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    Geheilt statt behandelt

    • 27.
      0:37:18
      Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es darum, was macht nun eigentlich eine gesunde Ernährung aus, als Teil einer Serie zum Thema Ernährung allgemein //  


      Bisher?
      • Zucker so wenig wie möglich, cave Fruchtzucker, pseudo-gesunde Zucker (Honig, brainer), versteckt

      • Cholesterin (Nahrung?, Senker ja), Vorsicht fettarm

      • Salz 2-phasig

      • Vitamine: einige wenige wie Folsäure, viele nicht, auch nicht Vit. D

      • Sonstige Nahrungsergänzungsmittel nicht


      Offene Themen
      • Überernährung / Diäten und Abnehmen (nächster Podcast)

      • Mangelernährung

      • Ungesund

      • Gesund


      Mangelernährung

      (Koch et al. 2009)


      In Deutschland?

      Wohlstandserkrankungen wie Adipositas und Diabetes wahrgenommen,

      In Deutschland 1,5 Millionen mangelernährte Menschen überrascht.


      Nicht sichtbar in der Mitte der Gesellschaft, sondern in

      • Krankenhäusern

      • Altenheimen, und anderen geriatrischen Einrichtungen.


      Deutsche Krankenhäuser

      Patienten in Deutschland leiden an Unter- und Mangelernährung während dem Klinikaufenthalt.

      • Alle 25 %

      • Geriatrischen Patienten mehr als 50 %

      (Pirlich et al. 2006)


      Medizinische Ursachen
      • Nahrungsdefizit

        • Alkoholismus

        • Schlechte Nahrungsqualität, Armut

      • Aufnahme/Verwertung:

        • Schluckstörung, Schlechter Zahnstatus

        • Malabsorption/Maldigestion

        • Lebererkrankungen

      • Verbrauch erhöht: Konsumierende/chronische Grunderkrankung

      • Psychisch/Hohes Alter

        • Depression, Schizophrenie

        • Demenz, Anorexie


      *45 Jahre alte Mutter und ihre 18 Jahre alten Zwillingstöchter, Wien, https://www.welt.de/vermischtes/article194040337/Oesterreich-Mutter-und-Toechter-in-Wiener-Wohnung-verhungert.html


      Organisatorische Hauptursachen
      1. Die Qualität der Krankenhauskost/Budget: 5€/Tag pro Patient

      2. Fehlender Fokus auf Ernährungsmedizin schon bei der Aufnahme und während der Therapie in Form eines einfachen Ernährungs-Screenings.
        Fachwissen und Personal fehlt


      Folgen:
      1. Gestörter Immunfunktion, Wundheilungsstörungen

      2. Höhere Komplikationsrate

      3. Langsamere Genesung, Verlängerte Klinikaufenthalt: 9 Milliarden € pro Jahr

      4. Höhere Morbiditätsrate

        1. 25% der Tumorkranken versterben an Mangelernährung

      (Koch et al. 2009)

      (Löser 2010)


      Ungesund?
      Fertiggerichte

      Probanden, 4 Wochen

      • stark prozessierte Mahlzeiten nahmen zu;

      • frisch zubereitete Mahlzeiten nahmen im gleichen Maße ab

      Mahlzeiten waren in puncto Kaloriengehalt, Fett, Zucker, Salz, Ballaststoffe und Makronährstoffe gleich

      Lösten dennoch ein unterschiedliches Essverhalten der Studienteilnehmer aus: Veranlassen Menschen mehr zu essen:

      • Essgeschwindigkeit,

      • Menge an verzehrten Getränken

      • Leicht unterschiedlichen Proteingehalts (Proteinmenge ist entscheidender für die Sättigung und Appetitregulation als die aufgenommene Kalorienmenge)

      • Kalorien in kleinerem Volumen

      • Sensorische Wahrnehmung (Geschmack, Geruch und Aussehen): ersten Eindruck über Kaloriengehalt; bei Fertigprodukten Diskrepanz, mehr Kalorien im Essen als wir denken;   zudem sehr schmackhaft, sodass reine angenehm Sättigung durch stärkeres Belohnungssystem ersetzt.


      (Hall et al. 2019)

      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/103131/Fertiggerichte-lassen-Menschen-mehr-essen?rt=1a4de108bdd9eaa017796fea2309dd74

      https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1550413119302487?via%3Dihub


      Konsequenz:

      • In D 10% der Menschen frühzeitiger Tod HKL-Erkrankungen, Krebs und Diabetes

      • Noch einmal Lebensqualität krankheitsbedingt vermindert ist (DALY).


      (Afshin et al. 2019)

      https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(19)30041-8/fulltext


      Fleisch- und Wurstwaren
      1. Rotes Fleisch erhöhtes Risiko für Gesamt-Sterblichkeit, v.a.

        1. Krebs: immer mehr junge Menschen (v.a. 20-29 J) erkranken an Darmkrebs; bei 50-Jährigen rückgängig durch Screening; screening Alter auf 45 senken

        2. HKL

      2. Ersatz durch andere Proteinquellen geringeren Sterblichkeitsrisiko.

      (Pan et al. 2012)


      1. Ursachen Krebs:

      • Alkoholkonsum

      • Verzehr von verarbeitetem Fleisch = „vermutlich krebserregend“ (IARC = International Agency for Research on Cancer)

      https://www.iarc.fr/wp-content/uploads/2019/05/pr272_E.pdf

      https://www.thelancet.com/journals/langas/article/PIIS2468-1253(19)30147-5/fulltext

      https://gut.bmj.com/content/early/2019/04/16/gutjnl-2018-317592


      b) Ursachen HKL:

      • Langkettige gesättigte Fettsäuren

      • Trimethylamine N-oxide, or TMAO Stoffwechselprodukt aus rotem Fleisch: schwere bis tödliche HKL-Ereignisse, Herzversagen, chronisches Nierenversagen


      TMAO aus Lebensmitteln mit Cholin und L-Carnitin (Fleisch, Energy Drinks, Eiweiß-Shakes). Darmbakterien bauen ab zu Gas namens Trimethylamin (TMA), Leberenzyme produzieren dann TMAO. Interagiert mit LDL-C, erklärt, warum nicht jeder mit erhöhtem LDL-C am HKL System erkrankt.


      L-Carnitin auch in Geflügel, Fisch, Milchprodukten und Eigelb, aber rotes Fleisch besonders reich. Rotes Fleisch verändert auch die Darmflora tu TMA-produzierenden Bakterien; umgekehrt durch vegetarische oder weißes Fleisch. Ohne diese kein TMAO.


      Fisch auch viel L-Carnithin: Fisch ≠ Fisch, Die überwiegende Mehrheit der Fische, einschließlich häufig gegessener Sorten wie Barsch, Wels, Forelle und Zander, enthalte kein TMAO, ungünstig sind bestimmte Tiefseesorten wie Kabeljau, Schellfisch und Heilbutt.

      https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/JAHA.116.004947

      https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109714059701?via%3Dihub

      https://www.ahajournals.org/doi/10.1161/CIRCRESAHA.116.305360


      Gesund?
      Mediterrane Diät

      Das traditionelle Ernährungsmuster des Mittelmeers ist von besonderem Interesse, da in den 1960er Jahren festgestellt wurde, dass in Ländern des Mittelmeerraums wie Griechenland und Italien (aktuell aber Spanien!) die Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Vergleich zu nordeuropäischen Bevölkerungsgruppen oder den USA niedriger war.

      Angenommen auf unterschiedliche Essgewohnheiten zurückzuführen.


      30 RCTs, meist primär-Prävention, 12,461 Teilnehmer


      Trotz der relativ großen Anzahl von Studien, die in diesem Aufsatz enthalten sind, besteht immer noch eine gewisse Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen einer mediterranen Ernährung auf die klinischen Endpunkte und die CVD-Risikofaktoren sowohl für die Primär- als auch für die Sekundärprävention.


      Die Evidenzqualität für den geringen Nutzen von CVD-Risikofaktoren in der Primärprävention ist gering oder mäßig, wobei nur wenige Studien über minimale Schäden berichten.


      Es gibt nur wenige Anhaltspunkte für eine Sekundärprävention.


      (Rees et al. 2019)

      https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD009825.pub3/full?highlightAbstract=mediterranean%7Cwithdrawn%7Cdiet


      Ballaststoffe

      Meta-Analyse Wesentlicher Faktor der Lebenserwartung


      185 Beobachtungsstudien mit Daten, die sich auf 135 Millionen Personenjahre beziehen,

      und 58 klinische Studien mit 4.635 erwachsenen Teilnehmern.

      Vorzeitige Todesfälle durch und die Inzidenz von

      • koronarer Herzkrankheit,

      • Herz-Kreislauf-Erkrankungen

      • Schlaganfall

      • Typ-2-Diabetes

      • Krebserkrankungen, Darmkrebs Brust-, Endometrium-, Ösophagus- und Prostatakrebs.

      Nur Studien mit gesunden Teilnehmern

      Nicht auf Menschen mit bestehenden chronischen Erkrankungen übertragbar.


      In einem Satz:

      Erhöhung der Ballaststoffe, Ersatz von raffinierten Körnern (Weißmehl) durch Vollkorn.

      https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)31809-9/fulltext

      (Reynolds et al. 2019)


      Widerspricht aktuellen Low-Carb-Diäten: Atkins, Keto


      Ideal niedriger oder mittlerer Glykämischer Index plus reich an löslichen Ballaststoffen.

      Langsam aufgenommene kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit niedrigere GI:

      • Verschiedene gekochte getrocknete Bohnen wie Linsen und Kichererbsen

      • braune Spaghetti

      • Parboiled-Reis

      Schnell aufgenommene Kohlenhydrate mit hohem GI:

      • Frühstückszerealien wie Cornflakes

      • Reife Bananen

      • Kartoffelpüree (nicht übrigens Bratkartoffeln aus erkalteten gekochten Kartoffeln).


      Zwei Arten:

      • Lösliche Ballaststoffe vor allem in Obst und Gemüse

      • Unlösliche Ballaststoffe vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten; v.a. für die Aufrechterhaltung der Magen-Darm-Gesundheit, geringer Effekt auf Kohlenhydrat- und Lipidstoffwechsel.

      (Mann 2001)

      https://jamanetwork.com/journals/jama/article-abstract/2731599


      Status in D:

      Nur ein Bruchteil der gesunden Personen in Deutschland ernährt sich gesund, frisch und ausgewogen.

      • Nur 40 % der Deutschen kochen jeden Tag selbst,

      • Ca. 30 % essen täglich Fleisch- und Wurstwaren

      • Ca. 10% Diabetes

      https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Broschueren/Ernaehrungsreport2019.html


      Literatur

      Afshin, Ashkan, Patrick John Sur, Kairsten A. Fay, Leslie Cornaby, Giannina Ferrara, Joseph S. Salama, Erin C. Mullany, et al. 2019. “Health Effects of Dietary Risks in 195 Countries, 1990–2017: A Systematic Analysis for the Global Burden of Disease Study 2017.” The Lancet 393 (10184): 1958–72.

      Hall, Kevin D., Alexis Ayuketah, Robert Brychta, Hongyi Cai, Thomas Cassimatis, Kong Y. Chen, Stephanie T. Chung, et al. 2019. “Ultra-Processed Diets Cause Excess Calorie Intake and Weight Gain: An Inpatient Randomized Controlled Trial of Ad Libitum Food Intake.” Cell Metabolism, May. https://doi.org/10.1016/j.cmet.2019.05.008.

      Koch, Alexander, Edouard Sanson, Christian Trautwein, and Edmund Purucker. 2009. “Mangelernährung Im Krankenhaus: Prävalenz, Ursachen Und Konsequenzen.” Ernährung & Medizin. https://doi.org/10.1055/s-0029-1239944.

      Löser, Christian. 2010. Unter- und Mangelernährung: Klinik - moderne Therapiestrategien - Budgetrelevanz. Georg Thieme Verlag.

      Mann, J. 2001. “Dietary Fibre and Diabetes Revisited.” European Journal of Clinical Nutrition 55 (11): 919–21.

      Pan, An, Qi Sun, Adam M. Bernstein, Matthias B. Schulze, Joann E. Manson, Meir J. Stampfer, Walter C. Willett, and Frank B. Hu. 2012. “Red Meat Consumption and Mortality: Results from 2 Prospective Cohort Studies.” Archives of Internal Medicine 172 (7): 555–63.

      Pirlich, Matthias, Tatjana Schütz, Kristina Norman, Sylvia Gastell, Heinrich Josef Lübke, Stephan C. Bischoff, Ulrich Bolder, et al. 2006. “The German Hospital Malnutrition Study.” Clinical Nutrition  25 (4): 563–72.

      Rees, Karen, Andrea Takeda, Nicole Martin, Leila Ellis, Dilini Wijesekara, Abhinav Vepa, Archik Das, Louise Hartley, and Saverio Stranges. 2019. “Mediterranean-Style Diet for the Primary and Secondary Prevention of Cardiovascular Disease.” Cochrane Database of Systematic Reviews  3 (March): CD009825.

      Reynolds, Andrew, Jim Mann, John Cummings, Nicola Winter, Evelyn Mete, and Lisa Te Morenga. 2019. “Carbohydrate Quality and Human Health: A Series of Systematic Reviews and Meta-Analyses.” The Lancet 393 (10170): 434–45.

      Zusammenfassung: //  
      • Unterernährung Alter und Kranker: Besuchen, kümmern!

      • Gesund essen einfacher als man denkt

      • Nur so viel wie man verbraucht (sonst Überernährung)

      • Mediterran naheliegend, aber nicht überzeugend

      • Kohlenhydrate verbannen (Atkins und Keto) unangenehm und zum Glück nicht überzeugend

      • Ballaststoffe ja! Und zwar sowohl die löslichen und unlöslichen

        • Lösliche Ballaststoffe vor allem in Obst und Gemüse

        • Unlösliche Ballaststoffe vorwiegend in Getreide (Vollkorn! <-> Unterschied zu Mediterran: Weißbrot, Hartweizennudeln, Pizza) und Hülsenfrüchte

      • Nichts Prozessiertes, und schon gar nicht so viel Fleisch, und schon gar nicht rotes.

      • Fisch etwas komplizierter: Barsch, Wels, Forelle und Zander, enthalten kein TMAO, ungünstig sind bestimmte Tiefseesorten wie Kabeljau, Schellfisch und Heilbutt.

      • Nochmal:

        • Essentiell und gesund:

          • Gemüse

          • Hülsenfrüchte

          • Obst (in Maßen Fruchtzucker!)

          • Getreide Vollkorn

        • Alles andere optional

          • Eiweiß eher Fisch

        • Vermeiden:

          • Rotes Fleisch, Energy drinks, Protein shakes

          • Zucker

          • Nahrungsergänzungsmittelchen, eher schädlich

        • Verboten:

          • Nichts

          • dann aber klar “das war ungesund”

          • nur in Maßen und selten (Selbstdisziplin => Belohnungskick!)

        • Nur soviel wie verbraucht

          • Reparatur und Hilfsmittel zum Halten: Diät (nächster Podcast) //


      Pharma-Song: //  

      Heutiger Song:
      • Monica Rydell

      • 2012 Album “Multicoloured Children”

      • Titel “Healthy Food”

      • Zitat: “everyday

        • an apple,

        • two carrots there for you,

        • broccoli,

        • bananas (nicht zu reif) and

        • potatoes (eher Pellkartoffel, kalt, wieder warm) too”

      Links:  https://music.apple.com/de/album/healthy-food/557784505?i=557784575&l=en

      http://genre360.com/app/track/11151729/Healthy+Food  //  


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    • Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Nahrungsergänzungsmittel (v.a. Vitamine, Mineralien und sogenannte Mikronährstoffe): Vitaminmangel: Irrtum oder bewusste Desinformation?  //   Ein riesiger, kaum kontrollierter Wirtschaftszweig USA: 30 Mrd. US$, 90.000 Produkte. 52% der Erwachsenen ≥1 NEM, 10% ≥4 NEM Kantor  ED, Rehm  CD, Du M, White  E, Giovannucci EL.  Trends in dietary supplement use among US adults from 1999-2012.  JAMA. 2016;316(14):1464-1474. Deutschland:1.44 Milliarden € und steigend, 225 Mio. Packungen/J Vitamine und Mineralien von 48% bzw 39% eingenommen. UngeprüftVor Markteinführung von Behörden weder Wirksamkeit noch Sicherheit. https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/lebensmittel/endlich-klartext-bei-nahrungsergaenzungsmitteln-13409 Was?Reine Mineralien (Magnesium oder Calcium) (53,2 Mio. Packungen) Vitamin C (29,2 Mio. Packungen) Multivitamin ± Mineralien (24,7 Mio. Packungen) Vitamin B12 oder B-Komplex (9,9 Mio. Packungen) Vitamin A/D rein oder kombi (5,7 Mio. Packungen) Wo?41,4% Drogerie 32,5% Lebensmitteleinzelhandel 7,3 % Versand 19,2% Apotheke (also ⅘ ohne Beratung, auch WW) https://www.bll.de/de/verband/organisation/arbeitskreise/arbeitskreis-nahrungsergaenzungsmittel-ak-nem/20181029-zahlen-nahrungsergaenzungsmittel-markt-2018 Sinnvoll?Gesundheit beizubehalten und Krankheit zu verhindern = Primär- oder Sekundärprävention chronischer Krankheiten? Multivitamin- / Multimineral-Supplementation Nicht empfohlenDie meisten randomisierten klinischen Studien mit Vitamin- und Mineralstoffzusätzen keine eindeutigen Vorteile. Für allgemein gesunde Erwachsene nicht empfohlen. Moyer  VA; US Preventive Services Task Force.  Vitamin, mineral, and multivitamin supplements for the primary prevention of cardiovascular disease and cancer: US Preventive Services Task Force recommendation statement.  Ann Intern Med. 2014;160(8):558-564. SchädlichHohe Dosen Beta-Carotin, Folsäure, Vitamin E oder Selen schädlich: erhöhter Sterblichkeit, Krebs Schlaganfall Rautiainen  S, Manson JE, Lichtenstein  AH, Sesso HD. Dietary supplements and disease prevention: a global overview.  Nat Rev Endocrinol. 2016;12(7):407-420. Besser aus gesunder, ausgewogener ErnährungNEM kein Ersatz für gesunde ausgewogene Ernährung. Mikronährstoffe in Lebensmitteln in der Regel besser aufgenommen plus weniger potenzielle Nebenwirkungen Rautiainen  S, Manson JE, Lichtenstein  AH, Sesso HD. Dietary supplements and disease prevention: a global overview.  Nat Rev Endocrinol. 2016;12(7):407-420 Marra  MV, Boyar  AP. Position of the American Dietetic Association: nutrient supplementation.  J Am Diet Assoc. 2009;109(12):2073-2085. Alle wichtigen Substanzen in biologisch optimalen Verhältnissen im Gegensatz zu isolierten Verbindungen in hochkonzentrierter Form. Gesundheit hängt stärker mit Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittelarten zusammen, als mit der Aufnahme einzelner Mikronährstoffe oder Nährstoffe. Marra  MV, Boyar  AP. Position of the American Dietetic Association: nutrient supplementation.  J Am Diet Assoc. 2009;109(12):2073-2085. Vit. A, C (im Urin), E damit thematisch schon abgehandelt; nicht sinnvoll. Vitamin KKann Wirksamkeit bestimmter Blutverdünner / Gerinnungshemmer mindern Wann sinnvoll?Wenn klare Ernährungsdefizite medizinisch nachgewiesen: Hoch-Risiko-Gruppen Bestimmten Lebensphasen Ernährungsbedürfnisse nicht allein durch die Ernährung gedeckt Bestimmten Risikofaktoren/Erkrankungen LebensphasenSchwangerschaft: Folsäure Säuglinge und Kinder: Gestillte Säuglinge Vitamin D bis zum Absetzen Eisen 4.-6. Monat wenn Fe haltige Nahrung beginnt Mittlere und ältere Erwachsene: Evtl. Vitamin B12 Hohes RisikoEssverhalten eingeschränkt Nährstoffaufnahme oder Stoffwechsel beeinträchtigt: Bariatrische oder Adipositas-Chir...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Nahrungsergänzungsmittel (v.a. Vitamine, Mineralien und sogenannte Mikronährstoffe): Vitaminmangel: Irrtum oder bewusste Desinformation?  //  


      Ein riesiger, kaum kontrollierter Wirtschaftszweig
      USA:

      30 Mrd. US$, 90.000 Produkte.

      52% der Erwachsenen ≥1 NEM, 10% ≥4 NEM

      Kantor  ED, Rehm  CD, Du M, White  E, Giovannucci EL.  Trends in dietary supplement use among US adults from 1999-2012.  JAMA. 2016;316(14):1464-1474.


      Deutschland:

      1.44 Milliarden € und steigend, 225 Mio. Packungen/J

      Vitamine und Mineralien von 48% bzw 39% eingenommen.


      Ungeprüft

      Vor Markteinführung von Behörden weder Wirksamkeit noch Sicherheit.

      https://www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/lebensmittel/endlich-klartext-bei-nahrungsergaenzungsmitteln-13409


      Was?
      • Reine Mineralien (Magnesium oder Calcium) (53,2 Mio. Packungen)

      • Vitamin C (29,2 Mio. Packungen)

      • Multivitamin ± Mineralien (24,7 Mio. Packungen)

      • Vitamin B12 oder B-Komplex (9,9 Mio. Packungen)

      • Vitamin A/D rein oder kombi (5,7 Mio. Packungen)


      Wo?
      • 41,4% Drogerie

      • 32,5% Lebensmitteleinzelhandel

      • 7,3 % Versand

      • 19,2% Apotheke (also ⅘ ohne Beratung, auch WW)

      https://www.bll.de/de/verband/organisation/arbeitskreise/arbeitskreis-nahrungsergaenzungsmittel-ak-nem/20181029-zahlen-nahrungsergaenzungsmittel-markt-2018


      Sinnvoll?

      Gesundheit beizubehalten und Krankheit zu verhindern = Primär- oder Sekundärprävention chronischer Krankheiten?


      Multivitamin- / Multimineral-Supplementation Nicht empfohlen

      Die meisten randomisierten klinischen Studien mit Vitamin- und Mineralstoffzusätzen

      keine eindeutigen Vorteile.

      Für allgemein gesunde Erwachsene nicht empfohlen.

      Moyer  VA; US Preventive Services Task Force.  Vitamin, mineral, and multivitamin supplements for the primary prevention of cardiovascular disease and cancer: US Preventive Services Task Force recommendation statement.  Ann Intern Med. 2014;160(8):558-564.


      Schädlich

      Hohe Dosen Beta-Carotin, Folsäure, Vitamin E oder Selen schädlich:

      • erhöhter Sterblichkeit,

      • Krebs

      • Schlaganfall

      Rautiainen  S, Manson JE, Lichtenstein  AH, Sesso HD. Dietary supplements and disease prevention: a global overview.  Nat Rev Endocrinol. 2016;12(7):407-420.


      Besser aus gesunder, ausgewogener Ernährung

      NEM kein Ersatz für gesunde ausgewogene Ernährung.

      Mikronährstoffe in Lebensmitteln in der Regel besser aufgenommen plus weniger potenzielle Nebenwirkungen

      Rautiainen  S, Manson JE, Lichtenstein  AH, Sesso HD. Dietary supplements and disease prevention: a global overview.  Nat Rev Endocrinol. 2016;12(7):407-420

      Marra  MV, Boyar  AP. Position of the American Dietetic Association: nutrient supplementation.  J Am Diet Assoc. 2009;109(12):2073-2085.


      Alle wichtigen Substanzen in biologisch optimalen Verhältnissen

      im Gegensatz zu isolierten Verbindungen in hochkonzentrierter Form.

      Gesundheit hängt stärker mit Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittelarten zusammen,

      als mit der Aufnahme einzelner Mikronährstoffe oder Nährstoffe.

      Marra  MV, Boyar  AP. Position of the American Dietetic Association: nutrient supplementation.  J Am Diet Assoc. 2009;109(12):2073-2085.


      Vit. A, C (im Urin), E damit thematisch schon abgehandelt; nicht sinnvoll.


      Vitamin K

      Kann Wirksamkeit bestimmter Blutverdünner / Gerinnungshemmer mindern


      Wann sinnvoll?

      Wenn klare Ernährungsdefizite medizinisch nachgewiesen:


      Hoch-Risiko-Gruppen

      • Bestimmten Lebensphasen

      • Ernährungsbedürfnisse nicht allein durch die Ernährung gedeckt

      • Bestimmten Risikofaktoren/Erkrankungen


      Lebensphasen
      • Schwangerschaft: Folsäure

      • Säuglinge und Kinder:

        • Gestillte Säuglinge Vitamin D bis zum Absetzen

        • Eisen 4.-6. Monat wenn Fe haltige Nahrung beginnt

      • Mittlere und ältere Erwachsene: Evtl. Vitamin B12


      Hohes Risiko
      • Essverhalten eingeschränkt

      • Nährstoffaufnahme oder Stoffwechsel beeinträchtigt:

        • Bariatrische oder Adipositas-Chirurgie

        • Morbus Crohn, andere entzündliche Darmerkrankungen, Zöliakie

        • Perniziöse Anämie: Vitamin B12

      • Langzeitanwendung von AM

      • Osteoporose: Vitamin D, Kalzium, Magnesium


      Vitamin B12Indiziert
      Gedächtnis:

      Epidemiologischen Studien hohe Homocysteinspiegel im Plasma korrelieren mit Beeinträchtigung des Gedächtnisses.

      Vitamin B-Supplementierung senkt Homocysteinspiegel

      Aber kein Einfluss auf Gedächtnis

      Homocystein ein Marker - keine Ursache

      Wieder Beispiel für Korrelation ist kein kausaler Zusammenhang

      Ford AH et al. Vitamins B12, B6, and folic acid for cognition in older men. Neurology 2010 Oct 26; 75:1540. (http://dx.doi.org/10.1212/WNL.0b013e3181f962c4)


      Depression:

      Noch unklar

      Depressive ältere Menschen, die biochemische Anzeichen eines Mangels aufweisen (erhöhtes Homocystein), B6, B12 und Folsäure zu Antidepressiva, verhindern möglicherweise auch Rückfall

      Almeida OP et al. B vitamins to enhance treatment response to antidepressants in middle-aged and older adults: Results from the B-VITAGE randomised, double-blind, placebo-controlled trial. Br J Psychiatry 2014 Sep 25; http://dx.doi.org/10.1192/bjp.bp.114.145177


      Mangel?Vegetarier
      • Kein Bedarf

      Veganer
      • erhöhtes Risiko für Vitamin-B12-Mangel,

      • viele vegane Spezialitäten wie Mandelmilch mit B12 angereichert


      Vitamin D
      Hype

      2 Mio. Deutsche täglich

      https://youtu.be/DFVL9_qqQIk


      Kein Vitamin

      Pro-Hormon, Cholecalciferol,

      über UVB-Licht und Wärme in der Haut aus einer Vorstufe gebildet

      in Leber und Niere in aktive Form Calcitriol = Steroidhormon (wie Cortison).

      Supplementation keine Vitamin-, sondern Hormontherapie.


      Zwei Quellen
      1. Nahrung
        Fetter Fisch (Aal, Hering, Lachs)
        Lebertran
        Pflanzliche Quellen (Pilze, z.B. Steinpilze, Avocados)

      2. Haut
        6 Sonnenlicht/J Monate ausreichend, zusätzlich Magnesium


      Mangel-Irrtum oder Desinformation?

      Gemessen anhand Serum 25-hydroxyvitamin D [25(OH)D] in ng/ml:

      • >30 ng/ml OK

      • 29-20 ng/ml, Unterversorgung

      • <20 ng/ml Mangel


      ? In 2011 waren 20 ng/ml noch ausreichend

      Institute of Medicine. Dietary reference intakes: calcium and vitamin D. Washington, DC: National Academies Press, 2011.

      https://books.google.com/books?hl=en&lr=&id=ZsMPp6I59VwC&oi=fnd&pg=PR1&dq=Institute+of+Medicine.+Dietary+reference+intakes:+calcium+and+vitamin+D.+Washington,+DC:+National+Academies+Press,+2011.&ots=Bhbhq68ji2&sig=aQqReXlTj6MqOyps6YF3gqZeUlw


      Um das Konzept des Nährstoffmangels oder der Unterversorgung zu verstehen,

      muss man wissen, wie Nährstoff-Referenzwerte definiert und was sie widerspiegeln.


      Dietary Reference Intakes (DRIs)

      Diätetische Referenzmengen für eine Reihe von Nährstoffen.

      Im Mittelpunkt biologische Realität, dass Bedarf an Nährstoffen von Person zu Person unterschiedlich.

      Zwei Kerngrößen:

      • EAR (Estimated Average Requirement = Geschätzter Durchschnittsbedarf)
        Verteilung des menschlichen Bedarfs, Median = Wahrscheinlichster Bedarf

      • RDA (Recommended Daily Allowance = Empfohlene Tägliche Aufnahme)
        Bedarf bei Personen am höchsten Ende der Verteilung; ≥97,5% benötigen weniger


      EAR wahrscheinlich:

      1-70 J: 11 ng/ml

      >70 J: 16 ng/ml


      RDA Höchstbedarf:

      1-70 J: 16 ng/ml

      >70 J: 20 ng/ml


      Beide Werte gehen von minimal bis keiner Sonnenexposition aus


      Weit verbreitetes Missverständnis:

      Höhere RDA/Empfohlene Tägliche Aufnahme = „Grenzwert“

      Gesamte Bevölkerung >20 ng/ml für gute Knochengesundheit

      Realität

      Mehrheit (etwa 97,5%) braucht <20 ng/ml oder weniger.

      Darüber nach niedrigerem EAR/Geschätzter Durchschnittsbedarf

      Hälfte der Bevölkerung braucht ≤16 ng/ml, Ziel also über 16.


      Falsche Interpretation:

      RDA-Extrem als Minimum

      Auf diese Weisen viele Menschen, deren Nährstoffbedarf gedeckt,

      fälschlicherweise als „mangelhaft“ versorgt eingestuft,

      Anschein einer Mangelpandemie.


      Eine Verschiebung der Verteilung der Vit D-Konzentrationen bei Erwachsenen (19-70)

      nach oben, fast alle (bis auf 2.5%) 20 ng/ml,

      würde bei manchen den UL-Wert von 125 überschreiten mit Nebenwirkungen.

      Taylor CL, Bailey RL, Carriquiry AL. Use of folate-based and other fortification scenarios illustrates different shifts for tails of the distribution of serum 25-hydroxyvitamin D concentrations. J Nutr 2015;145:1623-1629



      Korrekt und Vit. D nicht völlig sinnlos zu monitoren:

      1-70 J

      • 13%: Risiko eines Vitamin-D-Unterversorgung

      • <6%: Mangel <12,5 ng/ml


      Vit. D-Screening

      Gesunde nicht empfohlen

      https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMp1608005

      Fragwürde Selbstmesskits zu kaufen: Unfug!


      Relevante Mängel und Substitution:
      Osteomalazie und Osteoporose
      1. Osteomalazie (Knochenerweichung)

      Kochen unzureichend mineralisiert, schmerzhaft
      Vit. D/Ca Mangel


      1. Kindesalter = Rachitis
        Zur Vorsorge Säuglinge bis zum 2. Sommer mit Vit. D substituiert,
        v.a. wenn bis dahin ausschließlich Muttermilch


      b) Erwachsenen-Alter
      Nierenerkrankung


      2. Osteoporose (Knochenschwund)
      Bei älteren Menschen mit Osteomalazie assoziiert
      Abbau > Aufbau
      immobile Ältere mit wenig Sonnenlicht


      Plus Vit. K

      Wenn Vit D für den Knochenaufbau

      immer plus Vitamin-K2 (sonst Vitamin K2-Mangel und Knochenabbau)

      plus Magnesium wegen Aktivierung

      Gerkan, R.: Frakturprophylaxe: Vitamin D immer mit Vitamin K2 kombinieren. Dtsch Ärzteblatt 2016


      Prävention anderer Erkrankungen?
      Demenz:

      Reine Korrelation

      Umgekehrte Kausalität: Schwerkranke weniger mobil weniger Vit D und schlechte Ernährung oder Appetitverlust.

      https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/59657/Studie-sieht-Vitamin-D-Mangel-als-Demenzrisiko

      http://www.neurology.org/content/early/2014/08/06/WNL.0000000000000755.full.pdf+html


      Vitamin D and Omega-3 Trial (VITAL)

      Beantwortet: Nein!

      Vitamin D3 oder Omega 3 Fettsäuren

      25.871 Gesunde, Primär-Prävention Herz-Kreislauf oder Krebs

      Auch omega 3 Fettsäuren (Fischöl) negativ

      https://doi.org/10.1056/NEJMoa1809944

      https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1809944?utm_medium=referral&utm_source=r360

      https://resident360.nejm.org/content_items/vitamin-d-supplements-and-prevention-of-cancer-and-cardiovascular-disease


      Exzessive Vit. D-Einnahme

      Erhöhte Mortalität

      Chen F et al. Association among dietary supplement use, nutrient intake, and mortality among U.S. adults: A cohort study. Ann Intern Med 2019 Apr 9; [e-pub]. https://doi.org/10.7326/M18-2478


      Vitamin D Marketing

      80% Unterversorgung

      https://youtu.be/DFVL9_qqQIk


      RKI, tatsächlich 30,2

      https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Studien/Degs/degs_w1/Basispublikation/basispublikation_node.html


      80% stammt aus Medizinischen Dissertation

      https://d-nb.info/100610531X/34


      Sponsor der Studie: Firma Opfermann Arzneimittel GmbH, übernommen durch Rotterpharm/Madaus Vitamin D3

      https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2014/daz-41-2014/fuer-die-vitamin-d-versorgung


      Doktorarbeit / Doktorand: Med. Fachreferent der Med.-Wiss.-Abtl. Opfermann Arzneimittel

      2000 sollten teilnehmen, tatsächlich Daten von 1340 (33% drop-outs)

      Arztpraxen, Patienten und Ältere, auf Gesamtbevölkerung extrapoliert, unzulässig

      Interessenskonflikt


      Mineral
      Magnesium

      Gegen nächtliche Wadenkrämpfe

      Maor NR et al. Effect of magnesium oxide supplementation on nocturnal leg cramps: A randomized clinical trial. JAMA Intern Med 2017 Feb 20; [e-pub]. http://dx.doi.org/10.1001/jamainternmed.2016.9261

      Kein Vorteil

      Chen F et al. Association among dietary supplement use, nutrient intake, and mortality among U.S. adults: A cohort study. Ann Intern Med 2019 Apr 9; [e-pub]. https://doi.org/10.7326/M18-2478


      Calcium
      • - Risiko für Nierensteine und möglicherweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht
        Besser kalziumreiche Ernährung

      • + Postmenopausale Frauen / Männer ab 65 moderat Calcium (<1 g/d) plus Vitamin D (≥800 IE / d) => Möglicherweise Risiko von Knochenbrüchen/Knochenschwund, Verringerung Knochendichte verhindert

      Rautiainen  S, Manson JE, Lichtenstein  AH, Sesso HD. Dietary supplements and disease prevention: a global overview.  Nat Rev Endocrinol. 2016;12(7):407-420.


      Zusammenfassung: //  
      • NEM riesiger pseudo-wissenschaftlicher Wirtschaftzweig

      • Vitamine + Mineralien/Spurenelemente

      • Generell bei Gesunden keine Empfehlung, sogar Risiken (Beta-Carotin, Folsäure, Vitamin D&E, Selen)

      • Selbst Messung der Serumspiegel Verschwendung

      • Grenzwerte und Risiken unbewusst oder bewusst falsch interpretiert oder zitiert

      • Relevant sind Osteoporose und Osteomalazie Prophylaxe,
        (obwohl Osteoporose auch durch körperliche Inaktivität oder Schilddrüsen-Überaktivität verursacht sein kann => später)

      • Veganer sollten Vit. D-angereicherte Nahrungsmittel (Mandelmilch) verwenden

      • Alle weiteren Behauptungen zu Vit. D unbegründet //


      Pharma-Song: //  

      Heutiger Song:
      • Kraftwerk

      • vom 2009 Remastered Version des Album “Tour de France”

      • trägt den Titel “Vitamin”

      • Zitat: “Kalium Kalzium, Eisen, Magnesium, Carbo-Hydrat, Protein, A-B-C-D Vitamin, [… und etwas später …] Mineral, Biotin, Zink, Selen, L-Carnitin”

      Links:  https://itunes.apple.com/de/album/vitamin-2009-remastered-version/693138414?i=693138426&l=en

      https://youtu.be/NUWsrbv-wUA  //  


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    • 25.
      0:26:36
      Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Salz //   Wieder konfrontativ und massiver Streits in der Wissenschaft, wie bei Zucker & Cholesterin. Salz? Kochsalz (auch Streusalz im Winter) Natrium-Chlorid, meist allein auf Natrium bezogen Meersalz (Fleur de Sel) Mikropastik, z.B. Aquasale, de Camargue. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Fleur-de-Sel-Plastik-in-Meersalz-nachgewiesen,salz378.html  Manchmal mit Jod beigemischt Kalium-Chlorid Ist Salz schädlich? Frauen in Hongkong haben weltweit die höchste Lebenserwartung mit 87,3 Jahren, obwohl sie mehr als doppelt so viel wie z.B. laut USA-Richtlinien empfohlen konsumieren. Liu ZM, Ho SC, Tang N, Chan R, Chen YM, Woo J. Urinary sodium excretion and dietary sources of sodium intake in Chinese postmenopausal women with prehypertension. PLoS One 2014; 9: e104018. Natrium: Bad science? //   Altersstandardisierte geschätzte Natriumaufnahme und gesunde Lebenserwartung bei der Geburt in 182 Ländern Sterblichkeit: J-Kurve Zwei Achsen: nach oben Sterbliuchkeit Nach rechts: Natrium Aufnahme Keine Linie, mehr Salt schlechter, weniger besser Sondern J Mittlerer Bereich niedrig, Sowohl links, bei niedrigen, als rechts, bei hohen Konzentrationen, Sterblichkeit hoch Empfohlenen täglichen Aufnahmeschwellen.  AHA = American Heart Association. 1.4 WHO = 2.0 ESC = Europäische Gesellschaft für Kardiologie. 2.3 Powles J, Fahimi S, Micha R, et al. Global, regional and national sodium intakes in 1990 and 2010: a systematic analysis of 24 h urinary sodium excretion and dietary surveys worldwide. BMJ Open 2013; 3: e003733. UN. Healthy life expectancy (HALE) at birth (years). July 31, 2014. http://data.un.org/Data.aspx?q=life+expectancy&d=WHO&f=MEASURE_ CODE%3aWHOSIS_000002 (accessed July 11, 2018). Die starre natriumarme Diät ist fade, eintönig, geschmacklos und unerträglich. Um daran festzuhalten, bedarf es der Askese eines Eremiten. Pickering G. The nature of essential hypertension. London: Churchill, 1961. 2016  130.000 Personen, 49 Länder :  Salzrestriktion nur in Patienten mit erhöhtem Blutdruck Reduktion von Herzerkrankungen, Schlaganfall und Tod;  bei alle anderen schädlich. Mente A, O’Donnell M, Rangarajan S, et al. Associations of urinary sodium excretion with cardiovascular events in individuals with and without hypertension: a pooled analysis of data from four studies. Lancet 2016; 388: 465–75. Lancet wurde attackiert so schlechte Wissenschaft zu publizieren. Johnston I. Lancet attacked for publishing study claiming low-salt diet could kill you. Independent May 21, 2016: 12. Action on Salt Graham MacGregor  http://www.actiononsalt.org.uk AHA diffamiert die Studie als schlicht falsch;  Produkte mit mehr Salz empfohlen als sie selbst raten. American Heart Association. American Heart Association comment strongly refutes study findings on sodium consumption. May 21, 2016. http:// newsroom.heart.org/news/american-heart-assocation-strongly-refutesstudy- findings-on-sodium-consumption (accessed July 22, 2018). Messerli FH, Rimoldi SF, Bangalore S. Salt, tomato soup, and the hypocrisy of the American Heart Association. Am J Med 2017; 130: 392–93. 2018 Epidemiologische Kohortenstudie, 94.378 Erwachsene, 35-70 (mittleres Alter 50), 18 Länder für Median 8,1 Jahren. 58% Frauen,  keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Zeitpunkt der Rekrutierung. Bestätigen, dass niedrige Natrium aufnahme MI und Schlaganfall leicht erhöhen. Eine höhere Natriumaufnahme assoziiert mit mehr Schlaganfällen (0,42 Ereignisse pro 1000 Jahre), weitgehend auf China beschränkt, 6 g / Tag.  Provokant: Inverse Korrelation zwischen Natriumaufnahme und Herzinfarkt und Sterblichkeit, trotz der starken und direkter Assoziation mit Blutdruck (2,8 mm Hg / g). Mente A, O’Donnell M, Rangarajan S, et al. Urinary sodium excretion, blood pressure, cardiovascular disea...


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    • 25.
      0:26:36
      Prof. Dr. med. Harald Schmidt Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Salz //  
      Wieder konfrontativ und massiver Streits in der Wissenschaft, wie bei Zucker & Cholesterin.
      Salz? Kochsalz (auch Streusalz im Winter) Natrium-Chlorid, meist allein auf Natrium bezogen Meersalz (Fleur de Sel) Mikropastik, z.B. Aquasale, de Camargue. https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Fleur-de-Sel-Plastik-in-Meersalz-nachgewiesen,salz378.html  Manchmal mit Jod beigemischt Kalium-Chlorid
      Ist Salz schädlich?
      Frauen in Hongkong haben weltweit die höchste Lebenserwartung mit 87,3 Jahren, obwohl sie mehr als doppelt so viel wie z.B. laut USA-Richtlinien empfohlen konsumieren.
      Liu ZM, Ho SC, Tang N, Chan R, Chen YM, Woo J. Urinary sodium excretion and dietary sources of sodium intake in Chinese postmenopausal women with prehypertension. PLoS One 2014; 9: e104018.
      Natrium: Bad science? //  
      Altersstandardisierte geschätzte Natriumaufnahme und gesunde Lebenserwartung bei der Geburt in 182 Ländern
      Sterblichkeit: J-Kurve Zwei Achsen: nach oben Sterbliuchkeit Nach rechts: Natrium Aufnahme Keine Linie, mehr Salt schlechter, weniger besser Sondern J Mittlerer Bereich niedrig, Sowohl links, bei niedrigen, als rechts, bei hohen Konzentrationen, Sterblichkeit hoch
      Empfohlenen täglichen Aufnahmeschwellen.  AHA = American Heart Association. 1.4 WHO = 2.0 ESC = Europäische Gesellschaft für Kardiologie. 2.3
      Powles J, Fahimi S, Micha R, et al. Global, regional and national sodium intakes in 1990 and 2010: a systematic analysis of 24 h urinary sodium excretion and dietary surveys worldwide. BMJ Open 2013; 3: e003733.
      UN. Healthy life expectancy (HALE) at birth (years). July 31, 2014. http://data.un.org/Data.aspx?q=life+expectancy&d=WHO&f=MEASURE_ CODE%3aWHOSIS_000002 (accessed July 11, 2018).
      Die starre natriumarme Diät ist fade, eintönig, geschmacklos und unerträglich. Um daran festzuhalten, bedarf es der Askese eines Eremiten.
      Pickering G. The nature of essential hypertension. London: Churchill, 1961.
      2016 
      130.000 Personen, 49 Länder : 
      Salzrestriktion nur in Patienten mit erhöhtem Blutdruck Reduktion von Herzerkrankungen, Schlaganfall und Tod; 
      bei alle anderen schädlich.
      Mente A, O’Donnell M, Rangarajan S, et al. Associations of urinary sodium excretion with cardiovascular events in individuals with and without hypertension: a pooled analysis of data from four studies. Lancet 2016; 388: 465–75.
      Lancet wurde attackiert so schlechte Wissenschaft zu publizieren.
      Johnston I. Lancet attacked for publishing study claiming low-salt diet could kill you. Independent May 21, 2016: 12.
      Action on Salt Graham MacGregor 
      http://www.actiononsalt.org.uk
      AHA diffamiert die Studie als schlicht falsch;  Produkte mit mehr Salz empfohlen als sie selbst raten.
      American Heart Association. American Heart Association comment strongly refutes study findings on sodium consumption. May 21, 2016. http:// newsroom.heart.org/news/american-heart-assocation-strongly-refutesstudy- findings-on-sodium-consumption (accessed July 22, 2018).
      Messerli FH, Rimoldi SF, Bangalore S. Salt, tomato soup, and the hypocrisy of the American Heart Association. Am J Med 2017; 130: 392–93.
      2018
      Epidemiologische Kohortenstudie, 94.378 Erwachsene, 35-70 (mittleres Alter 50), 18 Länder für Median 8,1 Jahren. 58% Frauen,  keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Zeitpunkt der Rekrutierung.
      Bestätigen, dass niedrige Natrium aufnahme MI und Schlaganfall leicht erhöhen.
      Eine höhere Natriumaufnahme assoziiert mit mehr Schlaganfällen (0,42 Ereignisse pro 1000 Jahre), weitgehend auf China beschränkt, 6 g / Tag. 
      Provokant: Inverse Korrelation zwischen Natriumaufnahme und Herzinfarkt und Sterblichkeit, trotz der starken und direkter Assoziation mit Blutdruck (2,8 mm Hg / g).
      Mente A, O’Donnell M, Rangarajan S, et al. Urinary sodium excretion, blood pressure, cardiovascular disease, and mortality: a community-level prospective epidemiological cohort study. Lancet 2018; 392: 496–506.
      Es war bekannt dass erhöhter BD eher mit Schlaganfall  als MI korreliert,  aber das umgekehrte, weniger MI mit höherem BD, wäre radikal neu.
      Selbst bei Herzinsuffizienz / schwäche (kann Folge von Bluthochdruck sein)  sehr schlechte Evidenz für Salzrestriktion
      https://doi.org/10.1016/j.pcad.2015.12.002 
      Zwar stellt Herzinsuffizienz eine „Volumen-Überlastung“ dar,  jedoch Patienten, die mit  entwässerneden Arzneimittel (Diuretika) und  einer begrenzten Flüssigkeitsaufnahme behandelt,  leiden an Volumenmangel, Austrocknung.
      Klinische Studien mit einer natriumarmen Diät etwa doppelt so hohe Sterblichkeit und Krankenhausaufenthalte  wie bei normalem Natrium.
      Licata G, Di Pasquale P, Parrinello G, et al. Effects of high-dose furosemide and smallvolume hypertonic saline solution infusion in comparison with a high dose of furosemide as bolus in refractory congestive heart failure: long-term effects. Am Heart J 2003;145:459e66.
      Paterna S, Di Pasquale P, Parrinello G, et al. Changes in brain natriuretic peptide levels and bioelectrical impedance measurements after treatment with high-dose furosemide and hypertonic saline solution versus high-dose furosemide Alone in refractory congestive heart failure. J Am Coll Cardiol 2005;45:1997e2003.
      Paterna S, Parrinello G, Cannizzaro S, et al. Medium term effects of different dosage of diuretic, sodium, and fluid administration on neurohormonal and clinical outcome in patients with recently compensated heart failure Am J Cardiol 2009;103:93e102Paterna S, Fasullo S,
      Parrinello G, et al. Short-term effects of hypertonic saline solution in acute heart failure and long-term effects of a moderate sodium restrictionin patients with compensated heart failure with new York heart Association Class III (Class C) (SMAC-HF study). Am J Med Sci 2011;342:27e37.
      Paterna S, Gaspare P, Fasullo S, et al. Normal-sodium diet compared with low sodium diet in compensated congestive heart failure: is sodium an old enemy or a new friend? Clin Sci (London) 2008;114:221e30
      Alle extrem niedrigen Salz-Empfehlungen (AHA, ESC, WHO) würden zu einer verringerten Lebenserwartung führen.
      https://doi.org/10.1016/S0140-6736(19)30232-6 
      Empfehlungen ändern für Patienten?
      Einschränkungen:
      Beobachtungsdaten  Daraus folgt nicht unbedingt, dass  bei Schlaganfallrisiko Verringerung der Salzaufnahme  Bei Herzinfarktrisiko Erhöhung der Salzaufnahme  überwiegend asiatischen Bevölkerung keine 24-Stunden-Natriumausscheidung. 
      Kalium
      mit zunehmender Kaliumaufnahme, höherem Kalium/Natrium Verhältnis weniger schwerer Herz-Kreislauf Erkrankungen (Schlaganfall, Herzinfarkt) Niederger Gesamtsterbluchkeit 
      keine J-Kurve
      K keinen Einfluss auf BD (Menche)
      K-reiche Nahrungsmittel: Früchte und Gemüse Oder durch Gemüse und Kalium nur Indikator? Kein “Blutdrucksalz”: Natrium-arm, Kalium-reich
      Obst: Trockenobst, Aprikosen, Bananen, Himbeeren, Honigmelone, Johannisbeeren, Kiwi Gemüse: alle Kohlsorten, Hülsenfrüchte, Karotten, Kohlrabi, Kohlrüben, Kürbis, Mais, Rettich, Schwarzwurzeln, Sellerie, rote Paprika, Tomaten, Fenchel Nüsse: Haselnüsse, Cashewkerne, Erdnüsse, Mandeln Getreide: Dinkel, Roggen, Buchweizen Kakao
      https://utopia.de/ratgeber/kaliumreiche-lebensmittel-hier-steckt-besonders-viel-davon/ 
      Nur Korrelationen
      Ideal interventionsstudie kontrolliert. Wo? Gefängnis.
      Jones DW, Luft FC, Whelton PK, et al. Can we end the salt wars with a randomized clinical trial in a controlled environment? Hypertension 2018; 72: 10–11.
      Zusammenfassung: //   Nur Korrelationen 3–4,5 g Natrium / Tag sagen eine gesündere, längere Lebensdauer voraus als Aufnahmen außerhalb dieses Bereichs, d.h. weniger oder mehr  Kalium-Aufnahme korreliert mit höherer Lebenserwartung, könnte allein Marker sein für Ernährung reich an Gemüse und Früchten, die ja gesünder ist  Zur Zeit kein Grund gezielt vermehrt K, z.B. Blutdruck-Salz zu sich zu nehmen Keine gesundheitliche Vorteile durch aggressive Natriumreduktion Wie monitoren: Apps oder Freiburger Ernährungsbogen mit Ernährungsberater  // 
      Pharma-Song: //   Der heutige Song ist von Ava Max aus den USA Mit der 2018 SoundCloud-Veröffentlichung bzw. Album “AM1” trägt den Titel “Salt” Zitat: “I’m all out of salt. I'm not gonna cry.” Link:  https://soundcloud.com/avamax/salt //  
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    • Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Cholesterin. //   Cholesterin? //   Lipoproteine Low densitiy, niedrige Dichte Gut / schlecht Hohe dichte, korreliert nur Nüchtern Die neue Leitlinie fordert nicht nüchtern zu sein für Lipidprofil LDL-C ist ausreichend, sofern die Triglyceride nicht über 400 mg / dl liegen. //   Cholesterin-reduzierte Diät //   Ca. 30.000 Erwachsenen USA mittlere Nachbeobachtungszeit von 17,5 Jahren //    Höherer Konsum von Eiern und anderem Cholesterin (Fleisch) korreliert mit HKL-Erkrankung und Sterblichkeit, Dosis-Wirkungs-Beziehung.  //   Einschränkungen: //   Zusammenhang zwischen Eierkonsum/Cholesterin mit Plasmalipiden und Lipoproteinen nicht untersucht, nur vermutet LDL Es existieren aber Studien bei denen alle Bestandteile der Diät außer Cholesterin kontrolliert wurden, dort steigende LDL-C: Ginsberg et al. Arterioscler Thromb. 1994;14(4):576-586; Ginsberg et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 1995;15(2):169-178. Aber nicht immer: Nicht immer: Blesso & Fernandez Nutrients. 2018; 10(4):E426. Beobachtungstudie, keine gezielte Intervention mit Kontrolle, nur Korrelation, keine Ursachen-Wirkungsbeziehung, Nur für sehr hoher Ei-Verzehr 2-4 Eier pro Tag deutlich (ähnlich Salz-Studien…) //   Demgegenüber //   Gewichtsverlust / Diät //   Ob Fett- oder Kohlehydrat-reduzierte Diät, egal, innerhalb 12 Monaten -> Nochmal separat Diäten... //   doi:10.1001/jama.2018.0245 //   Fett-Ersatz/Austauschstoffe //   ErsatzPhysikalischen Eigenschaften von Fett, chemisch keine Ähnlichkeit mit natürlichen Fetten. Zucker mit anderen Kohlenhydraten und Fettsäuren und Paraffinen (Erdöl / Braunkohle) Olestra seit den 1990er-Jahren zugelassen, nicht EU. kein Brennwert, unverdaulich, unverwertet wieder ausgeschieden: Kartoffelchips und andere Snacks. //   AustauschIn der EU zugelassen. Natürliche Ausgangsprodukte, Kohlenhydraten oder Eiweiß. Vor allem in Light-Produkten, um den Fettgehalt und Brennwert zu reduzieren. Nur begrenzt erhitzen, da Eiweiß nur bis etwa 65°C hitzestabil. In Süßspeisen, Eiscreme oder Mayonnaise. Carrageen, Inulin, Maltrin: Kohlenhydrat bzw. Stärke Simplesse: Eiweiß //   Beides pervers: Ungesunde Fehlernährung wird zum Schein korrigiert Hände weg / Löffel weg von solchen prozessierten Kunstprodukten //   Cholesterin-Senker Statin Ezetimib - HDL - Ionenaustauschharze - Antientzündlich Cantos HKL gesenkt DOI: 10.1056/NEJMoa1707914 => Statin-Therapie //   Durch die pharmakologische Senkung des LDL-C werden die ASCVD-Ereignisse (Myokardinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärer Tod) reduziert. //   Das Prinzip, dass eine niedrigere LDL-C-Dosis besser ist, wurde durch neue Studien bestätigt Ezetimib oder Proprotein-Convertase-Subtilisin / Kexin Typ 9 (PCSK9)-Hemmer zu einer Statin-Therapie addiert wurden. //   Sekundärprävention= Wenn klinische Symptome,  //   LDL-C um mehr als 50% reduzieren, Statine hoher Intensität Atorvastatin ≥ 40 mg / d oder Rosuvastatin ≥ 20 mg / dl Bei sehr hohem Risiko (Abbildung) LDL-C auf weniger als 70 mg / dl Ezetimib und gegebenenfalls einen PCSK9-Inhibitor, Alirocumab und Evolocumab. //    Primärprävention = Noch keine Symptome, aber LDL-C ≥ 190 mg/dL geringere vaskuläre Ereignisse mit Statinen, nicht jedoch Ezetimib.40-75 JDiabetes + LDL-C von 70 mg / dl Statin-Therapie mit mittlerer Intensität.HKL-Risiko berechnet niedriges Risiko über einen Zeitraum von 10 Jahren weniger als 5% bezeichnet mittel 7,5% bis 19,9% Reduktion um mehr als 30% hoch 20% oder höher ie bei Patienten mit Symptomen: LDL-C-Reduktion von mehr als 50% einleiten;  //   doi:10.1001/jama.2019.0015 //   WissenslückenPersonen im Alter von 20 bis 40 Jahren ≥ 160 mg / dL + Familienanamnese + hohen HKL-Risiko; aber epidemiologische Studien Anza...


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    • Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zu Ernährung um das Thema Cholesterin. //  


      Cholesterin? //  

      Lipoproteine

      Low densitiy, niedrige Dichte


      Gut / schlecht

      Hohe dichte, korreliert nur


      Nüchtern

      Die neue Leitlinie fordert nicht nüchtern zu sein für Lipidprofil

      LDL-C ist ausreichend, sofern die Triglyceride nicht über 400 mg / dl liegen. //  



      Cholesterin-reduzierte Diät //  

      Ca. 30.000 Erwachsenen USA mittlere Nachbeobachtungszeit von 17,5 Jahren //   


      Höherer Konsum von Eiern und anderem Cholesterin (Fleisch) korreliert mit HKL-Erkrankung und Sterblichkeit, Dosis-Wirkungs-Beziehung.  //  


      Einschränkungen: //  

      • Zusammenhang zwischen Eierkonsum/Cholesterin mit Plasmalipiden und Lipoproteinen nicht untersucht, nur vermutet LDL
        Es existieren aber Studien bei denen alle Bestandteile der Diät außer Cholesterin kontrolliert wurden, dort steigende LDL-C:
        Ginsberg et al. Arterioscler Thromb. 1994;14(4):576-586;
        Ginsberg et al. Arterioscler Thromb Vasc Biol. 1995;15(2):169-178.
        Aber nicht immer: Nicht immer: Blesso & Fernandez Nutrients. 2018; 10(4):E426.

      • Beobachtungstudie, keine gezielte Intervention mit Kontrolle,
        nur Korrelation,
        keine Ursachen-Wirkungsbeziehung,

      • Nur für sehr hoher Ei-Verzehr 2-4 Eier pro Tag deutlich (ähnlich Salz-Studien…) //  


      Demgegenüber //  


      Gewichtsverlust / Diät //  

      Ob Fett- oder Kohlehydrat-reduzierte Diät, egal, innerhalb 12 Monaten

      -> Nochmal separat Diäten... //  


      doi:10.1001/jama.2018.0245 //  


      Fett-Ersatz/Austauschstoffe //  
      Ersatz
      • Physikalischen Eigenschaften von Fett, chemisch keine Ähnlichkeit mit natürlichen Fetten.
        Zucker mit anderen Kohlenhydraten und Fettsäuren und Paraffinen (Erdöl / Braunkohle)

      • Olestra seit den 1990er-Jahren zugelassen, nicht EU.

      • kein Brennwert, unverdaulich, unverwertet wieder ausgeschieden:
        Kartoffelchips und andere Snacks. //  


      Austausch

      In der EU zugelassen.

      Natürliche Ausgangsprodukte, Kohlenhydraten oder Eiweiß.

      Vor allem in Light-Produkten, um den Fettgehalt und Brennwert zu reduzieren.

      Nur begrenzt erhitzen, da Eiweiß nur bis etwa 65°C hitzestabil.

      In Süßspeisen, Eiscreme oder Mayonnaise.

      • Carrageen, Inulin, Maltrin: Kohlenhydrat bzw. Stärke

      • Simplesse: Eiweiß //  


      Beides pervers: Ungesunde Fehlernährung wird zum Schein korrigiert

      Hände weg / Löffel weg von solchen prozessierten Kunstprodukten //  


      Cholesterin-Senker
      • Statin

      • Ezetimib -

      • HDL -

      • Ionenaustauschharze -

      Antientzündlich

      Cantos HKL gesenkt

      DOI: 10.1056/NEJMoa1707914

      => Statin-Therapie //  


      Durch die pharmakologische Senkung des LDL-C werden die ASCVD-Ereignisse (Myokardinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulärer Tod) reduziert. //  


      Das Prinzip, dass eine niedrigere LDL-C-Dosis besser ist, wurde durch neue Studien bestätigt

      • Ezetimib oder Proprotein-Convertase-Subtilisin / Kexin Typ 9 (PCSK9)-Hemmer

      • zu einer Statin-Therapie addiert wurden. //  


      Sekundärprävention

      = Wenn klinische Symptome,  //  


      LDL-C um mehr als 50% reduzieren,

      Statine hoher Intensität

      • Atorvastatin ≥ 40 mg / d oder

      • Rosuvastatin ≥ 20 mg / dl


      Bei sehr hohem Risiko (Abbildung)

      LDL-C auf weniger als 70 mg / dl

      • Ezetimib und

      • gegebenenfalls einen PCSK9-Inhibitor, Alirocumab und Evolocumab. //   


      Primärprävention

      = Noch keine Symptome, aber


      1. LDL-C ≥ 190 mg/dL
        geringere vaskuläre Ereignisse mit Statinen,
        nicht jedoch Ezetimib.
      2. 40-75 J
        1. Diabetes + LDL-C von 70 mg / dl
          Statin-Therapie mit mittlerer Intensität.
        2. HKL-Risiko berechnet
          niedriges Risiko über einen Zeitraum von 10 Jahren weniger als 5% bezeichnet
          mittel 7,5% bis 19,9% Reduktion um mehr als 30%
          hoch 20% oder höher ie bei Patienten mit Symptomen: LDL-C-Reduktion von mehr als 50% einleiten;  //  

      doi:10.1001/jama.2019.0015 //  
      Wissenslücken
      1. Personen im Alter von 20 bis 40 Jahren ≥ 160 mg / dL + Familienanamnese + hohen HKL-Risiko; aber epidemiologische Studien Anzahl der Jahre mit hohem LDL-C, daher auch 140-160 mg / dl Statin?

      2. > 75 Jahre, nicht ausreichend untersucht.

      3. Triglyceride - Link zu Kohlenhydraten/Zucker
        Icosapent ethyl / Eicosapentaensäure-Ethyl-Ester
        REDUCE-IT Studie doi:10.1056/NEJMoa1812792  //


      Zusammenfassung: //  
      • Fettersatz - nein

      • Cholesterin-Senker: wohl ja, aber nicht alle gleich, primäre, sekundär

      • Immunerkrankung?

      • Ernährung vielleicht, dann aber auch vor Cholesterin-Senkern

      • Gutes und schlechtes Cholesterin - nein

      • Viele Offene Fragen //


      Pharma-Song: //  

      Der heutige Song ist von

      • Der Punk-Band und TV-Show “These New South Whales” aus Sydney

      • vom 2017er Album “You Work For US” und

      • trägt den Titel “Cholesterol Heart (God Bless Ya)”

      • Zitat: “Eat through my cholesterol heart … and I've got something to tell ya: heart disease is likely to kill ya (God bless ya)”

      https://itunes.apple.com/de/album/cholesterol-heart-god-bless-ya/1272775551?i=1272775875&l=en

      https://soundcloud.com/thesenewsouthwhales/cholesterol-heart-god-bless-ya   //  


      Kontakt: //

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    • 23.
      28 Apr 2019
      0:51:01
      Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zum Bereich Ernährung um das Thema Zucker und Kohlehydrate. //   DiabetesTyp 2  / 9-10% der Bevölkerung, ca. 8 Mio. Diabetiker In den 50er Jahren 1% Lifestyle Typ 1 nimmt auch zu / andere Ursachen Zusammenhang Zucker → Diabetes/HKL?1 Zucker-gesüßtes Getränk/Tag Diabetes-Risiko (unabhängig von Gewichtszunahme) +13%. https://doi.org/10.1136/bmj.h3576 Länder mit höchsten Zuckerkonsum, höchsten Typ-2-Diabetes-Raten mit niedrigsten Verbrauch, die niedrigsten Raten https://doi.org/10.1186/1471-2458-14-186 Zusammenhang Zucker → Diabetes auch nach Kontrolle der Gesamtkalorienzufuhr, Körpergewichts, Alkoholkonsums und körperlicher Bewegung https://doi.org/10.1371/journal.pone.0057873 → WHO max. 10% der täglichen Kalorien durch zugefügte Zucker https://doi.org/10.1111/ijpo.12235 ZuckerlobbySugar Research Foundation (SRF) und der Der Harvard Skandalhttps://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/116b34f9-c87a-4819-8058-75b08fd33232 https://www.nytimes.com/2016/09/13/well/eat/how-the-sugar-industry-shifted-blame-to-fat.html?action=click&contentCollection=Opinion&module=Trending&version=Full®ion=Marginalia&pgtype=article In den fünfziger Jahren unverhältnismäßig hohe Raten der koronaren Herzkrankheit (KHK) bei amerikanischen Männern zu Studien über die Rolle von Ernährungsfaktoren, darunter Cholesterin, übermäßige Kalorien, Aminosäuren, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. In den 1960er Jahren traten zwei prominente Physiologen divergente Kausalhypothesen: Yudkin identifizierte zugesetzte Zucker Keys Gesamtfett, gesättigtes Fett und Cholesterin. Im Jahr 1962 machte sich der Sugar Research Foundation (SRF) Sorgen, dass fettarme, zuckerreiche Diät den Cholesterinspiegel und Fettsäuren im Serum erhöht, Fructose verantwortlich (Yudkin). https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13450357, 14149218, 14295501, 14295500, 14295502 SRF Projekt 226 Yudkin zu widerlegen. Führte zu einer Literaturübersicht, die die Finanzierung und Beteiligung des SRF nicht erwähnte, und kam zu dem Schluss, dass kein Zweifel bestand, dass die einzige diätetische Intervention zur Verhinderung von KHK darin bestand, das Cholesterin in der Nahrung zu senken und gesättigtes Fett in der amerikanischen Diät durch mehrfach ungesättigtes Fett zu ersetzen. Ignoriert wurden: Epidemiologische Nachweise wurden ignoriert, da viele Faktoren ein Rolle spielen können Klinische Kurz-Zeit-Studien mit hohen Saccharose-Dosen da nicht mit normaler Diät vergleichbar. Mechanistische Tierversuchs-Studien wegen mangelnder Übertragbarkeit Tier-Mensch. Daraufhin Cholesterol-arm, ungesättigte statt gesättigte Fette, Margarine statt Butter. https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/5339697 https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/5339699 Deutschland: Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. (WVZ) die zentrale Lobbyorganisation der deutschen Zuckerindustrie http://www.zuckerverbaende.de Unter Deckmantel einer unabhängigen wissenschaftlichen Aufklärungskampagne betreibt die Zuckerlobby den Tarnverein "Informationskreis Mundhygiene und Ernährungsverhalten (IME)". Aktionsspiel für Kindergärten; Zucker sei keinesfalls Hauptverursacher von Karies. https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-10/zuckerlobby-tarnverein-zahngesundheit Weißbuch Entscheidend ist die Energiebilanz https://www.schmecktrichtig.de/wp-content/uploads/2017/12/Schmeckt_Richtig_Pocketguide_Entscheidend_ist_die_Energiebilanz.pdf Kein EinzelfallNestle https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/26595855Tabakimdustrie https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/12415145Vitaminkonzerne Salzhersteller Wie funktionieren Kohlehydrate/Zucker und Insulin?KH, Fett, Eiweiß KH: einzelne Zucker, zwei Zucker, lange Ketten (Stärke) Was ist Zucker?Sucrose/Speisezucker (Rohrzucker aus Zuckerrohr/Rübenzucker aus Zuckerrüben) = Glucose (Traubenzucker, älter Dex...


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    • 23.
      0:51:01
      Prof. Dr. med. Harald Schmidt

      Heute geht es innerhalb einer kleinen Serie zum Bereich Ernährung um das Thema Zucker und Kohlehydrate. //  


      Diabetes

      Typ 2  / 9-10% der Bevölkerung, ca. 8 Mio. Diabetiker

      In den 50er Jahren 1%

      Lifestyle

      Typ 1 nimmt auch zu / andere Ursachen


      Zusammenhang Zucker → Diabetes/HKL?

      → WHO max. 10% der täglichen Kalorien durch zugefügte Zucker

      https://doi.org/10.1111/ijpo.12235


      ZuckerlobbySugar Research Foundation (SRF) und der Der Harvard Skandal

      https://www.srf.ch/play/tv/redirect/detail/116b34f9-c87a-4819-8058-75b08fd33232
      https://www.nytimes.com/2016/09/13/well/eat/how-the-sugar-industry-shifted-blame-to-fat.html?action=click&contentCollection=Opinion&module=Trending&version=Full&region=Marginalia&pgtype=article

      • In den fünfziger Jahren unverhältnismäßig hohe Raten der koronaren Herzkrankheit (KHK) bei amerikanischen Männern zu Studien über die Rolle von Ernährungsfaktoren, darunter Cholesterin, übermäßige Kalorien, Aminosäuren, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe.

      • In den 1960er Jahren traten zwei prominente Physiologen divergente Kausalhypothesen:

        • Yudkin identifizierte zugesetzte Zucker

        • Keys Gesamtfett, gesättigtes Fett und Cholesterin.

      • Im Jahr 1962 machte sich der Sugar Research Foundation (SRF) Sorgen, dass fettarme, zuckerreiche Diät den Cholesterinspiegel und Fettsäuren im Serum erhöht, Fructose verantwortlich (Yudkin).
        https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/13450357, 14149218, 14295501, 14295500, 14295502

      • SRF Projekt 226 Yudkin zu widerlegen. Führte zu einer Literaturübersicht, die die Finanzierung und Beteiligung des SRF nicht erwähnte, und kam zu dem Schluss, dass kein Zweifel bestand, dass die einzige diätetische Intervention zur Verhinderung von KHK darin bestand, das Cholesterin in der Nahrung zu senken und gesättigtes Fett in der amerikanischen Diät durch mehrfach ungesättigtes Fett zu ersetzen. Ignoriert wurden:

        • Epidemiologische Nachweise wurden ignoriert, da viele Faktoren ein Rolle spielen können

        • Klinische Kurz-Zeit-Studien mit hohen Saccharose-Dosen da nicht mit normaler Diät vergleichbar.

        • Mechanistische Tierversuchs-Studien wegen mangelnder Übertragbarkeit Tier-Mensch.

      Daraufhin Cholesterol-arm, ungesättigte statt gesättigte Fette, Margarine statt Butter.
      https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/5339697
      https://www-ncbi-nlm-nih-gov.ezproxy.ub.unimaas.nl/pubmed/5339699

      Deutschland: Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V. (WVZ)

      die zentrale Lobbyorganisation der deutschen Zuckerindustrie

      http://www.zuckerverbaende.de

      Kein Einzelfall
      • Vitaminkonzerne

      • Salzhersteller


      Wie funktionieren Kohlehydrate/Zucker und Insulin?

      KH, Fett, Eiweiß

      KH: einzelne Zucker, zwei Zucker, lange Ketten (Stärke)


      Was ist Zucker?

      Sucrose/Speisezucker (Rohrzucker aus Zuckerrohr/Rübenzucker aus Zuckerrüben) =
      Glucose (Traubenzucker, älter Dextrose) + Fructose (Fruchtzucker)

      Milchzucker/Laktose (Glucose-Galaktose)

      “Brauner Zucker”

      1. Rohzucker: nicht so stark gereinigter aus Zuckerrohr oder Rübenzucker, bräunliche Farbe, Melasse, einen dunkelbraunen Zuckersirup, und geringe Mengen an Mineralstoffen und Vitaminen, die gesundheitlich jedoch nicht von Bedeutung; Eigengeschmack – meist nach Karamell und Melasse – und ist daher aromatischer als normaler Haushaltszucker

      2. Brauner Zucker: gefärbter weißer Zucker durch Zusatz von dunkelbraunen Zuckersirup (zum Teil aus Rohrzucker)

      Viele andere Süßstoffe, die als "natürlich" vermarktet werden, ebenfalls Zusatzzucker:

      • Agavensirup,

      • Kokoszucker und

      • Rohrzucker.


      Stoffwechsel
      Wie werden KH verwertet
      • Lange Ketten, im Mund schon und Darm abgebaut (Amylasen)

      • Malzzucker (Glucose-Glucose) schnell aus Weißmehl, schon im Mund abgebaut: süß

      • Sucrose durch Sucrase nochmal gespalten in Mono

      • Laktase spaltet Laktose (im Alter weniger, individuell schwankend, dann Laktose nicht gespalten, nicht aufgenommen, landet im Dickdarm, Bakterien vergären, Blähung, Schmerzen; keine Allergie)

      • Dann Monos Glucose, Galaktose, Fruktose aufgenommen

      • Auch wieder eine Variante: Fruktose hat einen eigenen Transporter, der wieder etwas geringer vorhanden sein kann, wieder schlechter aufgenommen, Fructoseverwertungsstörung häufig und harmlos, Darm, Blähung, Schmerzen ≠ seltene Fructoseintoleranz Gendefekt in der Leber, Aldolase B, Fructose nicht in Glucose, häuft sich in der Leber an, Leverversagen, Unterzucklerung => keine fructose-, saccharose- und sorbithaltigen Lebensmittel, kein Inulin (Topinambur und Artischocken), kein Honig und Invertzucker. Genügend andere Lebensmittel
        https://www.netdoktor.at/therapie/xy-wie-wird-fructoseintoleranz-behandelt-6910983

      • Aufnahme in Gewebe

        • Insulin aus Bauchspeicheldrüse, ermöglicht Aufnahme von Glucose in Gewebe, z.B. Muskel

        • Fructose ohne Insulin: Früher Diabetiker-Schokolade: wird aber in der Leber verstoffwechselt, bleibt dort und zu Fett, Nicht-alkoholische Fettleber; heute nicht mehr, bleibt Risiko-Zucker für Diabetiker, z.B. 50% vom Speisezucker
          https://doi.org/10.1016/j.metabol.2011.01.008

      • Zu viel Glucose: dann als Stärke/Glykogen gespeichert

      • Wenn Speicher voll, als Fett unbegrenzt

      • Organschäden, u.a. Niere: Zucker im Urin = Diabetes mellitus


      Glykämischer Index

      Zucker schnell im Blut, langkettige KH langsam

      Lebensmittel mit einem hohen GI führen zu einem hohen oder lang andauernden Blutzuckerspiegel, was dann zu einer starken Ausschüttung von Insulin führt. Das wiederum führt zu einer Steigerung der Aufnahme von Glukose in Muskel- und Fettzellen und regt auch die Fettspeicherung und die Kohlenhydratspeicherung in Form von Glykogen an.

      starke Abfall des Blutzuckerspiegels bei Lebensmitteln mit hohem GI zu Veränderungen im Verdauungsprozess einschließlich eines Hungergefühls[6] und dadurch zur erneuten Nahrungsaufnahme führt.

      • C. K. Rayner, M. Samsom, K. L. Jones, M. Horowitz (2001) Relationships of Upper Gastrointestinal Motor and Sensory Function With Glycemic Control. Diabetes Care 24:371–381.

      • S. B. Roberts (2001) High-glycemic index foods, hunger, and obesity: is there a connection? Nutr Rev 58:163–169.

      Die Umstellung auf Nahrungsmittel mit geringerem GI und glykämischer Belastung (GL) scheint bei Übergewichtigen eine wirkungsvolle therapeutische Maßnahme darzustellen.

      • Ludwig DS, Majzoub JA, Al-Zahrani A, Dallal G, Blanco I, Roberts SB. (1999) High glycemic index foods, overeating, and obesity. Pediatrics 103: e26.

      • Spieth LE, Harnish JD, Lenders CM, Raezer LB, Pereira MA, Hangen SJ, Ludwig DS. (2000) A low glycemic index diet in the treatment of pediatric obesity. Arch Pediatr Adolesc Med 154:947-951.

      • Ebbeling CB, Leidig MM, Sinclair KB, Hangen JP, Ludwig DS. (2003) A reduced glycemic load diet in the treatment of adolescent obesity. Arch Pediatr Adolesc Med 157:773-779.

      • Ludwig DS (2002) The glycemic index: physiological mechanisms relating to obesity, diabetes and cardiovascular disease. JAMA 287:2414-2423.


      Versteckter Zucker
      • Salatdressings (French, Vinaigrette) bis zu 7g pro Portion

      • Suppen und Saucen bis zu 12 g pro Portion

      • Frühstücks-Smoothies, hier Fructose der Früchte, plus und Säure zusätzlich zahnschädigend, dagegen hilft Milch alkalisch, aber es bleibt die Fructose

      • Frühstücks-Riegel und -Joghurts, fettarm, Inhaltsangabe, weiter oben, mehr %

      • Brot, Sandwiches 1 Teelöffel pro 2 Scheiben

      • Alkoholika: 1 Glas Cider oder 1 doppelter Sherry 20g. Neben Alkohol selbst


      Zucker macht süchtig - Das Belohnungssystem

      Elementare Lebensbedürfnisse (Überleben der Art)

      • Trinken

      • Essen

      • Sex

      • Schutz und Versorgung der Nachkommen

      • Anblick geliebter Menschen / Gruppenzugehörigkeit

      Werden sie befriedigt, stellen sich Glücksgefühle ein.

      Verlangen und die Aussicht auf Belohnung motivieren zum Handeln.

      Dafür sorgt das neuronale Belohnungssystem im Gehirn, das dann von Botenstoffen (Dopamin) durchflutet wird.

      Schafft Wohlgefühl

      lässt Menschen agieren

      oder stürzt sie in Sucht und Unglück.

      Zucker ist ein Suchtmittel, bedient Essen-Bedürfnis Kick:

      • Ein Auslöser von außen, etwa der Anblick oder der Duft des leckeren Stückchens Schokotorte, lässt das limbische System reagieren, generiert einen Drang,

      • den die Großhirnrinde als bewusstes Verlangen erfasst,

      • gibt dem Körper die Anweisung, dieses Verlangen zu stillen.

      • Ist der erste Happen im Mund Dopamin ausgeschüttet und an die Hirnrinde zurückgesandt;

      • Gedächtnis und Lernen.

      Kleinkind, das erste Mal Schokolade genascht, immer wieder nach Süßem verlangt.


      Einige fordern es als psychische Erkrankung einzustufen

      Andere: i.U. zu anderen Suchtstoffen nicht trocken, geringe Mengen normal

      Kontrollierter Umgang erlernbar


      Entzugssymptome: Depressiv, antriebsarm


      Nicht KH-Entzug sondern Zucker-Entzug

      Wie bei jeder Sucht: Entzug-Programm, z.B. That Sugar Movement

      https://thatsugarmovement.com

      Viele kommerzielle Kurse, nicht beurteilbar

      Patientenbetreuungsprogramme ineffektiv


      Zucker-Ersatzstoffe

      Kalorienarme oder -freie Süßungsmittel wie

      • Aspartam,

      • Sucralose oder

      • Stevia/Stevioside.

      Langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen unsicher.

      Systematischer Review und Meta-Analyse randomisierter kontrollierter Studien und prospektiver Kohortenstudien. Kein Vorteil auf Gewichtsmanagement.

      Beobachtungsdaten:

      • erhöhter BMI- und kardiometabolisches Risiko.

      • Verändern sie die Magen-darm-Flora,

      • induzuieren Glucose-Intoleranz, ein Vorstadium von Diabetes.

      https://doi.org/https://doi.org/10.1503/cmaj.161390

      https://www.nature.com/articles/nature13793


      Antidiabetika

      Gemäß Senkung des Herz-Kreislauf-Risikos

      Vorsicht, diätetisches Fehlverhalten wird bezüglich Zuckerspiegel scheinbar “korrigiert”

      Bei weitem nicht alle Spätfolgen verhindert

      NNT Metformin 14 Tod
      https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9834750
      https://ebm.bmj.com/content/ebmed/4/1/11.full.pdf

      1. Wahl: Metformin, schützt HKL, nicht die Niere

      2. Wahl:

        1. glucagon-like peptide 1 receptor agonists,
          dipeptidyl peptidase 4 inhibitors, and
          sodium-glucose cotransporter 2 inhibitors

        2. Sulfonylureas and
          basal insulin

      https://doi.org/10.1016/j.numecd.2017.04.009

      https://doi.org/10.1001/jamanetworkopen.2018.6125   //


      Zusammenfassung: //  
      • Meiden Sie Mono- und Di-Zucker, Rohrzucker, Rübenzucker, Traubenzucker, Fruchtzucker wo es geht; kein Weißmehl; keine prozessierten/Fertig-Nahrungsmittel; und wenn dann schauen sie auf die Zusammensetzung und Reihenfolge; vorsicht fettarm!

      • Stattdessen wo immer möglich Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index, langkettige Kohlenhydrate, Vollkornmehl (weitere Vorteile über Kohlehydrate hinaus), maßvoll, d.h. ca. ein oder zwei Fünftel des Tellers und eher am Morgen als am Abend, da Eiweiß langanhaltender sättigt

      • Machen Sie sich klar zählen Sie mit Apps wie viel sie an Kalorien zu sich nehmen und eigentlich brauchen

      • Sind Sie sich im klaren, dass Zucker ein Suchtmittel ist und dasselbe Belohnungssystem wie viele Drogen ansteuert; fast wie ein Alkoholiker, waren Sie mal Zucker-süchtig müssen Sie ein Leben lang dagegen ankämpfen und sich in Acht nehmen müssen, Selbstbeherrschung, Disziplin! Andere Belohnungs-Auslöser finden für unser Dopamin-süchtiges Gehirn

      • Lassen Sie Zuckerersatzstoffe/Süßstoffe weg; Sie bieten überraschenderweise keinen Vorteil

      • 90% der Patienten die jetzt Diabetiker sind, wären es in den 50er Jahren nicht gewesen, sind dann und müssten auch heute ohne Antidiabetika auskommen (und auch ohne Blutdruckmittel)  //


      Pharma-Song: //  

      Der heutige Song ist von der

      • Band “Maroon 5” aus Los Angeles

      • vom 2014er Deluxe-Album “V” und

      • trägt den Titel “Sugar”

      • Zitat: “Your sugar, Yes, please, Won't you come and put it down on me, I'm right here, 'cause I need, …, Need a little sweetness in my life” Zucker - Liebe - Abhängig

      https://itunes.apple.com/de/album/you-are-what-you-eat/1437897327?i=1437897551&l=en   //  


      Kontakt: //

      Wenn dieser Gratis-Podcast Ihnen gefallen bitte ich Sie als Gegenleistung um eine Bewertung/am besten 5 Sternchen auf iTunes; gerne auch schriftliches ein Feedback mit konstruktiven Kommentaren und Anregungen und Themenwünschen.   //


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    • Heute geht es um das Thema Ernährung als Teil einer ganzen Serie. //   Fehlernährung, Mangelernährung, Unterernährung, Vitamine, Mikronährstoffe, Nahrungsergänzungsmittel Zucker, Kohlenhydrate Fett, Cholesterin Salz Probiotika (hatten wir schon, überraschende Neuigkeiten) Vegetarisch, Vegan, Paläo, Fettarm, Low-Carb Fasten, Intervallfasten, Diäten Gesunde Ernährung = Mediterran  // Hinzu kommen dann noch die extrem wichtigen Zusammenhänge von Ernährung mit Bewegung, Psyche und Schlaf.   // Es ist unbestritten, dass Bildung und gesunde Lebensführung die Lebenserwartung um ca. 8 Jahre verlängern. Welche Komponenten dazu im Einzelnen beitragen und ob einzelne überhaupt ausreichend ist völlig unklar.  // Glauben Sie erstmal nichts, von dem was Sie über Ernährung lesen, sehen oder hören. Schon gar nicht irgendwelchen Gurus, die Bücher oder Kurse verkaufen wollen.  // Immer an Neujahr schwören Millionen Menschen, ihre Essgewohnheiten zu verbessern. Normalerweise werden dabei Lebensmittel in moralistische Kategorien eingeteilt: gut / schlecht, gesund / ungesund, nahrhaft / leere Kalorien, Gewichts-mindernd / Verfettend.   // Welche Lebensmittel jedoch dorthin gehören, hängt davon ab, wen Sie fragen.  // In 2018 kam es zu einem heftigen Streit unter Ernährungs-Epidemiologen (die quantitativ Faktoren, die Gesundheitszustände beeinflussen, auf Ebene ganzer Länder bis hin zu weltweit) vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), Potsdam-Rehbrücke, sowie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Bonn, Uni Düsseldorf und Imperial College, London, auf der einen Seite, und John P. A. Ioannidis, Stanford University, Kalifornien, auf der anderen.  // Der Viewpoint von Ioannidis: https://doi.org/10.1001/jama.2018.11025 Die Arbeit aus dem DIfE und der DGE: https://doi.org/10.3945/ajcn.117.153148 Der Leserbrief an Ioannidis von Boeing: https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2721173 Die Antwort darauf von Ioannidis: https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2721175   // Epidemiologie ganzer Länder bis hin zu weltweit klingt erstmal sehr gut und relevant. Nachteil ist natürlich dass viele Faktoren ein Ergebnis beeinflussen können und man die Wichtigen gar nicht kennt oder in Betracht zieht. Unterschied zu klinischen Arzneimittelstudien, alles konstant, nur die Hälfte mit die andere ohne Arzneimittel. Mit Ernährung oder Epidemiologie ganz generell ist das nicht zu machen. Man kann ja nicht hunderte von Menschen total gleich leben lassen und nur variieren ob sie täglich Nüsse essen oder nicht. Auch geht es dabei um Lebenserwartung, also müssten die Studien jahrzehnte dauern. Durch Bündeln mehrere Studien in sogenannten Meta-Analysen versucht man Fehler zu minimieren, diese könnten sich aber auch potenzieren.  // Ioannidis benutzte die Arbeit zu Lebensmittelgruppen und Mortalitätsrisiko, ein sogenannter systematischer Review mit Metaanalyse von 266 prospektiven Ernährungsstudien.  // Meta-Analyse bündelt mehrere Einzelstudien höchste Evidenz.  // Das Ziel dieser Metaanalyse war es, das Wissen über die Beziehung zwischen der Aufnahme von 12 Hauptnahrungsgruppen, darunter Vollkorn und Weißmehl, Gemüse, Obst, Nüsse, Hülsenfrüchte, Eier, Milchprodukte, Fisch, rotes Fleisch, verarbeitetes Fleisch und Zucker-gesüßte Getränke  // mit dem Risiko der Gesamtmortalität zu korrelieren.  // das Risiko einer Gesamtmortalität nahm ab mit zunehmender Aufnahme von Vollkornprodukten, Gemüse, Früchte, Nüsse und Fisch. Allerdings nur bis zu einem Maximaleffekt, danach keine weitere Abnahme mehr. Schlussfolgerung ein optimaler Konsum von Risiko-mindernden Lebensmitteln führt zu einer Senkung der Gesamtmortalität um 56%.  // Mit einem erhöhten Risiko für Mortalität in einer linearen Dosis verbunden war rotes Fleisch und verarbeitete ...


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