zwar nicht das, was die Regierungen hören wollen, unterstreicht jedoch die Notwendigkeit, wissenschaftliche Beweise zu verwenden, während sie Richtlinien für den Konsum legaler und illegaler Drogen formuliert. //  


      Man stelle sich umgekehrt vor, Cannabis würde seit Jahrhunderten konsumiert, der Staat erhebt eine Cannabis-Steuer und verdient daran sehr gut, es gibt Edel-Cannabis das zu Höchstpreisen verkauft wird, und ein gutes Abendessen wird gern mit einem Joint beendet - und nun würde in alternativen Kreisen plötzlich 1. alkoholhaltige Gärprodukte Glucose/Stärkehaltiger Lebensmittel wie Weintrauben, Getreide oder Kartoffeln verbreitet, die zu schwersten Missbildungen bei ungeborenen Kindern und tödlichen Verkehrsunfällen führen, oder 2. Tabak-Pflanzen würden in Szene-Kreisen konsumiert, die das Risiko für einen Herzinfarkt 20-fach erhöhen, zum Auftreten einer vorher beinahe nicht gekannten chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) sowie zu Lungenkrebs führen. //  


      Nebenbei, die landläufige Meinung eine kleine Menge Alkohol sei harmlos, 1 Glas Rotwein am Abend sogar gesund weil es das Herz-Kreislaufsystem schützen, sind leider falsch.- dazu ein anderes Mal. //  


      Bitte nicht falsch verstehen. Ich will dies alles nicht verteufeln, aber das eine als Genussmittel für Erwachsene, das andere als Rauschdroge zu bezeichnen, die prinzipiell verboten und nur innerhalb enger Grenzen medizinisch zugelassen wird, ist vollkommen unlogisch und unwissenschaftlich. //  


      Während die Bestandteile von Cannabis keine erheblichen Gesundheitsrisiken darstellen können, stellt das Rauchen von Cannabis aufgrund der Inhalation von Reizstoffen ein Risiko dar.  //  


      Nach Ansicht der Autoren wäre die Zeit besser auf das Risikomanagement von Alkohol und Tabak als auf illegale Drogen ausgerichtet. Bei Marihuana wäre eine Regulierung statt Verbot eine bessere und gerechtfertigte Vorgehensweise. //  


      Evidenzbasierte medizinische Anwendungen //  

      In Deutschland können Patienten seit dem 10. März 2017 medizinische Cannabisblüten (Cannabis flos) auf Rezept bekommen, wobei die Kosten von den Krankenkassen übernommen werden können. Wissenschaftlich gesehen ist der Einsatz von Cannabisblüten eine Steinzeit-Therapie, schlecht standardisierbar, wie alle Naturprodukte.  //  


      Besser Einzelsubstanzen wie Dronabinol (Herstell-Sets für Apotheken für Kapseln oder Tropfen), synthetisch aber Struktur-identisch zu THC, und Nabilon (Fertigarzneimittel Canemes®), ein THC-Abkömmling, sowie die  die TCH und CBD-Kombination im ebenso Fertigarzneimittel Sativex® unterliegen in Deutschland der Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung. //  


      Psychoaktiv: Therapie chronischer neuropathischer also durch nervenschädigung verursachte Schmerzen, wie Polyneuropathie und die postzosterische Neuralgie nach einer Gürtelrose. Weniger gut belegt ist die Wirksamkeit bei Tumorschmerzen und bei durch Multiple Sklerose verursachter Muskelspastik.  //  


      Antiemetisch: Nabilon, ein vollsynthetisch hergestellter THC-Abkömmling, wird bei Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen angewendet.  //  


      Appetit-steigernd: Eine durch Tumor- oder AIDS-Erkrankung verursachte Kachexie wird durch Nabilon gelindert. //  


      Cannabidiol (Epidiolex®) erhielt den Status eines sogenannten Orphan-Arzneimittels (AM für seltene Erkrankungen) zur Behandlung spezieller Epilepsieformen beim Kind, wie dem Lennox-Gastaut-, dem Dravet- und dem West-Syndrom. Die europäische Marktzulassung ist beantragt. Seit Dezember 2018 im Compassionate Use Programm an allen 45 von der Deutschen Gesellschaft für Epileptologie-zugelassenen Epilepsiezentren anwendbar. //  


      Zusammenfassung: //  

      • Cannabis ist relativ harmlos, aber nicht harmlos

      • Cannabis hat medizinische Relevanz in dem stark vom psychischen Zustand des Patienten abhängigen Gebiet der Schmerztherapie, wo auch sonst schon seit Jahren Psychopharmaka wie Antidepressiva zu einer leitliniengerechten Therapie gehören; seit neuestem auch bei seltenen Epilepsieformen bei Kindern. //  


      Pharma-Song: //  

      Der heutige Pharma-Song ist von Peter Tosh von dem 1976er Album Legalize It und trägt den gleichnamigen Titel. Und das Zitat lautet gleich am Anfang “Legalize it Don't criticize it”. Im weiteren Verlauf behauptet er “It's good for the flu, good for asthma, good for tuberculosis, even numara thrombosis”. Das kann ich natürlich nicht bestätigen und beschränke mich auf die eben genannten Evidenz-basierten Indikationen.

      https://itunes.apple.com/de/album/legalize-it/192806191?i=192806214&l=en //  


      Kontakt: //

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    • Personalisierte Medizin ist neuer Ansatz in der Medizin, der präziser, systemischer und personalisierter ist. Erste spannende Erfolge in der Behandlung von Tumoren und Immunerkrankungen liegen vor. Prof. Harald Schmidt spricht mit dem Vize-Vorsitzenden des Internationalen Konsortiums für Personalisierte Medizin (ICPerMed), Wolfgang Ballensiefen, Vice-Chair ICPerMed, DLR Project Management Agency, German Aerospace Center (DLR) , Project Management Agency (DLR PT), Health Research, Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn, E-Mail: [email protected].//   Referenzen: International Consortium for Personalised Medicine (ICPerMed) https://www.icpermed.eu/index.php 2018 Program: https://www.icpermed.eu/en/conference-2018-program.php Personalisierte Medizin https://de.wikipedia.org/wiki/Personalisierte_Medizin Präzisions-Medizin (englisch) https://en.wikipedia.org/wiki/Precision_medicine Beispiel Lungenkrebs (Roche) https://www.roche.de/about/was-wir-bewegen/personalisierte-medizin/lungenkrebs.html//   Heutiger Pharmasong:Interpret: The Vamps (featuring Maggie Lindemann) Album: [Single] Titel: Personal Zitat: [Don't take it personal...]//   Kontakt/Feedback:LinkedIn: https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt Twitter: @hhhw_schmidt Facebook: harald.hhw.schmidt Xing: Harald_Schmidt303 Instagram: hhhw_schmidt Email: [email protected] Folge direkt herunterladen


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt (im Gespräch mit Wolfgang Ballensiefen, ICPerMed) Personalisierte Medizin ist neuer Ansatz in der Medizin, der präziser, systemischer und personalisierter ist. Erste spannende Erfolge in der Behandlung von Tumoren und Immunerkrankungen liegen vor. Prof. Harald Schmidt spricht mit dem Vize-Vorsitzenden des Internationalen Konsortiums für Personalisierte Medizin (ICPerMed), Wolfgang Ballensiefen, Vice-Chair ICPerMed, DLR Project Management Agency, German Aerospace Center (DLR) , Project Management Agency (DLR PT), Health Research, Heinrich-Konen-Str. 1, 53227 Bonn, E-Mail: [email protected].//  

      Referenzen:


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      • Interpret: The Vamps (featuring Maggie Lindemann)

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      • Titel: Personal

      • Zitat: [Don't take it personal...]//  


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    • Heute geht es wie der Titel “Vom Ende der medizin wie wir sie kennen” schon sagt um mehr um fundamentale Probleme in der gegenwärtigen Medizin und unserem Gesundheitssystem - übrigens eine der Hauptmotivationen, dieses Podcast machen und bald auch mein erstes populärwissenschaftliches Buch zu veröffentlichen.  // Quellen Scannell et al. (2012) Nat Rev Drug Discov 11:191–200 Santos et al. 2017 NRDDdoi:10.1371/journal.pbio.1002165.g001Kleikers et al. 2015TAB Bundestag/German Parliament Arbeitsbericht/Working Group Report 135 (2010)Armstrong et al. 1999Goh et al. 2007, PNASKast et al. 2017 (Oncotarget 8:60727ff)Liang et al. (2019) Nature Medicine //   Zusammenfassung: Unsere Medizin muss viel präziser werdenNoch ist es nicht soweitDies ist kein Aufruf Ihre Tabletten nicht mehr zu nehmenWohl aber 10 mal zu überlegen Blutdruck und Diabetesmittel zu nehmen anstatt abzunehmen, sich mehr zu bewegen, gesünder zu essenEmpowerment klingt gut = Viel mehr SelbstverantwortungWissen = LebenserwartungVorsorgen besser als HeilenNach der system-medizinischen Revolution folgt PräzisionsmedizinGenomMikrobiomLifestyle/ExposomeDie Zukunft hat begonnenGoogle’s verily, InfluenzavorhersageAmazonNeue Krebsdefinition und -medikamente //   Kontakt: // Wenn dieser Gratis-Podcast Ihnen gefallen bitte ich Sie als Gegenleistung um eine Bewertung/am besten 5 Sternchen auf iTunes; gerne auch schriftliches ein Feedback mit konstruktiven Kommentaren und Anregungen und Themenwünschen.   //   Sie können mich auch gerne direkt auf einem der folgenden Wege kontaktieren:  LinkedIn, https://nl.linkedin.com/in/haraldschmidt; Twitter, @hhhw_schmidt; Facebook, harald.hhw.schmidt; Xing, Harald_Schmidt303; Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via Email, [email protected].  //   Pharma-Song: // Der heutige Pharma-Song ist von den Ärzten und deren 2003er Album “Geräusch” und trägt den Titel “System”. Das Zitat lautet gleich am Anfang “Das System steht noch immer für Unterdrückung und für Ungerechtigkeit - Es wird Zeit, dass wir was dagegen tun” Ganz so schlimm ist es in der Medizin nicht, aber wir müssen alle gemeinsam gewaltig etwas tun, Ärzte und Patienten, oder besser erst gar nicht Patient werden. In dem Sinne bis zum nächsten mal... Folge direkt herunterladen


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute ein Arzneimittel-Thema, nämlich Schmerzmittel, und zwar die rezeptfreien. //


      Viele Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich, 

      aber apothekenpflichtig  ⇔ im Unterschied zum Ausland (dort of freiverkäuflich). 

      In der Apotheke aber nicht in der Freiwahl, nur von der Apothekerin oder dem Apotheker, aus der sogenannten Sichtwahl.  //  


      In der Werbung als Möglichkeit beworben, leistungsfähig zu bleiben trotz Schmerzen. 


      Die Risiken werden bagatellisiert (bei Risiken und Nebenwirkungen …) und von Patienten unterschätzt.  //  


      Medizinische Studien zeigen, dass Schmerzmittel zahlreiche Nebenwirkungen haben können, wie etwa Magenblutungen, Leber- und Nierenschäden und sogar zu plötzlichen Herzstillstand führen können.  //  


      Häufigste Formen

      Rückenschmerzen, letzte Folge Ausgiebig sich nicht in Patientenrolle fallen lassen, keine unnötige OP, keine Rückengymnastik, und natürlich Schmerzmittel nur ganz kurz und akut...

      Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen, Migräne (eher Frauen) und der seltene Cluster-Kopfschmerz (eher Männer).

      Schmerzmittel können im Über­maß selber Entzugs-Kopf­schmerzen verursachen. Deshalb sollte niemand sie häufiger als zehn Tage im Monat nehmen, auch wegen der langfristigen Nebenwirkungen.  //  


      Migräne

      Prophylaxe, auch Neuerung gegenüber allein Betablockern

      Lebensführung

      Neues Injektionsmedikament  //  


      Substanzen

      Nicht-Opiate / Opiate

      Nicht-steroidale Antiphlogistika / Steroide wie Cortison

      Auch fiebersenkend (max. 3 Tage)  //  

      Maximal 10 Tage, Kombinationen ± Coffein vermeiden

      Paracetamol: nur analgetisch, antipyretisch; nicht entzündungshemmend

      Typische Arnzneistoffe: ASS, Ibuprofen, Diclofenac   //  


      Nebenwirkungen

      Ergeben sich aus den Wirkungen der Prostaglandine  //  

      Schleim und neutralisisierendes Bicarbonat in der Magenschleimhaut

      Glatte Muskulatur erschlaffend, Blutgefäße und Bronchien weiten sich

      Hemmung der Thrombenbildung 

      Nierendurchblutung  //  

      Folglich Nebenwirkungen  //  

      Magen-Darmgeschwüre und Blutungen

      Herz-Kreislaufrisiken: Herzinfarkt, Rhythmusstörungen. Schlaganfall - Ausnahme Aspirin / prim. Prävention wirkungslos, mögliches Risiko in Patientenb über 75 J.; https://www.welt.de/gesundheit/article162896074/Ibuprofen-erhoeht-Risiko-fuer-Herzstillstand.html

      https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/aspirin-fuer-tausende-von-todesfaellen-verantwortlich-11455/

      https://www.welt.de/gesundheit/article162896074/Ibuprofen-erhoeht-Risiko-fuer-Herzstillstand.html

      Schwere Nierenschädigung (ca. 20% aller Fälle von Nierentransplantationen); https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5698389/

      Aspirin/Analgetika-Asthma: https://www.medmix.at/aspirin-asthma-und-analgetika-asthma-vermeiden  //  



      Besonderheiten

      Paracetamol: Lebertoxisch

      Schwellenwert ca. 8 g, d.h. mit 1 Packung

      https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-28-2016/ueberdosis-paracetamol

      Nur kurzes Zeitfenster für Antidot, sonst nur noch Lebertransplantation  //  


      Mengenbegrenzungen und Rezeptfreiheit

      Die Packungsgrößen sollten daher auf eine Dosis von maximal vier Tagen zu begrenzen. Doch das Bundesgesundheitsministerium setzte dies bislang nicht um.

      ASS keine;

      Ibuprofen 400 mg ± Lysin 50 Tabl. Menge unbegrenzt;

      Diclofenac 25 mg 20 Tabl.;

      Paracetamol 10 g, i.e. 20 Tabl. à 500 mg  //  

      https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/medwissinfo/2019/03/01/pharmakokinetik-von-ibuprofen-aus-der-fix-kombination-ibuprofen-plus-coffein-im-vergleich-zu-ibuprofen-lysinat-oder-saeure

      https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2012/daz-8-2012/paracetamol-nur-noch-auf-rezept

      https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5422108/?report=reader

      https://www.bmj.com/content/357/bmj.j1909

      https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4033962/


      Zusammenfassung:

      Bei weitem nicht so harmlos wie man meinen möchte

      Tödliche Vergiftungen mit 1 Packung 

      Schwerste Nebenwirkungen, akut und chronisch: magengeschwüre/Blutungen, Nierenversagen, Herzinfarkt/Schlaganfall, paradoxerweise Kopfschmerzen


      Kontakt: //

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      Sie können mich auch gerne direkt auf einem der folgenden Wege kontaktieren: 

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      Xing, Harald_Schmidt303; 

      Instagram, hhhw_schmidt; oder ganz klassisch via 

      Email, [email protected].  //  


      Pharma-Song: //

      Der heutige Pharma-Song ist von Fisher Z von dem 1979er Album Word Salad und trägt den maximal passenden Titel “Pretty Paracetamol”. Und das Zitat lautet gleich am Anfang “Pretty paracetamol you soothe my aching brow, I need you when my head is spinning round..” Migräne oder hangover? Egal, aber immer mit Vorsicht?

      https://itunes.apple.com/de/album/pretty-paracetamol/695658863?i=695659113&l=en//  

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