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Politik mit Haltung: Winfried Hermann, dienstältester Verkehrsminister Deutschlands, im Rück- und Ausblick.
29. Juni 2025
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Ein politischer Lebensweg mit klarer Haltung
Winfried Hermann beschreibt seinen Weg in die Politik als Reaktion auf Umweltzerstörung in den 1970er-Jahren. Es war nicht Karriereambition, sondern die Sorge um Natur, Lebensqualität und demokratische Beteiligung, die ihn motivierte:
„Ich möchte diese Welt nicht den Leuten überlassen, die alles falsch machen.“
Er plädiert für einen werteorientierten Politikstil – gerade in einer Zeit, in der Vertrauen in politische Institutionen unter Druck steht.
Verkehrswende im Herzen der Automobilindustrie
Dass ausgerechnet in einem Bundesland wie Baden-Württemberg die verkehrspolitischen Weichen neu gestellt wurden, gilt in der Bundesrepublik als Signal: Es geht – wenn der politische Wille da ist. Hermann berichtet von anfänglichem Spott und Widerstand, aber auch von einem gewandelten Bewusstsein in Bevölkerung und Wirtschaft:
„Heute wissen viele: Ich bin kein Autogegner – aber ich glaube an eine andere Mischung der Verkehrsmittel.“
Was nachhaltige Mobilität wirklich bedeutet
Der Begriff ist oft schwammig – Hermann verleiht ihm Substanz: Nachhaltige Mobilität bedeutet für ihn, dass Verkehr ökologisch tragfähig, sozial gerecht und ökonomisch effizient gestaltet wird. Der ÖPNV, Rad- und Fußverkehr spielen dabei eine zentrale Rolle – nicht nur ökologisch, sondern auch als Voraussetzung für Teilhabe.
„Verkehr darf nicht auf Kosten des Planeten oder sozialer Gerechtigkeit organisiert sein.“
Transformation mit Strategie und Realismus
Hermann betont immer wieder die Notwendigkeit strategischer Zielsysteme und wissenschaftlicher Fundierung. Er beschreibt konkrete Fortschritte im Land – von Echtzeitdaten über eine stärkere Verzahnung von Verkehrsträgern bis hin zu modernen Schienenfahrzeugen.
Zugleich warnt er vor Rückschritten und Verzögerungen:
„Wenn wir so weitermachen, erreichen wir unsere Klimaziele im Verkehr nicht. Wir müssen nachschärfen – und zwar jetzt.“
Kritik an politischer Mutlosigkeit und wirtschaftlicher Zögerlichkeit
Besonders scharf kritisiert Hermann die Rolle von Teilen der Bundespolitik beim Thema E-Mobilität. Die „Technologieoffenheit“ sei oft ein Vorwand, um überfällige Entscheidungen zu vermeiden:
„Die Industrie war auf dem Weg, sich neu zu erfinden – und dann hat die Politik sie wieder verunsichert.“
Er fordert ein entschlosseneres Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Zukunftsbilder für Stadt und Land: kollektive Mobilität neu denken
Mit Blick auf ländliche Räume und Randlagen spricht Hermann über das Potenzial autonomer, gemeinschaftlich genutzter Fahrzeuge. Gerade hier liege der Schlüssel zur Verbindung von Klimaschutz, Daseinsvorsorge und Lebensqualität:
„Autonomes Fahren macht dann Sinn, wenn es kollektive Mobilität stärkt – nicht den Individualverkehr.“
Appell: Die Verkehrswende braucht viele Schultern
Zum Schluss richtet Hermann einen Appell an Bürger*innen, Verwaltungen und Politik: Verkehrswende sei kein Top-down-Projekt, sondern ein gemeinsames Gestaltungsfeld.
„Demokratie lebt vom Mitmachen. Es reicht nicht, gute Ideen zu fordern – man muss sie auch mittragen.“
Ein politischer Lebensweg mit klarer Haltung
Winfried Hermann beschreibt seinen Weg in die Politik als Reaktion auf Umweltzerstörung in den 1970er-Jahren. Es war nicht Karriereambition, sondern die Sorge um Natur, Lebensqualität und demokratische Beteiligung, die ihn motivierte:
„Ich möchte diese Welt nicht den Leuten überlassen, die alles falsch machen.“
Er plädiert für einen werteorientierten Politikstil – gerade in einer Zeit, in der Vertrauen in politische Institutionen unter Druck steht.
Verkehrswende im Herzen der Automobilindustrie
Dass ausgerechnet in einem Bundesland wie Baden-Württemberg die verkehrspolitischen Weichen neu gestellt wurden, gilt in der Bundesrepublik als Signal: Es geht – wenn der politische Wille da ist. Hermann berichtet von anfänglichem Spott und Widerstand, aber auch von einem gewandelten Bewusstsein in Bevölkerung und Wirtschaft:
„Heute wissen viele: Ich bin kein Autogegner – aber ich glaube an eine andere Mischung der Verkehrsmittel.“
Was nachhaltige Mobilität wirklich bedeutet
Der Begriff ist oft schwammig – Hermann verleiht ihm Substanz: Nachhaltige Mobilität bedeutet für ihn, dass Verkehr ökologisch tragfähig, sozial gerecht und ökonomisch effizient gestaltet wird. Der ÖPNV, Rad- und Fußverkehr spielen dabei eine zentrale Rolle – nicht nur ökologisch, sondern auch als Voraussetzung für Teilhabe.
„Verkehr darf nicht auf Kosten des Planeten oder sozialer Gerechtigkeit organisiert sein.“
Transformation mit Strategie und Realismus
Hermann betont immer wieder die Notwendigkeit strategischer Zielsysteme und wissenschaftlicher Fundierung. Er beschreibt konkrete Fortschritte im Land – von Echtzeitdaten über eine stärkere Verzahnung von Verkehrsträgern bis hin zu modernen Schienenfahrzeugen.
Zugleich warnt er vor Rückschritten und Verzögerungen:
„Wenn wir so weitermachen, erreichen wir unsere Klimaziele im Verkehr nicht. Wir müssen nachschärfen – und zwar jetzt.“
Kritik an politischer Mutlosigkeit und wirtschaftlicher Zögerlichkeit
Besonders scharf kritisiert Hermann die Rolle von Teilen der Bundespolitik beim Thema E-Mobilität. Die „Technologieoffenheit“ sei oft ein Vorwand, um überfällige Entscheidungen zu vermeiden:
„Die Industrie war auf dem Weg, sich neu zu erfinden – und dann hat die Politik sie wieder verunsichert.“
Er fordert ein entschlosseneres Zusammenspiel von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Zukunftsbilder für Stadt und Land: kollektive Mobilität neu denken
Mit Blick auf ländliche Räume und Randlagen spricht Hermann über das Potenzial autonomer, gemeinschaftlich genutzter Fahrzeuge. Gerade hier liege der Schlüssel zur Verbindung von Klimaschutz, Daseinsvorsorge und Lebensqualität:
„Autonomes Fahren macht dann Sinn, wenn es kollektive Mobilität stärkt – nicht den Individualverkehr.“
Appell: Die Verkehrswende braucht viele Schultern
Zum Schluss richtet Hermann einen Appell an Bürger*innen, Verwaltungen und Politik: Verkehrswende sei kein Top-down-Projekt, sondern ein gemeinsames Gestaltungsfeld.
„Demokratie lebt vom Mitmachen. Es reicht nicht, gute Ideen zu fordern – man muss sie auch mittragen.“
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